Kapitel 62

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"Ja." sage ich und setze mich hin. ich kann nicht mehr sitzen. Er sieht ein bisschen nervös aus. Die Tür schließt er hinter sich und kommt zu mir. "Julian hat mir erzählt warum du hier bist." sage ich. Er holt sich den Stuhl ran und sieht mich erwartungsvoll an. "Ach ja?" hakt er nach. "Ja, er hat dafür gesorgt das du her kommst." murmele ich und sehe meine Hände an. Die Erscheinen mir gerade so Faszinierend. "Kann ich bitte mit dir reden?" sagt er und klingt fast flehend. ich hebe meinen Kopf und sehe ihn an. Seine Mimik sieht ziemlich Ernst aus, aber seine Augen sehen ziemlich verletzt aus. "Wir reden doch gerade." sage ich. "Du weißt wie ich das meine. Bitte, ich vermisse dich." sagt er. Er vermisst mich? "Dann erzähl." murmele ich.
"Also, ehrlich gesagt, weiß ich gar nicht wieso ich so viel Zeit mit Kathrin verbracht habe. Wahrscheinlich weil es mir so vertraut vorkam. ich bereue jede Sekunde, die ich nicht mit dir verbracht habe oder mich nicht bei dir gemeldet habe. Das schlimmste ist, dass Thomas zu mir gesagt hat, ich soll mich mal bei dir melden. ich kann deine Reaktion voll und ganz nachvollziehen. Die ganze Zeit seit dem du weg bist, kann ich deine Stimme hören und du glaubst mir gar nicht, wie sehr ich sie vermisst habe.
Und ich bitte dich, verzeih' mir. ich verspreche dir, dich auf Händen zu tragen, dich wie eine Prinzessin zu behandeln. Du brauchst jemanden der das alles für dich tut und ich verspreche dir, das alles zu tun." Hat er das gerade wirklich gesagt? Es war sowieso schon schwer genug, von ihm getrennt zu sein und jetzt kommt so etwas.
"Shaila bitte sag etwas." fleht er und sieht mich an. "Du weißt gar nicht wie gerne ich dich jetzt küssen würde." Verdammt Shaila! Denk das nächste Mal darüber nach was du sagst. "Bitte was?" fragt er und schaut mich ungläubig an. Das kommt dabei raus.
"Du denkst für dich war es schwer? ich habe dich vermisst. Jede einzelne Sekunde. Du hast dir schöne Moment mit Kathrin gemacht und ich? Naja okay, man kann nicht sagen, dass ich hier nichts gemacht habe. Reden wir aber nicht über mich." sage ich. "Du weißt gar nicht wie gerne ich dich reden höre oder?" fragt er und sieht mich an.
"Aber wieso? Was findest du an mir?" frage ich. Mein Leben ist doch langweilig. "Du bist einfach unbeschreiblich. Dich interessiert es nicht was andere denken. Du machst einfach dein Ding."
Dieses Verlangen ihn zu küssen wird immer döller. Wieso muss er auch nur so perfekt sein?
"Weißt du schon, wann du wieder nach München kommst?" fragt er nach einiger Zeit der Sille.
"ich weiß noch gar nichts. Hier war noch nicht einmal eine aus diesem Krankenhaus." berichte ich. "Das müssen wir ändern. Bevor du irgendetwas hast und keiner es weiß." lächelt er schwach und steht auf. "Nein bleib hier! Es wird schon alles gut sein." sage ich und versuche ihm in dem Raum zu behalten. Leider ist er schon raus. Es geht mir doch gut, was hat er denn.
Eine gefühlte Ewigkeit später ist der Arzt dann raus aus dem Zimmer. Wer hätte es gedacht, er hat nichts gefunden.
"ich sage doch, ich habe nichts aber mir will wohl keiner glauben." schmolle ich und sehe ihn an. "Doch ich glaube dir." lacht Manuel. "Das hat man eben gesehen. Kannst du nicht irgendwie hier hoch kommen? ich fühle mich hier so allein." grinse ich und sehe ihn an. Wir haben uns ja allen Anschein nach wieder vertragen, also darf ich das ja wohl fragen.
"ich weiß nicht ob das so eine gute Idee ist." sagt er und sieht mich an. "Warum?" frage ich. "Weil ich viel zu schwer dafür bin." lacht er. Unter seinen Augen bilden sich Lachfalten und seine Zähne zeigen sich. Er sieht so unglaublich gut aus.
"Hat der Arzt vorhin eigentlich gesagt, wann du hier raus bist?" Jetzt versucht er wirklich das Thema zu wechseln. Wieso will er immer wieder wissen wann ich raus komme? "Wenn alles gut läuft, in drei Tagen und bin dann noch drei Wochen Krank geschrieben." sage ich. "Wieso warst du eigentlich diese Woche nicht arbeiten?" fragt er nach. "Weil ich frei hatte und dann wollte ich halt weg von München." grinse ich. "Kommst du dann in drei Tagen wieder zurück?" Darauf will er also hinaus. "ich weiß noch nicht, ob ich gleich wieder zurück gehe oder noch ein paar Tage hier bleibe." antworte ich. "Achso." murmelt er. Er wendet den Blick von mir ab und sieht auf den Boden. Manuel sieht so traurig aus. "Weißt du eigentlich wieso ich hier bin?" frage ich. Ehrlich gesagt weiß ich gar nicht, was ich hier mache. "Was mir gesagt wurde, ist dass du umgekippt bist weil du zu wenig isst. Danach siehst du aber aus." antwortet er und sieht mich an. "Das ist alles? Dafür muss ich drei Tage hier bleiben?" frage ich ungläubig. Den geht es doch nicht mehr gut.
"Einen wunderschönen guten Tag. Wie ich gehört habe... Oh hallo." Es kommt eine Schwester ins Zimmer und bricht das Gespräch ab. Sie sieht Manuel an, als würde sie ihn jede Sekunde um den Hals fallen. "Haben sie wieder Ihren Dienst?" fragt Manuel grinsend. Kennen die sich? "Ja, aber ich bin gleich fertig." lächelt sie. Was geht denn hier ab?
"Wie geht es ihnen denn?" fragt sie, sieht mich jedoch nicht einmal an. "Mir geht's bestens." antworte ich. Eigentlich könnte ich ihr auch erzählen, dass ich gleich sterben werde, das wird sie aber nicht interessieren.

So der 1. Teil des neuen Buchs. Wie findet ihr es? Ich würde mich über Kommentare und Votes freuen:)

LG

Goalkeeper Part 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt