02. Das nennst du Glück?

3.2K 209 68
                                    








kapitel zwei ——— Das nennst du Glück?

kapitel zwei ——— Das nennst du Glück?

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.


Marlene

IHR MÜSST EUCH DAS vorstellen, so habe ich ihn noch nie erlebt." Lily schien sich selbst beim Frühstück immer noch nicht über das Verhalten einzukriegen, das Regulus gestern an den Tag gelegt hatte. Es verdrängte sogar ihre Ungläubigkeit über James' Ernennung zum Schulsprecher (was Marlene nie für möglich gehalten hätte, als sie davon erfahren hatte).

„Wir haben verstanden, dass er schlecht drauf war, Lils." meinte Marlene und Dorcas nickte zustimmend.

„Eben, lass die Jungs auch mal ihre Tage haben." sagte sie und Mary schnaubte belustigt.

„Außerdem wäre ich bei der Mutter auch schlecht drauf." fügte Marlene hinzu und Lily sah sie neugierig an.

„Wie ist sie denn?"

Marlene fiel es selbst schwer darüber zu sprechen, denn für Sirius war es nicht leicht, ihr davon zu erzählen, doch was er gesagt hatte, hatte ihr gereicht. Er berichtete von seiner Kindheit, als würde es ihn nicht kümmern, doch sie wusste, dass dem nicht so war. Sie war mehr als froh, dass sie in einer reinblütigen Familie aufgewachsen war, die nicht von ihrem Blutstatus überzeugt war.

„Stell dir die Abneigung deiner Schwester gegen Zauberer vor. Gegen Walburgas Hass auf Muggel ist Petunias Hass nichts." begann Marlene und Lily zog die Augenbrauen zusammen. Sie hatte nie ausführlich über Sirius Kindheit nachgedacht. Natürlich wusste sie, dass er aus den Familien stammte, die sie als Schlammblut bezeichnen würden, aber sich näher mit seiner Vergangenheit beschäftigt hatte sie sich nie.

„Ich möchte es so sagen: Sirius hat nicht nur vom Cruciatus-Fluch gehört."

Lily biss sich betroffen auf die Lippe und tauschte einen kurzen Blick mit Dorcas aus, die seufzte. „Ihr schafft es aber auch innerhalb von zwei Sekunden, dass die Stimmung im Arsch ist." beschwerte sie sich und seufzte. „Wenn man vom Teufel spricht..."

Mit fragendem Blick drehte Marlene sich um und konnte sich gerade noch rechtzeitig davor bewahren von Sirius erschreckt zu werden, als er über ihre Schulter nach dem halben Croissant griff, das auf ihrem Teller lag. „Hey!" beschwerte sie sich und wollte ihr Frühstück retten, das Sirius schnell aufaß, als sie es ihm abnehmen wollte. „Freundschaft beendet, mein Lieber."

„Ich bin mir sicher, mir fällt etwas ein, um das wieder gutzumachen, Marls." Er schlang seine Arme mit einem Grinsen um ihre Taille und legte seinen Kopf auf ihre Schulter, während Marlene sich ein weiteres Croissant aus dem Korb vor ihr nahm, ohne ihn zu beachten.

„Denkst du das?" fragte sie schließlich grinsend und Dorcas holte aus, um mit einem Brötchen nach ihm zu werfen.

„Lass mein Mädchen los und nehmt euch ein Zimmer." Marlene lachte bei ihren Worten und Sirius war derweil zurückgewichen, um das Brötchen fangen zu können.

„Diese Gewaltbereitschaft an eurem Tisch macht mir wirklich zu schaffen." kommentierte er theatralisch die Lage und wuschelte Marlene durch die Haare. „Und das Zimmer nehmen wir uns erst heute Abend, keine Sorge, Dorcas." Er setzte zum Gehen an und sah noch einmal zu der blonden Gryffindor. „Das war kein Nein, oder?"

„Es war kein Nein." entgegnete Marlene mit einem geheimnisvollen Lächeln und brachte die anderen Mädchen am Gryffindor-Tisch dazu, genervt aufzustöhnen.

    ༄ Hannah

     „SIEH AN, SIEH AN. Das Mädchen, dem Remus offensichtlich den Kopf verdreht hat." Hannah drehte sich sichtlich verwirrt um, als sie gerade nach ihrer Tasche griff und James Potter entgegensah, der augenscheinlich nach dem Unterricht in Pflege Magischer Geschöpfe auf sie gewartet hatte. Was wollte er denn jetzt von ihr? Und bitte, mit ihm über ihr Liebesleben zu reden war das letzte, was sie wollte.

„Pass auf, dass ich dir den Kopf nicht gleich umdrehe — oder Hals. Oder was auch immer man umdreht." entgegnete sie und wollte am liebsten den Kopf über sich selbst schütteln und an ihm vorbeigehen, doch er eilte ihr nach und stellte sich demonstrativ vor sie.

„Kein Grund, gleich zur Mörderin zu werden. Ich will dir nur zu deinem Glück verhelfen."

„Du stehst hier, hältst mich vom Essen ab und nennst das Glück?" Sie hob eine Augenbraue und wartete ab, was er ihr Dringendes mitzuteilen hatte. Sollte sie sich Gedanken machen, wenn selbst er es merkte, dass sie auf Remus stand?

Er lachte leicht, schob kurz seine Brille zurück und sah sie mit einem solch oberschlauen Gesichtsausdruck an, dass Hannah sich ein Grinsen zurückhalten musste. „Eines Tages wird dieser Tag der beste Tag deines Lebens sein. Ob du es glaubst oder nicht, ich werde dir helfen mit Remus zusammenzukommen."

Einen Moment sprachlos erwiderte sie seinen Blick, bis sie sich wieder fing. Wo war der Haken? „Weil du ja so eine gute Erfahrung darin hast, wie man jemanden richtig erobert."

„Du bist so vorausdenkend, Hannahlein. Du hilfst mir mit Lily und ich dir mit Remus." entgegnete er und sah sie so überzeugt von seiner Idee an, dass Hannah sogar darüber nachdachte, bis sie entschieden den Kopf schüttelte.

„So verzweifelt bin ich auch wieder nicht, Potter. Remus wird mich nicht abweisen, nur weil Lily es bei dir tut. Ich schaffe das allein, du wirst schon sehen." Mit der Zeit nervte sie sein Verhalten etwas, da sie in die Große Halle zum Mittagessen gehen wollte. Ihr Magen begann bereits zu knurren.

„Bist du auch so gemein zu Remus?"

Sie legte mit einem Augenverdrehen den Kopf schief. „Nein. Dieses Wochenende ist Hogsmeade-Wochenende und ich wette mit dir, dass wir dort zusammen hingehen werden. Ich frage ihn morgen in der Bibliothek."

„Woher weißt du, dass er morgen da sein wird?" James sah nicht beeindruckt aus.

„Er ist immer donnerstags nachmittags dort." antwortete sie, als wäre es ein Fakt, der zum Allgemeinwissen gehörte.

„Stalker." kommentierte James dies mit einem Grinsen und Hannah erwiderte seinen Blick herausfordernd.

„Sag mir nicht, dass du Lilys Stundenplan nicht auswendig kannst, obwohl wir erst drei Wochen Schule haben."

„Das ist etwas anderes." wehrte sich James enthusiastisch, was Hannah mit einem Grinsen quittierte. „Außerdem wüsstest du durch mich, dass Remus weiße Schokolade nicht so sehr mag wie dunkle."

Hannah klappte kurz der Mund auf, als sie hörte, was er da sagte und erinnerte sich an das Geschenk, das sie ihn zu Schuljahresbeginn gemacht hatte. Verdammt.

„Hannah, wollen wir nicht losgehen? Es müsste langsam Essen geben." hörte sie plötzlich eine Stimme hinter sich und drehte sich mit einem dankbaren Gesichtsausdruck zu Mary um, die den Berg in diesem Moment hochgelaufen kam und vor den beiden stehen blieb.

„Da wollte ich sowieso die ganze Zeit hin." meinte Hannah und warf James einen kurzen Blick zu, den er mit einer auffordernden Geste erwiderte.

„Du wirst noch zu mir kommen." prophezeite er und sie schnaubte.

„Das werden wir noch sehen." Sie hakte sich bei Mary unter und atmete tief durch, als sie James hinter sich ließ.

„Was hatte das denn jetzt zu bedeuten?" fragte sie und Hannah zuckte mit den Schultern.

„Nichts Wichtiges, aber danke fürs Retten." Plötzlich war es ihr unangenehm darüber zu reden und solange sie noch nicht hundertprozentig Nein gesagt hatte, musste sie James Vorschlag nicht herum posaunen (natürlich zog sie ihn keineswegs in Betracht).

„Solange Lily nicht eifersüchtig wird." entgegnete Mary mit einem Zwinkern und Hannah hob die Augenbrauen. Lily konnte James ruhig für sich haben.

✓ | Mr Perfect ¹ ━ Rumtreiber [de]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt