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Die Zeit wurde knapper. Der Deal ging geradewegs über die Bühne. Sie mussten ihn stoppen. Arthur war aufgeregt. Er stand neben Vlademir und sie berieten was zu tun war. "Zwei Männer von uns gehen um die Halle herum. Falls dort Leute von ihnen hocken, was ich glaube. Sie setzen diese außer Gefecht und wir dann Dimitri." Arthur nickte. Er war nervös. Zum ersten Mal sah er den Mafiaboss höchstpersönlich. Er hatte riesigen Respekt vor ihm. Könnte er es wirklich schaffen ihn zu töten? "Denk nicht zu viel nach Arthur. Das muss klappen. Denk an Vitali." "Ich hoffe echt, dass wir ihn finden." "Ich auch. Aber erst müssen wir diese Hürde schaffen. Das hätte Vitali auch gewollt." Arthur nickte. Ja Vitali wollte die Mafia stoppen. Und nun musste Arthur das übernehmen. Er sah die zwei von Vlademirs Männern. Sie umrundeten die Hallen. Er wartete auf ein Zeichen von ihnen. Gleich müsste es soweit sein. Adrenalin floss durch seine Venen. Er durfte jetzt keinen Fehler machen. Plötzlich hörte er einen großen Knall. Er zuckte zusammen. Vlademir schrie auf und fiel auf den Boden. Jemand hatte ihn ins Bein geschossen! Arthur schaute in die Richtung, konnte aber niemanden sehen. Einer der Männer rannte zu Vlademir. Arthur sah wie Dimitri und der Dealer verschwanden. Was sollte er tun? Sollte er Dimitri aufhalten? Oder den Angreifer finden? Er überlegte kurz. Dann ging er in Deckung. Es könnte sein, dass der Schütze nochmals schießen würde. "Bring ihn weg!" rief er den Mann bei Vlademir zu. Vlademir war ganz weiß geworden. Er verlor viel Blut. Der Mann nickte und der andere Mann kam hinzu um tragen zu helfen. Jetzt war Arthur auf sich alleine gestellt. Er schlich sich zwischen den Hallen hin und her. Irgendwann kam er an der Stelle an, wo der Schütze wohl gestanden hatte. Es lag Schießpulver auf dem Boden. Ängstlich blickte er sich um. War der Schütze fort? Oder versteckte er sich noch irgendwo? Er blickte sich um. Er sah wie Vlademir weggetragen wurde. Hoffentlich überlebte er das! Plötzlich hörte er ein Geräusch. Es kam von einer der hinteren Hallen. Da! Hatte sich die Tür nicht bewegt? Ganz langsam ging Arthur auf die Halle zu. Sollte er wegrennen? Aber was ist wenn dort der Schütze war? Er öffnete die Tür. Sie quietschte fürchterlich. Sein Herz pulsierte. Er hörte sein Blut in den Ohren rauschen. Vorsichtig trat er in die Halle. Er sah sofort einen Mann, der in der Ecke stand, wie ein Häufchen Elend. War das der Schütze? "Hey. Hände hoch! Mach kein Scheiß. Dreh dich um." Arthur hatte Angst. Doch er versuchte es sich nicht anmerken zu lassen. Der Mann drehte sich langsam um. Arthur ließ die Waffe sinken und starrte ungläubig nach vorne. Der Mann weinte und zitterte. Er hob das Gesicht und starrte Arthur an. Arthur war ganz baff. "Vitali?!"

Ewa konnte die halbe Nacht nicht schlafen. Immer wieder grübelte sie hin und her und wenn sie schlief hatte sie Alpträume. Ab und an schmerzte ihr Bein, aber sie wusste, dass es sich nur um Phantomschmerzen handelte. Isabell sollte heute zu ihr kommen. Sie fand das ganze sehr seltsam. War Isabell dann frei? Nein. Das konnte nicht sein. Der Glowa würde sie nie gehen lassen. Manchmal wünschte Ewa sich, dass sie den Glowa umbringen konnte. Aber bis jetzt hatte sie es nie geschafft und sie war sich sicher, dass sie es auch nicht schaffen würde. Also würden sie ihr ganzes Leben von ihm terrorisiert werden. Am schlimmsten würde es Isabell treffen. Ewa war immer noch sein Druckmittel gegen Isabell. Er könnte ihr jederzeit etwas antun, nur damit Isabell sich gefügig zeigte. Wer hätte gedacht, dass nach all den Jahren sich dieser Alptraum wiederholte? Damals hatte sie noch Verbündete gehabt. Sie dachte an Jack, Samira und Jonas. Alle waren nicht mehr da. Jack tot. Samira verschollen und Jonas hatte sein Leben. Außerdem wollte sie ihn nicht schon wieder damit hineinziehen. Larissa hatte auch ihr Leben. Sie wollte ihr das nicht nehmen. Sie wollte Larissa auch gar nicht erzählen, dass der Glowa am Leben war. Ob Robert ihr helfen konnte? Aber wie sollte er den Glowa umbringen? Sie wüsste auch gar nicht, ob er dies tun würde. Es hing also an ihr oder an Isabell. Ob sie es schaffen würde ihn zu töten? Isabell hatte ihr von damals erzählt, wo sie es versucht hatte. Doch das stellte sich als riesen Fehler heraus. Es war aussichtslos. Doch wie sollte es jetzt weitergehen? Ewa hatte einfach keine Nerven mehr für all diesen Mist. Am liebsten würde sie wie Samira einfach verschwinden. Vielleicht sollte sie es auch tun, denn sie hatte fast nichts mehr was sie hier hielt. Aber was war mit Isabell? Sollte sie sie wirklich ihrem Schicksal überlassen?

Er bekam den Anruf kurz nach dem Deal. "Und?" "Hat alles geklappt." "Sehr schön. Und was ist mit ihm?" "Er ist da geblieben. Nico wollte ihn holen, da sah er wie der Freund bei ihm war." "Interessant. Ich hoffe er hält dicht." "Ich weiß es nicht. Was soll ich mit ihm machen? Er hat seine Aufgabe erfüllt." "Das ist eine gute Frage. Theoretisch habe ich keinen Zweck mehr für ihn. Sollte ich ihn also jetzt sein Leben weiterleben lassen oder ihn umbringen? Was meinst du Dimitri?" "Naja an sich hat er sich an den Deal gehalten. So lange er nicht redet, würde ich ihn in Ruhe lassen." "Aber können wir darauf vertrauen dass er dicht hält?" "Das werden wir sehen. Meine Männer werden ihn nicht aus den Augen lassen." "Wenn du etwas erfährst, dann sag es mir sofort. Ich gebe ihn also wirklich diese eine Chance. Wenn er diese vergeigt, wird er sich auf eine gewaltige Strafe freuen können." "Willst du ihn dann umbringen?" "Das wäre zu schnell. Ich würde es glaub ich langsam angehen lassen. Sehr langsam. Und dann würden seine Freunde dabei zusehen." "Manchmal kriege ich sogar eine Gänsehaut bei dir Glowa." "Das freut mich zu hören. Dann weißt du ja, dass mit mir nicht zu spaßen ist." "Das weiß ich. Also ich halte dich wegen Vitali auf den Laufenden und die Lieferung werde ich weiterleiten. Du kriegst also dein Geld auch bald. Do widzenia przyjacielu." "Do widzenia. Do zobaczenia." Er legte auf. Es war einfach zu spannend was jetzt passieren würde. Wie die Dinge sich entwickeln würden. Er schaute auf sein Bett in dem Isabell lag und schlief. Bald würde sich rausstellen wie es weiterging. Und sie war der Schlüssel dazu. Es hing also alles von ihr ab. Der Glowa war etwas unsicher. Wenn sie ablehnen würde, was sollte er dann tun? Er wollte sie um jeden Preis. Aber wenn selbst ihre Freunde ihr nicht wichtig genug waren, dann wüsste er erst recht nicht, was er machen sollte. Seinen Sohn opfern? Das würde sie bestimmt nicht zulassen. Aber sie sollte nicht aus Zwang zustimmen sondern weil sie es wirklich wollte. Er sah vor seinem inneren Auge, wie sie ablehnte und Wut kam in ihn hoch. "Ich schwöre dir eins. Wenn du mich nochmal enttäuschst, dann tue ich dir wirklich weh." Er dachte da an etwas. Es war krank und das wusste er. Seine Liebe war krank. Er dachte an die Sägen in seinem Keller. Was wäre wenn er dann verhindern würde, dass sie weglief? Würde er das wirklich zu Stande bringen?

The Game of RevengeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt