Feuer bei Nacht

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Haku

Ängstliche Schreie stiegen um sie herum auf. Mütter nahmen ihre Kinder an die Hand und zerrten sie tiefer in das Gebäude, aus dem die beiden sich gerade herausdrängten. "Wir brauchen Waffen!", schrie Haku. Sein Blick flog hastig über die Schlucht. "Wie kommen wir zu Oya?", drehte er sich um und erstarrte. Taios Hose lag auf dem Boden. Darüber stand die Gestalt der gewaltigen Eule Wan Shi Tong. "Steig auf!" Haku bestieg vorsichtig die Schultern des gewaltigen Wesen und klammerte sich ins Federkleid. "Diese Form ist nur für Notfälle erlaubt. Lass es uns nutzen!" Mit diesen Worten erhoben sie sich in die Nacht.


Katara

Katara blickte nach oben, während Felsbrocken zu ihr herunter rieselten. Über ihr krochen mehrere dutzend Panzer über die Kante der Schlucht und wurden an Ketten in den Lufttempel hinabgelassen. Es war zu spät, um zu fliehen

Da riss die Felswand auf und Steinsäulen brachen hervor. Die Panzer wurden von ihren Ketten gerissen und in die Tiefe geschleudert. "Du könntest ein wenig hilfreicher sein, Avatar!" Katara drehte sich um. Dort stand Toph, beide Arme erhoben. Hinter ihr kam Teo angefahren. "Katara! Wo ist mein Vater? Wir müssen die Leute in Sicherheit bringen!" "Ich weiß nicht!", rief Katara über den Lärm der Ketten zurück. Da fiel ihr ein: Wo war Zuko?

Toph hob ein Bein, stampfte mächtig auf und machte eine kräftige Drehung. Krachend schossen Felsbrocken aus der Wand über ihnen und rissen ein paar Soldaten in den sicheren Tod. Doch mehr Fahrzeuge tauchten auf, wie angreifende Ameisen. 'Er kann auf sich selbst aufpassen, er ist stark', dachte sich Katara und traf einen Entschluss. "Teo, suche deinen Vater! Ihr müsst die Kinder evakuieren." Teo nickte und zischte in Richtung des Haupttempelgebäude. "Toph! Kannst du einen Schutzwall über den Tempel ziehen, dass niemand reinkommt?" Toph drehte sich in ihre Richtung. "Natürlich! Ich bin der stärkste Erdbändiger aller Zeiten, Kleine!" Katara grinste leicht. Gut! Sie würde aus der Schlucht fliegen und sich die Truppen direkt vorknöpfen. Zuversichtig rannte sie los. "Appa!", rief sie, "yip y-" Da zuckte ein Lichtblitz an ihren Augen vorbei. Ein Knall übertönte alles und plötzlich konnte sie nichts mehr sehen.

Zuko

"Katara!" Er stand auf der Plattform vor ihrem Zimmer und versuchte sich zu orientieren. Er konnte nicht viel erkennen durch die zahlreichen Türme, die ihm die Sicht auf die Schlucht versperrten. Das einzige was er wahrnahm, waren das Geräusch von Ketten und das Grummeln von sich bewegender Erde. "Zuko!" Er blickte herab. Tief unter ihm stand Oya. "Ich brauche Eure Hilfe! Es ist dringend!"

"Was sollen wir hier?", fragte er ein wenig zu aggressiv, als Oya ihn zurück in sein Büro geführt hatte. Wortlos zog Oya an einem kleinen Hebel unter seinem Schreibtisch und eine Falltür öffnte sich in der Mitte des Raumes. Zuko musste aufpassen, dass er die kleine Treppe nicht herunterstürzte, die sie einen dunklen Schacht hinunter führte. Irgendwo im Halbdunkeln klackte es und Oya schob eine Tür auf. Auf einmal standen sie in einer großen Lagerhalle, überfüllt mit  Waffen, Modellen und Baumaterialien, alle gekennzeichnet mit dem Symbol des weißen Lotus. Oya ging durch die Regale und sammelte augenscheinlich willkürliche Bücher, Karten und Baupläne ein, um sie in eine große Tasche zu stopfen. "Ihr müsst alles hier drin vernichten! Nichts darf in die Hände der Feuernation gelangen!" Mit diesen Worten begab sich Oya zurück nach oben. Zuko war nun alleine.

Katara

Sie hustete. Um sie herum konnte sie nichts wahrnehmen. Ihre Hände tasteten durch erdrückende Luft und es brannte in ihren Augen und in ihrem Mund. Da ertönten zwei neue Knalle, wie der erste, der sie fast taub gemacht hatte. An ihre Ohren drang ene Stimme, die sich weit entfernt anhörte. "Eure Rauchgranaten können mir nichts anhaben. Der blinde Bandit weiß, wo ihr seid! Durch meinen Schutzwall kommt niemand!" Toph sprach wie immer selbstsicher, doch Katara konnte das Zittern in ihrer Stimme wahrnehmen. 'Verdammte Scheiße!' Wie sollte sie hier herauskommen? Sie versuchte verzweifelt, den Rauch wegzublasen, doch die Luft wollte ihr wie immer nicht gehorchen. Das Beißen in ihrem Gesicht wurde immer schlimmer. Sie musste die Augen schließen. "Fuck! Warum klappt das nicht?" Da spürte sie etwas Großes auf sie zu rasen. Ein lauter Krach erschallte.

Remember me - a zutara love storyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt