Der Maskenball

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Katara

Alles war rot. 

Rote Dächer, rote Kostüme, rote Masken mit lustigen Gesichtern und rote Lampignons, die an den Wänden und Toren herunterhingen. 

Doch sie befanden sich nicht in der Feuernation. Noch nicht. 

Auch sie waren verkleidet. Bemalte Lady und Blauer Geist.  Zwei Sagen mit einem Fünkchen Wahrheit. Zuko hatte die Maske getragen, um unerkannt bei Raubzügen zu bleiben, hatte er ihr erzählte. Doch dies war vor lamger Zeit gewesen, schließlich hatte die Erdkönigreicharmee seinen Lebensunterhalt für eine Weile finanziert, auch wenn sie ihn in allen anderen Aspekten zerstört hatten.  

Zuko fiel auf mit seinem Kostüm. Alle waren Rot. Außer er mit seiner Maske. 

Um ehrlich zu sein war ihre Maske auch nicht komplett rot, sondern weiß mit roten geschwungen Streifen und einem goldenen umgedrehten Mond auf der Stirn. Als Katara an sich herunter sah, war sie froh die braunen Klamotten für ein wunderschönes rotes Kleid eingetauscht zu haben. 

Zuko nahm ihr Kinn in die Hand und sorgte dafür, dass Katara ihm wieder in die goldenen Augen sah, welche feurig durch die Maske hindurch schienen. 

"Darf ich um diesen Tanz bitten?", fragte er vorsichtig. Jetzt erst merkte sie, dass die Musiker das Spielen begonnen hatten und die Leute sich eilig nach ihren Partnern umsahen und die ersten Tanzschritte ansetzten. (Jetzt das Lied starten)

"Ja...aber ich...", doch er lies sie nicht ausreden. Ihr Herz pochte wie wild. 'Ich kann doch gar nicht tanzen' dachte sie verzweifelt. 

"Du siehst schön aus", flüsterte der Feuerbändiger, als er Katara in Position brachte, dann verbeugte er sich. "Du auch", brachte sie gerade so heraus, bevor ihre Stimme brach. Ja, mit seinem schwarzen Anzug, bestückt mit silbernen Knöpfen, und dem weißen Spitzenhemd sah er aus wie ein Prinz. 

Er streckte seine rechte Hand spitz aus und wartete. Katara tat das selbe spiegelverkehrt, dann drehten sie sich mehrmals. 

'Er ist ein Prinz...' wurde ihr jetzt wieder bewusst. Und er tanzte auch wie einer. 

Sie wechselten die Auslage, dann verschwamm die Welt um Katara erneut. Jetzt zog ihr Prinz sie an sich und sie bewegten sich nach links vorne, seitlich, zurück. Wiederholten das, bis sie einen Kreis mit ihren Füßen formten, dann wechselten sie die Auslage erneut. Wieder vor, seitlich, zurück im Takt der Instrumente, wohingegen sie sich mehr darauf konzentrierte, nicht auf seine Stiefel zu treten. 

Irgendwann nahm er ihre Hand und sie drehte sich in ihn hinein. Als Katara zum Stehen kam, war ihr schwummrig, doch die Arme ihres Tanzpartners zeigten den richtigen Weg und stützten sie. Die Aufregung war vergessen. In diesem Moment gab es nur die Beiden und die Musik. 

"Vertraust du mir?", fragte er aus dem Nichts. Darüber hatte sie sich seit Langem den Kopf zerbrochen. Noch bevor sie wusste, dass sie der Avatar war oder dass sie die Welten wechseln konnte. Ob Katara diesem seltsamen Bändiger, der ihr mehr als einmal das Leben gerettet hatte, vertrauen konnte? Schon damals war es glasklar gewesen. 

"Ja", antwortete sie intuitiv. "Dann renn auf mich zu!"

Und sie bereute es nicht, als ihr Prinz sie hoch über seinen Kopf riss. Alle sahen sie an und klatschten. Sie wurde Rot. 

'Wenigstens ist die Maske für eine Sache gut...' dachte sie. 

Als Zuko Katara plötzlich fallen lies, schrie sie- bis er sie in seinen Armen wieder auffing. Er lachte. Dann lachte auch sie. 

Remember me - a zutara love storyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt