Ewas großer Tag war eingetreten. Sie konnte es selbst nicht glauben. Sie würde heiraten! Hätte ihr dies jemand vor paar Jahren gesagt, sie hätte es nicht geglaubt. Natürlich hätte sie gerne gewollt, dass ihre beste Freundin auch dabei gewesen wäre. Nur leider war sie verstorben. Sie wurde ermordet. Und leider war sie nicht mehr ganz bei Sinnen gewesen. Dass alles nur wegen einer Person. Dem Glowa. Eine Gänsehaut überzog ihren Körper, als sie an ihn dachte. Aber Angst vor ihm brauchte sie keine mehr haben, denn auch er war verstorben. Sie konnte es immer noch nicht glauben und die ersten Jahre, hatte sie immer gedacht, er würde irgendwann um die Ecke kommen. Aber das ist nie passiert. Sie schüttelte den Kopf. Sie durfte jetzt nicht daran denken. Dies gehörte der Vergangenheit an. Heute würde sie heiraten! Sogar ihre langjährige Freundin Isabell würde kommen. Ewa war ganz aufgeregt. Ewa stand um kurz vor drei pünktlich vor dem Standesamt. Einige waren schon anwesend. Isabell kam auf sie zugerannt. "Ewa! Du siehst wunderschön aus!" "Isabell!!!" Ewa umarmte sie stürmisch.Isabell sah bezaubernd aus. Sie trug ein roséfarbenes Kleid. "Oh man Isi du siehst super aus!Ich bin so aufgeregt!" "Ich auch!" "Ich kann es nicht glauben, dass ich Georg heiraten werde." "Ich auch nicht. Aber es ist wahr!" Nervös schaute Ewa auf die Uhr. Es war schon drei Uhr und Georg war noch immer nicht da. "Meinst du er kommt?" "Klar wieso sollte er nicht?Vielleicht ist irgendwo ein Stau." Ewa atmete nervös. "Wird schon schief gehen." Isabell sah wie ein Mann den Raum betrat. Er ging auf sie zu. Ewa sah ihn auch und rief :"Robert. Ist alles OK?" Sie wurde blass, als sie den ernsten Gesichtsausdruck sah. Auch Isabell stellte sich neben sie. "Es tut mir leid Ewa. Aber ich habe eine schlechte Nachricht." "Ist etwas mit Georg?" Ewa verkrampfte ihre Hand in ihrem Kleid. "Er ist tot." Ewa sah ihn schockiert an. Auch Isabell wurde ganz blass. "Oh mein Gott! Das kann nicht sein! Was ist denn passiert??" Ewa sank wie in Zeitlupe zu Boden. Isabell musste sie festhalten. "Er hatte einen Autounfall. Motorschaden. Das Auto ist explodiert, während er drinne war." Isabell hielt sich die Hand vor dem Mund. Also ist er bei lebendigem Leibe verbrannt? Wie grauenvoll. Robert gab jemand ein Zeichen und dieser begleitete alle Menschen nach draußen. Nur Ewa, Isabell und Robert waren noch im Raum anwesend. Ewa war in Tränen ausgebrochen, sie war ein Häufchen Elend. Robert sah sie mitleidig an. "Ewa du musst jetzt stark sein. Es tut mir so leid für dich." "Tot. Georg ist tot.. Und ich werde ihn nie wieder sehen.." Isabell stand hilflos daneben. Was sollte sie jetzt tun? Sie schaute auf die Uhr. Es war halb vier. Simon! Er musste vom Kindergarten abgeholt werden! Sie kramte ihr Handy raus und rief ihre Nachbarin an."Hey hier ist Isabell. Ich hätte eine Bitte an dich. Kannst du Simon abholen? Ich schaffe es nicht rechtzeitig. Du bist echt ein Schatz! Danke." Sie legte auf. Dann ging sie wieder zu Ewa, die ihre Hilfe brauchte.
Er war schon öfters hier vorbei gekommen. Heute war er wieder hier. Es war der Kindergarten in dem sein Sohn sich befand. Kindergarten! Als ob er es nötig hätte?! Wahrscheinlich wollte Isabell nur Zeit für sich haben. Hatte sie wahrscheinlich einen neuen Freund? Die Eifersucht ließ ihn die Fäuste zusammen ballen. Sein Kind war ihm wichtig. Er hatte meistens das Gefühl, dass Isabell ihn nur abschob. Wozu hatte sie ihren Sohn dann bekommen? Er rauchte jetzt schon seine dritte Zigarette. Eigentlich wollte er aufhören mit diesem Scheiß, nur der ganze Stress verhinderte dies. Er schaute auf, als er sah wie die Kinder draußen spielten. Natürlich erkannte er seinen Sohn sofort. Sein blondes wildes Haar spiegelte sich in der Sonne. Ab und an lächelte er ihn sogar an. So wie dieses Mal. Simon schaute sich um und dann lief er zum Zaun. "Hallo." "Hallo mein Kleiner." "Wer bist du?" "Ich bin dein Papa." Simon sah ihn an. "Das glaub ich dir nicht. Mein Papa sieht ganz anders aus." "Weißt du denn wie er aussieht?" Simon schüttelte den Kopf. "Redet deine Mutter nicht über ihn?" Simon schaute ihn an. "Mama sagt, dass Papa tot ist." "Das ist aber gemein, dass sie das sagt. Wie du siehst stimmt es nicht." "Beweis, dass du mein Papa bist." "Gerne." Der Glowa grinste. Er kramte ein Foto aus seiner Tasche und zeigte es ihm. "Sieh her. So sah ich mal aus." Er zeigte ihm ein altes Schulfoto. Dort sah er seinem Sohn gewaltig ähnlich. Auch Simon sah es und schaute misstrauisch. "Aber warum hast du jetzt schwarze Haare?" "Ich habe sie mir gefärbt." "Hm." Simon schaute ihn mit seinen blauen Knopfaugen an. Er hat ihre Augen. Der Glowa lächelte. "Simon. So heißt du doch oder?" Simon nickte ungläubig. "Woher weißt du wie ich heiße?" "Wie gesagt, ich bin dein Vater. Natürlich weiß ich das. Ich hatte dich sogar in den Armen." "Warum bist du dann nicht bei Mama?""Deine Mutter und ich hatten uns leider gestritten. Nun ist sie böse auf mich." Simon sah ihn an. Eine Erzieherin rief ihn. Simon drehte sich noch einmal zu dem Glowa hin."Kommst du morgen wieder?" "Ich versuchs." Simon strahlte, dann rannte er zurück zu den anderen Kindern. Der Glowa blieb an Ort und Stelle. Er wollte wissen, ob Isabell herkam und Simon abholte. Nach einer halben Stunde war es soweit. Die Kinder wurden abgeholt. Der Glowa hatte sich hinter den Bäumen versteckt. Er sah wie eine Frau mit Simon herauskam. Wer war diese Frau? Wo war Isabell? Simon ging mit der Frau mit. Der Glowa folgte den beiden, wie ein Schatten. Sie kamen zu einer Wohnblock Gegend. Die Frau sprach mit Simon. Sie lachten. "Wann kommt Mama denn?" "Sie wollte in einer Stunde hier sein. So lange kannst du ja bei mir bleiben. Ihr tut es sehr leid." "Ist nicht schlimm." Der Glowa ballte die Fäuste zusammen. Bei Fremden ließ sie ihren Sohn also. Wo war denn die werte Dame? Der Glowa war stinksauer. Er holte sein Handy heraus und wählte eine Nummer. "Smith. Wo ist sie?" "Sie war beim Standesamt. Sie wissen doch, ihre Freundin wollte heiraten." "Ach... Da ist sie. Interessant. Ist sie jetzt noch da?" "Nein. Sie ist unterwegs nach Hause denke ich." "Alleine?" "Ja." "OK. Gut. Ich erwarte dich nachher im Bunker." "Ist gut." Er legte auf. Es dauerte nicht lange und ein kleiner Audi parkte neben der Ecke. Gespannt blickte er auf das Auto. Eine Frau stieg aus. Sie hatte die Haare hochgebunden und sie trug ein wunderschönes Kleid, dass ihre Kurven betonte. Als sie sich umdrehte, um den Wagen abzuschließen, sah er ihr wunderschönes Gesicht. Sie wurde immer schöner. Sie schloss das Auto ab und ging in den Wohnblock. Der Glowa sah sie noch durch das Treppenhaus. Nun war sie da, um ihren Sohn abzuholen. Der Glowa starrte weiter hin und murmelte:"Nicht mehr lange. Und du wirst endlich nach Hause kommen. Bald werden wir endlich vereint sein. Unser Sohn und wir meine Schöne." Er stieg in seinen Wagen und fuhr los in seinem Bunker.
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The Game of Revenge
Mystery / ThrillerDies ist der dritte Teil der Geschichte von Isabell und dem Glowa. Seine Wut ist so groß, dass er seine krankhafte Rache plant.