49. Every Fallen Soldier

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"No one can say that death found in me a willing comrade, or that I went easily."
Cassandra Clare, Clockwork Princess

25. Februar1981

Als ich aufwache erfüllt fahles Licht das Schlafzimmer. Vorsichtig drehe ich meinen Kopf zur Seite. Neben mir liegt Gideon. Das Gesicht mir zugewandt, liegt er auf der Seite. Seine Züge sind vollkommen entspannt und trotz der feinen Narben wirkt er jünger, fast wie damals, als wir uns kennen lernten.

Am liebsten würde ich den ganzen Tag hier bleiben. Unter der warmen Decke, im schwachen Morgenlicht. Sicher und behütet. Wohlig und warm. Doch ich weiß, dass das unmöglich ist, denn heute ist der Tag. Der Tag, den wir seit Monaten zusammen mit Dumbledore planen. Alles steht bereit. Unsere Ausrüstung hängt an den Kleiderhaken. Die Tasche mit den Heiltränken für den Notfall ist gepackt. Mein Zauberstab liegt neben mir auf dem Nachttisch. Die Zettelsammlung auf der der Plan entstanden ist, wurde auf ein einziges Pergament übertragen und steckt in der Innentasche von Gideons Mantel.

Alles ist bereit, sage ich mir. Das Ende hat begonnen. Und wenn alles gut geht, dann sind wir bald frei. Der Plan an dem wir seit Monaten arbeiten, sieht vor die Todessern aus Voldemorts engstem Zirkel nach und nach aus dem Weg zu räumen. Und heute soll Phase eins dieses Plans in die Tat umgesetzt werden.

Die Erinnerung an Bellatrix höhnisches Grinsen und ihr gackerndes Lachen, bringt mich dann doch dazu, die Decke zurück zu schlagen und leise aufzustehen. Vielleicht ist dieses Lachen, was mich abstößt, wie sonst nichts anderes, bald für immer verklungen.

Vorsichtig ziehe ich die bodenlangen Vorhänge beiseite und lasse das trübe Morgenlicht und den schwachen Schein der Straßenlaternen gänzlich ins Zimmer. Vor dem Fenster rieselt leise Flocke um Flocke auf die seit Wochen beständige Schneedecke. Es ist vermutlich der härteste Winter seit langem in London.

Ich tapse ins Bad. Steige unter die Dusche und sehe wie gebannt zu, wie der heiße Wasserdampf in der Dusche aufsteigt und sich schließlich in dem kleinen Badezimmer ausbreitet. Schließlich erfüllt der vertraute Duft nach Mandelblüten die Luft und langsam wird es Zeit die Dusche zu verlassen. Mit einem Schwung meines Zauberstabes trockne ich meine Haare, sodass sie mir wie gewöhnlich bis knapp über die Brust fallen.

Ich binde sie zu einem straffen Zopf zusammen und widme mich der Kleidung, die ich schon vor Tagen heraus gelegt habe.

Eine schwarze Hose aus robustem Material, was erwiesener Weise kleinere Flüche abwehrt. Zugegeben, ich glaube nicht, dass wir es heute mit kleinen Flüchen, wie dem Wabbelbeinfluch oder ähnlichen Witzen zu tun bekommen, aber irgendwie gibt die Hose mir trotzdem ein Stückchen Sicherheit.

Das Shirt, dass ich in die Hose stopfe ich eng und dunkelgrau. Der Pulli darüber ebenso. Die Jacke die tragen werde hängt im Flur. Sie ist warm, macht jede Bewegung mit und im Gegensatz zu jeglichen Umhängen stolpert man wegen ihr nicht, was im Kampf nur ein Vorteil sein kann.

Als ich aus dem Bad trete, kommt mir der Duft von Kaffee entgegen. Gideons Platz auf dem Bett ist verlassen, seine Decke unordentlich bei Seite geschlagen. Bei dem Anblick muss ich aus irgendeinem Grund lächeln.

"Und bereit?", fragt er mich, als ich in den kleinen Wohnraum trete. Der Tisch ist gedeckt. Zwei Teller, zwei große Kaffeetassen, Besteck, Brot, Käse, Marmelade und die große Thermoskanne mit dem Kaffee.

Ich schüttle den Kopf und schließe die Schlafzimmertür hinter mir.

"Kein Stück aber es geht ja wohl nicht anders". Ich setze mich an den Tisch und schenke uns Beiden Kaffee ein, wobei Gideon auf die Uhr über der Küchentür blickt.

Jona  (HP Fan-Fiction / Rumtreiberzeit)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt