37. Doppelt so heiß wie die Sonne

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kapitel siebenunddreißig ——— Doppelt so heiß wie die Sonne

kapitel siebenunddreißig  ——— Doppelt so heiß wie die Sonne

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    ༄ Regulus

    ES KONNTE SCHRECKLICH ERMÜDEND als Vertrauensschüler sein. Regulus mochte es, wenn Dinge so abliefen, wie er sie sich vorstellte, er etwas nicht zweimal erklären musste und auf ihn gehört wurde. Das war der Grund, weshalb er Tiere und kleine Kinder so nervenaufreibend fand: Sie konnten stur und unvernünftig sein, ohne dass er darüber Kontrolle hatte.

Viel zu viele Schüler hatten bereits mit ihm darüber diskutiert, wenn er sie nach der Ausgangssperre auf den Gängen erwischt hatte. Manche hörten auf ihn, akzeptierten die Tatsache, dass er ihnen Hauspunkte abzog oder dass er es bei ihren Hauslehrern meldete und dann gab es andere, die endlose Diskussionen anfingen. Letztes Jahr war Regulus tatsächlich in der Stimmung dazu gewesen, sich mit solchen Schülern anzulegen und schließlich mit Genugtuung zugesehen, wie sie vor ihren Hauslehrern zusammen knickten. Er hasste Leute, die mit ihm diskutierten, obwohl er klar im Recht war. Letztendlich waren sie alle beim Nachsitzen gelandet.

Vor ein paar Monaten war er einer Schülerin im ersten Schuljahr begegnet, die bitterlich zu weinen begonnen hatte, als er sie entdeckt hatte — und das war schwerer für ihn gewesen als jeder diskussionsfreudige Mitschüler. Diese Ravenclaw hatte einfach nicht aufgehört zu weinen und ihm unter Tränen erzählt, dass es ihrer Katze schlecht ging. Er hatte ihr nur fünf Hauspunkte abgezogen und kein Wort zu Professor Flittwick gesagt.

Ein wenig hilflos hatte er ihr zugehört und versucht, sie zu beruhigen, doch sie war mit großen Augen vor ihm zurückgewichen, als hätte sie Angst vor ihm. Als sie ihn gefragt hatte, ob er ihr wehtun würde, hatte er nicht verstanden, wovon sie sprach. Erst, als sie leise erwidert hatte, dass sie muggelstämmig sei, als wäre es ihr Todesurteil, hatte Regulus ihr versichert, dass er sie persönlich zu ihrem Gemeinschaftsraum zurückbringen würde. Die Tatsache, dass es Schüler gab, die Angst vor ihm hatten — vor ihm — hatte ihn getroffen. Niemand würde sich vor Sirius fürchten, so viel stand fest. Er wollte niemand mit solch einem Bild sein.

Als er Schritte auf dem Gang hörte, seufzte er angestrengt. Lernte denn nie jemand dazu? Erst, als Regulus die Person erkannte, entglitt ihm sein selbstbewusster Gesichtsausdruck für ein paar Sekunden, bevor er sich selbstbewusst gegen die Wand lehnte.

„Die Schulsprecherin wandert auf den Gängen nach der Sperrstunde herum..." begann er und seine Mundwinkel hoben sich leicht, als sie zusammenzuckte und schließlich seinen Blick erwiderte.

„Es ist noch nicht Sperrstunde." konterte Lily Evans sofort.

„Naja..." Er sah demonstrativ auf seine Armbanduhr und stieß sich von der Wand ab. Er sollte es nicht so sehr genießen, ihr begegnet zu sein, aber etwas an den Unterhaltungen mit ihr heiterte ihn auf — und er konnte andere Gedanken nur zu gut gebrauchen. „In zwei Minuten ist es das aber und da ich bezweifle, dass du in der kurzen Zeit zu deinem Gemeinschaftsraum kommst, kann ich schon im Voraus davon ausgehen, dass du dich nach Sperrstunde in den Korridoren befindest."

✓ | Mr Perfect ¹ ━ Rumtreiber [de]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt