"Sei höflich zu allen, aber freundschaftlich mit wenigen diese wenigen sollen sich bewähren, ehe du ihnen Vertrauen schenkst."
George Washington
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Katara
Hätte früher jemand zu ihr gesagt, dass sie einmal an einem Ort landen würde, in der Leute die Elemente bändigen konnten, und dass sie entführt und gleich darauf wieder gerettet werden würde, um schließlich in einer verlassenen, dunklen Höhle eingepfercht zu sein, mit einem Mann, den sie kaum kannte, hätte Katara ihn für verrückt gehalten. Aber nun war sie hier und alles war Realität. 'Das kann doch nicht real sein? Wenn ich das nächste Mal wieder meine Augen öffne, liege ich in meinem Bett und die letzten Tage sind nie geschehen. So muss es sein! Bald kann ich dann über diesen blöden Traum lachen und wie absurd das Ganze überhaupt ist...' Katara konnte sich das alles einfach nicht anders erklären, da kam plötzlich eine Erinnerung hoch. 'Kommt dir das nicht bekannt vor? Du hast das doch alles schon einmal gehört!'
Ihr wurde einiges bewusst. Es stimmte. Ihre Gran Gran hatte ihr früher einmal eine Gute Nacht Geschichte erzählt. Diese Welt, von der sie geredet hatte war seltsamerweise genau wie diese. 'Aber wie kann das sein? War das Zufall?! Es ist doch nicht möglich, dass eine Person mit so vielen Dingen richtig liegen kann, oder?' Doch das war nicht das Einzige um das sie sich im Moment sorgte. War es wirklich eine gute Idee, dem Mann, der nicht einmal 5 Meter von ihr entfernt schlief, zu vertrauen? Ja, Zuko hatte sie gerettet, aber dabei war sie doch nur wegen ihm gefangen genommen worden. 'Was ist wenn er nur aus Schuldgefühlen gehandelt hat und es ihm so langsam leid wird? Was wenn er mich einfach irgendwo zurücklässt? Wie soll ich jemals nach Hause finden?' Katara gefiel der Gedanke ganz und gar nicht so von einer Person abhängig zu sein. Schließlich kannten die Beiden sich erst seit einem halben Tag. Wie sollte sie jemandem nach so kurzer Zeit nur vertrauen? Doch was war die Alternative? Ihre ganze Welt wurde auf den Kopf gestellt. Völlig erschöpft schlief sie schon bald ein, gespannt darauf was der nächste Tag wohl bringen würde.
Zuko
Das Knistern des spärlich glimmenden Feuers zeigte ihm zu bitter deutlich, dass er immer noch wach war. Egal was er versuchte - die Gedanken an seinen Onkel hielten ihn wach. 'Wie wird er reagieren, wenn er mich sieht? Wird er mir noch einmal verzeihen können, nachdem was ich getan hab?' Da hörte er ein leises Schluchzen. Er drehte sich um und da sah er den Grund. Katara gab diese Geräusche von sich. Ohne wirklich zu wissen warum fühlte er sich plötzlich schlecht. Die letzten Tage waren hart gewesen. Auch er hatte viel gelitten. Der Mann stand auf und schritt möglichst leise auf das Mädchen zu. Katara schaute mit feuchten Augen hinauf. "Ich wollte dich nicht wecken." Zuko klopfte ihr auf die Schulter und legte sich wieder schlafen.
Das Feuer gab den Kampf auf und erlosch mit einem Zischen. Beide waren eingeschlafen.
Katara
Sie rannte immer weiter. Warum wusste sie nicht, aber ihre Füße wollten einfach nicht stehen bleiben. Ein Blick über ihre Schultern zeigte ihr, dass sie vor niemandem davonlief, also blieb die Frage offen, wohin Katara so schnell wollte, wenn sie niemand verfolgte. Sie richtete ihre volle Aufmerksamkeit auf das, was vor ihr lag. Sie sah ihre Familie. Ihren Bruder, ihre Oma, auch ihr Vater war da. Aber dort war noch jemand. Sofort bildeten sich Tränen in ihren Augen. Auch ihre Mutter stand mit ihnen an der Klippe. Katara wurde immer schneller. Sie hatte sie fast erreicht, ihre Arme streckte sie schon aus, um nach ihrer Mutter zu greifen, da spürte sie wie ihre Schritte immer schwerer wurden, bis sie sich letzten Endes gar nicht mehr bewegen konnte. Der Himmel wurde aufeinmal dunkel, die Vögel, die zuvor gezwischert hatten, verstummten. Aufeinmal hörte sie ihre ganze Familie sagen: "Du hast uns im Stich gelassen, du hast uns alle im Stich gelassen!" Immer wieder, sie sagten es immer wieder. Bei jedem Wort kamen sie dem Ende der Klippe näher. Katara begann zu schreien. Sie rief ihnen zu, sie sollten aufpassen, doch ihre Familie hörte sie nicht. Einer nach dem anderen stürzte in den Tod, bis sie noch ihre Mutter sagen hörte: "Du bist daran Schuld! Du hättest nie verschwinden sollen!" Danach stürzte auch sie ab.
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Remember me - a zutara love story
FanfictionDie 15-Jährige Katara hat in ihrem Leben schon viel durchgemacht. Ihre Mutter starb als sie noch ein Kind war, auch das Verhältnis zu ihrem Vater erwies sich als schwierig. Damals hätte Katara schon gesagt, dass sie den Tiefpunkt ihres Daseins errei...