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06. Außer ihr Herz nichts zu verlieren

kapitel sechs ——— Außer ihr Herz nichts zu verlieren

    ༄ Lily

    LILY BLÄTTERTE VERTIEFT die nächste Seite ihres Buches um, als die Tür zum Badezimmer aufging. Ihr kam eine aufgelöste Marlene entgegen, die Lily zunächst nicht bemerkte, da sie völlig in der Geschichte versunken war, die sie gerade las.

„Lily?" hörte sie plötzlich die weinerliche Stimme ihrer Freundin, die sie aus ihren blauen Augen unsicher ansah. Überrascht, da sie die blonde Gryffindor noch nie so aufgelöst gesehen hatte, stand sie sofort auf, um sie fragend anzusehen.

„Hey, was ist denn los?"

Marlene schwieg und sah zur Seite. „Es ist wegen Sirius." murmelte sie und Lily versuchte verwundert zu erahnen, was vorgefallen war. Sie hatte ihr noch vor wenigen Tagen gesagt, dass sie nicht in Sirius verliebt war und es eher eine freundschaftliche Beziehung mit „mehr" war. Das war, bevor sie ihr davon erzählt hatte, dass Sirius sich nach Lilys Schwester erkundigt hatte, um zu erfahren, was los gewesen war. Auch, wenn es sie irgendwie verwundert hatte, dass er ihre Freundin danach fragte, war sie ein wenig angesäuert gewesen, dass Marlene ihm tatsächlich von Petunia erzählt hatte.

Doch ihr Ärger war von einer Sekunde auf die andere verflogen, als sie in die geröteten Augen ihrer Freundin sah.

„Du bist doch gut in Zaubertränke, oder?"

Lily nickte unsicher und Marlene schniefte, während sie beruhigt nickte und sich auf das erstbeste Bett niederließ. Sie folgte ihr sofort und setzte sich neben sie.

„Wieso?" fragte sie nach und Marlene fuhr sich über das Gesicht.

„Ich weiß nicht, wie das passieren konnte, aber... Ich... Ich bin schwanger, Lily."

Ungläubig erwiderte Lily ihren Blick und schloss sie in die Arme. „Aber Marls..."

„Bitte finde einen Trank, damit ich etwas tun kann." sagte Marlene, während sie sich an die drückte, was Lily dazu brachte von ihr zurückzuweichen.

„Du willst es nicht?"

Marlene schüttelte den Kopf. „Nicht, solange die ganze Welt auf dem Kopf steht und ich nicht weiß, ob es seine Eltern lange haben wird." Da Lily nichts sagte, wurde sie unsicher. „Du hilfst mir doch, oder?"

Lily biss sich auf die Lippe, bevor sie langsam zu nicken begann. „Natürlich helfe ich dir."

    ༄ Hannah

    „HEY, POTTER!" Es war wirklich schwer, James Potter alleine auf einem Gang zu erwischen, da er immer in der Nähe von Sirius oder den anderen zwei Rumtreibern war. Hannah wollte nicht zu auffällig sein.

„Wen haben wir denn da?" fragte er grinsend und Hannah verdrehte leicht die Augen.

„Sag nicht, dass du es gewusst hast, denn das hast du bestimmt nicht." entgegnete sie und James lehnte sich mit dem Arm gegen die Wand.

„Du willst also meine Hilfe?" fragte er nach und Hannah zögerte kurz, bevor sie nickte.

„Ja, Potter, stell dir vor, ich möchte deine Hilfe. Vielleicht ist das mit dir und Lily doch kein aussichtsloser Fall." gab sie zu und es kostete sie all ihren Stolz, diese Worte auszusprechen. Doch sie wusste, dass Remus es wert war. „Und ich habe nichts zu verlieren."

„Außer dein Herz an unseren geliebten Remus." gab James mit einem Zucken seiner Augenbrauen zu bedenken und Hannah wog ihren Kopf hin und her.

„Gut, außer mein Herz habe ich nichts zu verlieren, aber das ist ja Teil des Plans."

( Doch Hannah würde ihr Herz nicht an Remus verlieren. )