"I'm a traitor but I don'tconsidermyself a traitor"
Aldrich AmesEs spielt keine Rolle. Ein Freund. M.
Vielleicht brauche ich eine Brille, so wie Hanna. Ich kneife die Augen zusammen, doch die Worte stehen dort. Schwarz auf weiß. Die Tinte ist trocken und trotzdem ein wenig verschmiert. Ich lege meine Feder weg und greife nach dem Zettel. das ist doch nicht etwa - Doch, es handelt sich um genau den Zettel. Meine ordentliche Handschrift ist verschwunden und hat dem unordentlichem Gekrakel von M. Platz gemacht. Es hat funktioniert! Etwas wie Euphorie steigt in mir hoch.
"Was hast du da?", flüstert Hanna und beugt sich zu mir herüber.
Stumm deute ich auf den Zettel. Ich sehe wie sie wenige Sekunden lang denkt und dann versteht.
"Ist das der Zettel?", flüstert sie. Ich nicke heftig: "Achtung, McGonagall", flüstere ich ihr zu. Keine Sekunde zu früh, den Professor McGonagall sieht von ihren Unterlagen auf und lässt den Blick durch die Klasse schweifen. Hanna lehnt sich in ihrem Stuhl zurück und lässt die Feder über ihrem Blatt schweben.
"Gut, suchen Sie sich jetzt einen Partner und vergleichen Sie ihre Ergebnisse", fordert McGonagall uns auf. Augenblicklich rutscht Hanna auf ihrem Stuhl herum und sieht mich an. Bereitwillig lege ich mein Heft auf den Tisch und schiebe den Zettel zu Hanna hinüber.
"Also hat es funktioniert!", sagt sie aufgeregt.
"Ja aber er oder sie hätte ruhig was mehr sagen können", murmle ich resigniert. Meine Euphorie ist so schnell verschwunden, wie sie vorhin aufgeflammt ist. Langsam nervt mich diese ganze Ungewissheit schon ein wenig.
"Ja aber jetzt kannst du die Antwort ja irgendwie aus ihm raus kitzeln", Hanna grinst und wickelt eine Locke um ihren Finger.
"Warum bist du dir sicher, dass es ein er ist?".
Sie zuckt mit den Schultern: "Die Schrift, sie ist immer etwas verschmiert. Könnte natürlich auch ein Linkshänder sein. Aber-", sie mustert mein Heft.
"Aber, deine Schrift ist ordentlich und kaum verschmiert. Und dieses Gekrakel-", mit dem Zeigefinger klopft sie auf das Wort Freund, dass man erst beim zweiten Versuch richtig lesen kann.
"- Kein normales Mädchen würde es über sich bringen so zu schreiben", vervollständige ich ihren Satz.
Hanna nickt: "Genau das meinte ich und ein Mädchen würde ja wohl Freundin schreiben, statt Freund, oder?"
Ich runzle die Stirn: "Nicht zwingend"
"Trotzdem, die Art der Nachrichten. Kurz und knapp ohne Details, das erinnert mich schon sehr an meine Brüder", sie seufzt und kratzt sich am Hinterkopf.
"Auch was dran", murmle ich.
"Schön das wir das geklärt haben", sie zieht mein Heft hinüber.
"Und jetzt lass mich mal gucken, was du da so geschrieben hast"
Ich verdrehe die Augen und grinse: "Mach nur"
Protest hätte ohnehin keinen Sinn.*
"Jona!", jemand ruft mich quer durch den Korridor.
Ich drehe mich auf dem Absatz um und sehe mich um. Das Dumme ist nur, mit meiner Größe in einem überfülltem Korridor mit Menschen, die alle mindestens einen Kopf größer sind als ich, sehe ich natürlich nicht wer mich gerufen hat
Auch Lily bleibt stehen. Sie stellt sich auf die Zehenspitzen: "Ich glaub Maya hat dich gerufen", sagt sie und ignoriert das Geschubse eine Drittklässlers.
Sie winkt Maya zu, die sich weniger Sekunden später zu uns durchgekämpft hat.
"Hi", sagt sie und streicht sich den Pony aus dem Gesicht.
"Oh, Lily, du bist auch hier", sie fummelt am Verschluss ihrer Umhängetasche herum.
"Ähm ja", antwortet diese.
"Worum gehts?", ein Lächeln huscht über ihr Gesicht.
"Hier", Maya zieht zwei kleine fliederfarbene Pergamentröllchen mit goldenem Band hervor.
Lily seufzt: "Schon wieder?"
"Slughorns nächste Party", murmle ich und erinnere mich flüchtig an die letzte tot langweilige Party vor einigen Wochen.
"Ja aber diese hier-", Maya's Augen beginnen zu leuchten.
"Ist die Weihnachtsparty!"
Lily zuckt die Schultern: "Na und?"
"Na und?!", empört starrt Maya Lily an.
"Es ist nur eine weitere Party", entgegnet diese.
Wie bei einem Tennismatch blicke ich zwischen den beiden hin und her.
Maya verdreht die Augen: "Mit dir kann man nicht diskutieren Lily"
Sie seufzt und wendet sich dann an mich: "Das ist so ziemlich die beste Party im ganzen Schuljahr, mal abgesehen von gewissen 17. Geburtstagen aber egal."
Auf mich wirkt Maya gerade wie ein Kind an Weihnachten.
"Ähm, klingt ja interessant"
Lily lacht: "Naja, Maya hat schon recht. Es ist ganz nett", gibt sie dann zu.
"Ganz nett?!", lachend schüttelt Maya den Kopf.
"Ist gibt verdammt viele Leute die Schlage stehen, um auf die Party zugehen. Basta", entschlossen drückt sie je Lily und mir eine Einladung in die Hand.
"Bist du auch da?", frage ich neugierig.
Sie grinst breit: "Slughorn würde nie die Tochter eines verurteilten Mörders aufnehmen oder einladen".
Lily erwidert ihr Grinsen: "Du kommst doch, oder?"
Als Antwort wackelt sie mit den Augenbrauen: "David Brown hat mich gestern gefragt"
"Also muss man mit Begleitung erscheinen?", frage ich und verziehe das Gesicht. Na super, ich bekomm garantiert einen Korb.
Maya bekommt meine Besorgnis scheinbar mit und macht eine wegwerfende Bewegung mit der Hand: "Kannst du, musst aber nicht"
Dann leuchten ihre Augen noch einmal mehr auf: "Ich kann Josh fragen. Der braucht eh mal ein Date", sie macht eine wegwerfende Handbewegung.
"Ähm, danke"
Ein wenig seltsam ist die ganze Situation ja schon.
"Ich muss dann mal weiter. Tschüs ihr zwei Hübschen", und damit wirbelt sie davon. Zwängt sich durch ein paar Ravenclaws, schiebt einen Zweitklässler zur Seite und ignoriert den Protest der Leute an denen sie sich vorbei drängt. Eine merkwürdige Begegnung.
"Ist die Party wirklich so toll?", hake ich bei Lily nach, während wir uns langsam durch den überfüllten Flur quetschen.
"Na ja", Lily zuckte die Schultern.
"Es ist kein normales Abendessen wie sonst, sondern wirklich so eine Art Party, ganz okay", gibt sie dann zu.
"Willst du noch mit in die Bibliothek?", wechselt sie abrupt das Thema.
Ich lege die Hand auf meinen knurrenden Magen. Heute morgen waren wir spät dran, sodass ich nur eine halbe Scheibe Toast ab bekam. Aber trotzdem die ZAG's kommen drohend näher und ich habe noch nichts dafür getan. Liam aus Runen hat mir erzählt, er habe schon die ersten drei Jahre Zaubertränke wiederholt und sei super in der Zeit, sodass er den ganzen Stoff zwei Monate vor der Prüfung schon drauf habe.
"Na gut", seufze ich und folge Lily in die leereren Gänge.
"Wie viel hast du schon gelernt?", frage ich schließlich.
"Noch nicht viel", gibt sie zu.
"Ich wollte mir einen Plan zur Wiederholung machen. Und dann in den Ferien anfangen. Ich glaube Petunia und ihr Verlobter sind bei uns zu Hause", Lily macht ein Gesicht als habe sie in eine Zitrone gebissen.
"Wahrscheinlich wirst du die Ferien nichts anderes machen", sage ich und unterdrücke ein Lachen.
"Sei froh, dein Weihnachten wir wenigstens ruhig, während ich mich mit James und Sirius rumschlagen darf".
Sie lacht freudlos: "Da hast du wohl recht"
"Wenn du willst-", sie dämpft ihre Stimme, da wir die Bibliothek betreten.
"- Kannst du mich ja mal besuchen, dann hast du etwas Ruhe und ich einen Grund mehr Petunia und Vernon aus dem Weg zu gehen"
Ich nicke und lächle zu Lily hoch: "Ja, das wäre wirklich schön"
Zielstrebig steuert sie auf das Arithmantikregal zu.
"Sag mal Lily, kannst du mir vielleicht helfen so einen Plan zu machen?"
Sie zieht ein dünnes in Leder gebundenes Buch hervor: "Klar, warum nicht"
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Jona (HP Fan-Fiction / Rumtreiberzeit)
FanficJona's Leben ist glücklich, sie wird von allen akzeptiert, darf Klavier spielen und hat Spaß. Dass sie eine Hexe ist verbirgt sie vor allen. Jedes Angebot nach Hogwarts zu gehen schlägt sie aus, da sie nicht von zu Hause fort will. Bis zu dem Tag d...