Ein ganz normaler Morgen

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Kapitel 1: Teil 1

Hey Leute! Bin wieder da. Diesmal etwas länger. Viel Spaß mit Teil 1...

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Katara

11 Jahre später

Es war ein Morgen wie jeder andere. Das zumindest dachte Katara nachdem sie von dem nervigen Piepen ihres Weckers, wie an jedem Montag einer Schulwoche, geweckt worden war. Sie hasste diesen Tag. Montag. Alleine bei dem Gedanken wurde ihr schlecht. Das Mädchen war einfach kein Morgenmensch. Doch nichtsdestotrotz musste sie wohl oder übel aufstehen. Mehr oder weniger wach begab sie sich in Richtung Badezimmer, um sich für denbevorstehenden Tag fertig zu machen. Hätte ihr älterer Bruder Sokka nur nicht​ denselben Gedanken gehabt, im selben Moment.

"Heyy!!", platzte es aus Katara heraus, als sie, noch im Halbschlaf, gegen etwas lief. "Tschuldigung", nuschelte jemand. Es dauerte ein paar Sekunden bis ihr Gehirn realisierte, dass es ihr Bruder war, der mit ihr sprach. Sie schaute in seine verschlafenen Augen. Er hatte schöne Augen, fast so blau wie ihre eigenen. Sie passten zu seinen dunkelbraunen, kurzen Haaren, die vom Schlafen noch in alle Richtungen abstanden, als hätte ihn ein Blitz getroffen. Oh nein! Katara wusste was gleich passieren würde. Der Streit um das Badezimmer würde von Neuem beginnen, so wie jeden Morgen. Anstatt dass ihr ignoranter Bruder ihren Vorschlag akzeptieren würde, sich jeden Morgen abzuwechseln...Dafür war er eben viel zu dickköpfig!

"...aber meine langen Haare brauchen länger zum Trocknen", argumentierte Katara gereizt. Die Beiden diskutierten jetzt schon gefühlte sieben Stunden über dasselbe alt bekannte Thema. "Was kann ich denn dafür, dass du so lange Haare hast? Schneid' sie halt einfach ab! Immer diese Mädchen", motzte Sokka. 'Jetzt reicht's mir. Dieser elende Sexist, was denkt der sich?', ärgerte sich Katara. Sie war kurz davor ihm eine Standpauke zu halten, doch ihr Bruder ergriff die Initiative und rannte los. Er war es leid zu diskutieren.

Wer von ihnen nun zuerst ins Bad kam, war eine Frage ihrer körperlichen Fähigkeiten, da das Haus der Familie einen langen Flur und eine Wendeltreppe besaß, die in den ersten Stock führte. 'So leicht wird der mich nicht los', dachte Katara, während sie die Verfolgungsjagd begann.

Es war schon witzig weshalb die Geschwister sich schubsten und an allem, was zu greifen war, zogen: Warmes Wasser.

'Puh, das war knapp.' Katara hatte es gerade so rechtzeitig ins Badezimmer geschafft, was eigentlich nur daran lag, dass ihr Bruder über ihre Schuhe im Flur gestolpert war. Und da soll mal noch jemand sagen, Unordnung sei nichts Praktisches. "Komm schon, Katara. Das war so unfair, du bist immer zuerst im Bad", schrie Sokka schon fast, während er wie ein Irrer an die Badezimmertür hämmerte. "Tja, wer zu spät kommt, den bestraft das Leben", giggelte Katara. Sie wusste, dass Sokkas gute Laune gerade den Bach runterging, aber irgendwie störte es sie nicht.

'So, ich sollte jetzt erst einmal duschen... lass mich überlegen was brauch' ich denn? Duschgel, Shampoo... ach ja und ein Handtuch und vielleicht noch ein zweites für meinen Haare.' Katara holte die Sachen aus dem weißen Schrank in der Ecke des Raumes und ging zur Dusche. 'Jetzt noch Wasser anmachen und ab geht's.'

Wenn es etwas gab, dass Katara noch mehr liebte als Schokomuffins, dann war es Duschen. Ja, Duschen. Es klang im ersten Moment seltsam, aber das Mädchen war eine echte Wasserratte. Das Gefühl des noch lauwarmen Wassers, das ihre Haare und Haut befeuchtete und gleichzeitig eine leichte Gänsehaut verursachte. Schon als Katara klein gewesen war, hatte sie es geliebt, im Wasser zu spielen. Und wehe ihre Familie machte einen Sommer keinen Urlaub am Wasser - die Kleine wäre ausgerastet. Ihre Mutter hatte immer gesagt, in ihrem nächsten Leben wäre Katara ein Delfin. Die Erinnerung zauberte ihr ein Lächeln auf die vollen Lippen, doch das wurde gleich durch die schmerzhaften Gedanken an ihre Mutter wieder vertrieben. Das Stechen in Kataras Brust würde wohl nie vergehen. 'Ich hatte mir doch geschworen nie wieder deswegen zu weinen.' Sie sollte an etwas anderes denken. 'So was hab ich noch zu tun? Das neue Waschgel gegen Mitesser. Hoffentlich hilft's', grübelte Katara. Kurz darauf, als alles getan war, hätte sie eigentlich rausgehen müssen, doch das tat sie nicht. Das Mädchen hielt inne, ließ das nun heiße Wasser über ihre Schultern, Hüften, bis hin zu Beinen und Füßen laufen, und sah zu, wie es letztendlich den Abfluss hinunter sickerte.

'So, nun muss ich wirklich rausgehen, ich fang schon an zu schrumpeln', überlegte Katara. Sie stellte das Wasser ab, öffnete den Duschvorhang und stieg langsam aus der Dusche, damit sie nicht ausrutschte. Bei ihrem Talent würde sie sich dabei beide Arme und ein Bein brechen. Das Mädchen war nun einmal tollpatschig. Beim Abtrocknen warf sie einen Blick auf die Digitaluhr neben dem Waschbecken. 'Scheiße schon so spät, ich muss mich jetzt echt beeilen, wenn ich noch frühstücken will.'  Sie hatte eine gute halbe Stunde nur fürs Duschen gebraucht.

"Endlich", gab Sokka genervt von sich, als seine Schwester aus dem Badezimmer kam. Ihr Bruder quetschte sich an ihr vorbei und verschloss das Bad, so wie sie es zuvor getan hatte.

Während Katara sich auf den Weg zur Küche machte, hörte sie einen Schrei. 'Tja, lieber Bruder. Das warme Wasser hab' ich wohl versehentlich aufgebraucht.' Bei diesem Gedankengang musste sie schmunzeln, denn seinen Gesichtsausdruck hatte das Mädchen bildlich vor Augen.

Als sie die kleine Küche betrat, sah Katara ihren Vater, Hakoda, dort sitzen, Zeitung lesend, so wie jeden Morgen. Er saß auf einem der drei Holzstühle, die allesamt um einen runden Tisch standen. An der rechten Seite der Wand war ein Fenster, sowie eine eingebaute Herdplatte über einem kleinen Ofen und ein Kühlschrank im Eck. "Morgen", sagte sie monoton. Das "Morgen" ihres Vaters überhörte sie, da sie im selben Moment auf den Startknopf des Kaffeevollautomaten drückte und ohrenbetäubend laut die Bohnen mahlen ließ.

Das Verhältnis zwischen Katara und ihrem Vater war, naja wie soll man sagen, es könnte besser sein. Er gab ihr die Schuld an dem Tod ihrer Mutter auch wenn er es nie laut aussprechen würde.

"Magst du auch einen?", fragte Katara. Sie wusste was ihr Vater von ihr hielt. Er gab sich zwar Mühe keines der Geschwister zu bevorzugen, aber sie konnte es in seinen Augen sehen. Egal wie gute Noten sie bekam oder wie begabt das Mädchen in Kunst oder Musik war, Katara sah es in seinen grau-blauen, eingefallen Augen und es schmerzte, dass er Sokka mehr liebte als sie. Dies war mit ein Grund warum sie sich nächtelang in den Schlaf geweint hatte. Doch das war Vergangenheit. Katara war kein kleines, hilfloses Kind mehr. 'Ich komm damit klar. Immerhin werde ich bald 16.' Die zweite Wahl zu sein, ja, daran hatte sie sich gewöhnt.

"Nein, danke ich hatte schon einen", antwortete Hakoda schließlich. "Okay." Katara wusste, dass die Konversation beendet war.

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So, das war's für heute von mir. Ich weiß, es ist noch etwas langweilig, aber die spannenden Stellen kommen schneller, als ihr denkt. Bis bald!

Eure Sina.

Wörter (1098)

Editiert von Nasinez

Remember me - a zutara love storyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt