Wissen ist Macht

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Hey also das ist Kanna, zumindest wie ich sie mir vorstelle :)

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Katara

"Nein! Warum kennt jeder hier meine Großmutter?", fragte sie die überdurchschnittlich große Eule. "Ah... Ich verstehe. Lass es mich dir am besten zeigen!" Dann kam er ihr gefährlich nahe. Katara wollte rennen, doch wo hin?

"Ich tue dir nichts!", beteuerte die Eule, während eine seiner Federn ihre Stirn berührte und alles hell wurde.

Kanna

"Schnell, Kanna, das Schiff legt bald ab! Du musst dich beeilen!" Dabei zog Yagoda hektisch an ihren Armen. Sie griff noch nach ihrer Reisetasche und trat schon aus dem Bogentor, da eilte sie zurück in ihre Eishütte und legte die Kette, die sie für immer an diesen Ort gebunden hätte, erneut um ihren Hals. "Was machst du da? Wenn wir erwischt werden, verliert mein Bruder seinen Platz auf dem Handelsschiff! Ich hab ihm versprochen, dass uns niemand bemerkt, jetzt komm, bevor die Sonne aufgeht!", schimpfte sie ihre beste Freundin erneut. Dann rannten beide los, durch die Nacht, Adrenalin in ihren Venen.

"Da seid ihr ja endlich!" Kanna schmiss ihr Reisegepäck Yakob entgegen, sie wollte schon die erste Stufe hinauf auf das Segelschiff nehmen, da drehte sie sich um und nahm ihre Freundin in den Arm. "Ich weiß, du wirst nie vergessen, was ich für dich und deine Freiheit getan habe, aber jetzt los mit dir!" - "Wir werden uns vielleicht nie wieder sehen!" Doch sie wurde schon Richtung Schiff geschubst. Ein letztes Mal drehte sie sich um. Kanna betrachtete die hohen Türme aus Eis, die Kanäle die jede Hütte, wie auch jede Familie, miteinander verbanden. Das Eisschloss der Königsfamilie. Sie sah alles und war sich ihrer Entscheidung sicher. Sie würde die Mauern aus Eis verlassen, welche ihr ihre Freiheit stehlen wollten. Ob es wohl Tränen waren, die sich auf Yagodas Wangen in der Morgensonne so glänzend widerspiegelten?

Yakob führte sie unbemerkt bis runter in den Laderaum des Segelschiffes. Es roch nach frischem Seetang, Salz und anderen Gewürzen, aber ihr fielen auch die Felle und Angel-Utensilien auf, welche aufgestapelt an der Holzwand des Schiffes gelagert wurden. Er deutete auf ein leeres Fass. Sie schaute ihn entsetzt an. "Es dauert höchstens eine Woche bis wir am Südpol angelangt sind, in der Zeit bring ich dir Essen und Trinken mindestens ein Mal am Tag. Du darfst nichts von den Lagerbeständen benutzen, der Kapitän merkt das, und dann bin ich meinen Platz auf diesem Schiff los! Also bitte, verhalt dich unauffällig!" Damit verabschiedete sich der Junge.

Als Kanna alleine, eingequetscht im Dunkeln dieses Fasses saß und nachdachte, gab ihr Magen im Sekundentakt Geräusche von sich, die so laut waren- das glaubte Kanna zumindest- dass sie sie verraten würden. Trotz des Hungers war sie glücklich, auch wenn sie nicht wusste was sie bei ihren Stammes-Brüdern erwartete. Sie hoffte auf Frieden und Ruhe. Sie hoffte darauf, ihr leben selbst bestimmen zu können. Schon mit 13 hatte Kanna den Entschluss gefasst, irgendwann den Nördlichen Wasserstamm zu verlassen, die Zwangsehe war nur die letzte Motivation gewesen es in die Tat umzusetzen. Und so träumte sie von ihrem neuen Leben am anderen Ende der Welt.

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"Blitzschiffe der Feuernation", hörte sie Kuina schreien, da bemerkte sie wie das Wasser sich in ihrem Krug vom Aschregen grau färbte. Sie lies ihn fallen und das dunkle Wasser sickerte in den Schnee und hinterließ eine schwarze Narbe auf der weißen Oberfläche. Als sie aufsah spürte sie die Hektik und die Angst der Stammesleute. Sie sah wie Kayo und seine Männer sich formatierten und in Angriff gingen, doch sie waren zu wenige...und sie wurden immer weniger. Ihr Blick glitt suchend durch die schreienden Maßen aus Frauen, Kindern und Kampfunfähigen. Sie roch den Gestank von verbrannten Fleisch. Ihr kamen die Tränen, doch sie beweinte nicht die Opfer, sie beweinte ihr eigenes Leben. Vielleicht war dies der Grund warum sie sich nicht bewegen konnte, nicht mal als ein glühender Feuerball direkt in ihre Richtung flog, bereit sie zu verbrennen. Da wurde sie gerade noch rechtzeitig weg gezogen. Sie landete mit dem Gesicht zuerst im Schnee, doch wurde wieder auf die Füße gebändigt.

Remember me - a zutara love storyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt