45. Arme Schlumpfine

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kapitel fünfundvierzig ——— Arme Schlumpfine

kapitel fünfundvierzig ——— Arme Schlumpfine

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Theodora

VOR GENAU EINER WOCHE HATTE THEODORA LESTRANGE den größten Fehler ihres Lebens begangen. Sie hatte sich betrunken — mit Sirius Black. Und zwar so richtig. Versteht sie nicht falsch: Es war lustig gewesen, aber sie hätten nicht auf die Idee kommen sollen, zusammen zur Eulerei zu gehen und einen dummen Brief zu schreiben. Wirklich nicht.

Als sie in den Osterferien durch Hogsmeade lief und niemand geringeres als ihr Bruder auf sie zukam, wusste sie, dass sie am Arsch war. Rabastan Lestrange hatte noch nie so finster ausgesehen — zumindest war dieser Blick noch nie ihr gewidmet gewesen.

„Rab." sagte sie, kleinlaut wie immer, wenn sie bei ihrer Familie oder ihren Freunden war. Das Schlucken fiel ihr plötzlich schwer. „Hallo."

„Hallo." wiederholte er langsam und musterte sie, bevor er ihr eindringlich in die Augen sah. Er hatte seine Hände in den Taschen seines Umhangs vergraben und seine braunen Haare fielen ihm in die Stirn, während er eindringlich schwieg. Ihr Vater tat das gleiche, wenn er seine Autorität zeigen wollte. Sein Schweigen war schlimmer als die Male, bei denen er seine Hand gegen sie erhoben hatte. Manchmal hätte sie letzteres bevorzugt. „Ich nehme an, der war von dir." Rabastan holte ein leicht zerknittertes Pergament aus seiner Tasche hervor und Thea atmete tief durch, als sie ihre eigene Handschrift erkannte.

Es war ein kurzer Brief gewesen. Sie wusste nicht, wer auf die glorreiche Idee gekommen war: Sirius oder sie. Ich habe keine Lust mehr auf das Ganze, hatte sie geschrieben, also brenne ich jetzt mit Sirius Black durch (der gut küssen kann).

„Das in der Klammer hat er geschrieben." sagte sie, als sie unter seinem stechenden Blick einbrach. „Und ich brenne nicht mit ihm durch."

„Also hat er dich dazu gebracht." entgegnete Rabastan, doch als seine Stimme gegen Ende seines Satzes leiser und bedrohlicher wurde, konnte Thea endlich wieder klar denken. Sie hatte die Vorlage, das zu tun, was sie wollte. Es war zu früh — und sie hasste sich selbst dafür, so dumm gewesen zu sein. Aber vielleicht musste sie diese Chance nutzen.

„Nein." antwortete sie fest und atmete tief durch, als sie sich das sagen hörte. „Es ist die Wahrheit."

„Willst du unsere Eltern wirklich so enttäuschen? Sie waren außer sich."

Thea sah auf den Boden, doch sie würde es ihrer Familie nie recht machen können, ohne sich selbst für immer zu etwas zu verdammen, das sie hassen und das sie in eine Person verwandeln würde, die sie nicht sein wollte. „Mir ist es egal, wessen Blut rein oder nicht ist. Ich will mein eigenes Leben und darüber entscheiden können, wer meine Freunde sind und wer nicht. Ich will euer rassistisches Denken nicht mehr unterstützen und—"

Als Rabastan einen Schritt auf sie zumachte, trat sie instinktiv einen zurück.

„Rabastan!" hörte sie da plötzlich eine Stimme hinter sich rufen und sie wusste nicht, ob sie Erleichterung empfinden sollte oder nicht. „Wie geht's meiner irren Cousine? Hat Rodolphus sie endlich einweisen lassen?"

✓ | Mr Perfect ¹ ━ Rumtreiber [de]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt