48. Lovers

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Guten Abend ihr Lieben,
"Jona" nähert sich dem Ende und da dachte ich, geb ich euch noch einmal einen Einblick in das Leben der anderen Charaktere, bevor es zu spät ist. Ich hab versucht zu jedem der Paare ca. 1000 Wörter zu schreiben. Ist mal mehr und mal weniger gelungen. Und bevor das nachher in den Kommentaren steht, ja das ganze ist in der Vergangenheit geschrieben und ja, dass soll so.
Viel Spaß also mit den Oneshots. Danch kommen noch ein reguläres Kapitel und der Epilog.
Eure Helena.
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"In times of adversity, you will know those who truly love you."
Lailah Gifty Akita

Lily und James

"Dad ist wieder zu Hause und Ariana jetzt auch", James ließ die Tür mit einem lauten Knall ins Schloss fallen.
"Zieh dir die Schuhe aus, bevor du rein kommst", rief Lily von irgendwo aus der Wohnung. Ein Glück sah sie nicht wie James die Augen verdrehte und die Schuhe von seinen Füßen kickte.
"Lils, wo genau bist du?".
"Im Wohnzimmer", rief die Stimme seiner Verlobten aus den Untiefen der Wohnung. Die Wohnung, die sie derzeit bewohnten war eng und verwinkelt, im Prinzip ganz gemütlich und das war auch der Grund warum Lily sie unbedingt hatte mieten wollen. In einem schwachen Moment hatte James dann eingewilligt und vergessen, dass er mit seinen knapp 1,93 fast an jeder Ecke mit dem Kopf anstieß.
Egal, redete er sich ein. Bald sind wir hier raus.
Auf dem Weg ins Wohnzimmer stieß er sich wie üblich an einer der Schrägen den Kopf ein, vermutlich würde er das niemals lernen.
Das Wohnzimmer sah aus als wäre das Nähkästchen seiner Mutter explodiert. Überall lagen weiße quadratische Stofffetzten, kleine Zettelchen und mehrere Broschüren, die auf Hochglanzpapier gedruckt waren.
"Schatz was hast du getan?", mit einer Mischung aus Belustigung und Verzweiflung sah James auf Lily hinunter, die in Mitten des weißen Trümmerfeldes saß. Ihre roten Haare schienen wie ein Farbtupfer in dem Raum, der in schlichten Farben gehalten war.
Sie sah ehrlich gehetzt aus und ein leichter Ausdruck der Panik und Verzweiflung lag in ihren Augen.
Manchmal verstand James sie nicht. Sie heilte die grässlichsten Wunden innerhalb weniger Sekunden aber die eigenen Hochzeitsvorbereitungen versetzten sie immer wieder in einen Angstzustand.

"Ich hab doch nur versucht die Farbe der Tischdecken und Servierten aufeinander abzustimmen", sagte sie und ein beinahe weinerlicher Ton schwang in ihrer Stimme mit. Er kniete sich neben sie uns legte den Arm beruhigend um sie. Trotzdem musste er sich ein kleines Grinsen verkneifen. Natürlich sah sie es und knuffte ihn in die Seite: "James, das ist absolut nicht witzig". 

Ein sanftes Lächeln schlich sich auf seine Lippen: "Oh doch und du weißt es". Er kitzelte sie, worauf sie lachte aber all zugleich wieder ernst wurde und mit etwas Wehmut in der Stimme hinzufügte: "Wäre doch nur-", doch sie Sprach den Satz nicht zu Ende.
Der Rest ihrer Worte hing ungesagt in der Luft zwischen ihnen. Wäre deine Mum, doch nur hier. Sie wüsste, was zu tun wäre.
Seit dem Tod von Dorea hatten Lily und James es vermieden ihren Namen all zu oft auszusprechen. James sprach nicht gerne darüber, er wollte seine Trauer auf seine Weise verarbeiten und Lily akzeptierte das.

"Jemand hier, den diese ganzen verschiedenen Weißtöne überhaupt nicht kümmern", beendeteJames Lilys Satz.
"Und tja Lily, da hast du Glück gehabt. Mir ist es egal ob die Tischdeck Eierschalenweiß, die Servierte Cremeweiß, das Geschirr Perlmuttweiß ist, deine Schuhe Edelweiß und mein Gesicht Käseweiß ist. "

Sie lachte herzlich und hauchte ihm einen Kuss auf die Wange.
"Wehe dir, du bist Käseweiß!", drohte sie scherzhaft.
"Das hat der glücklichste Tag deines Lebens zu sein, oder-". Sie kniete sich vor ihn und brachte dabei die Stoffproben durcheinander.
"-Oder was? Willst du mich dann mit Stoffproben bewerfen?", provozierte er.
Lily grinste bösartig: "Oder es wird die schlimmste Nacht deines Lebens".
Das saß. Zwei Sekunden starrten sie sich grimmig an, bevor sie lachend über den Boden kugelten.
"Ich verspreche hoch und heilig, dass das der glücklichste Tag meines Lebens wird, okay?", flüsterte James und griff nach Lilys warmen Händen. Sie lächelte zufrieden.
"Abgesehen von dem Tag, an dem ich die letzten Kisten aus dieser elenden Wohnung schleppen werde".
Verwirrt sah Lily ihn an: "Bitte was? James ich weiß, du willst hier nicht bleiben aber das Geld  reicht nicht und-"
Er grinste und kramte ein zerknittertes Stück Zeitung aus seiner Hosentasche. Voller Stolz entknitterte er es und hielt es seiner Freundin unter die Nase.
"James wenn du es mir direkt aufs Gesicht hältst, kann ich das nicht lesen", maulte sie und nahm ihm den Fetzten aus der Hand.
Es war eine Anzeige, rausgerissen aus einer Muggelzeitung. Hastig überflog Lily sie. Ein Lächeln breitete sich auf ihren Lippen aus.
"James Potter! Das ist perfekt!", rief sie aus.
Ein zufriedener Ausdruck trat auf sein Gesicht: "Ich hab mit dem Vermieter gesprochen. Samstag können wir uns das Haus ansehen".
"James du Genie", sie rollte sich auf die Seite, um ihn zu umarmen.
"Endlich erkennst du meine Genialität", witzelte James. Lily lachte leise.
"Das hab ich doch schon längst."

Jona  (HP Fan-Fiction / Rumtreiberzeit)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt