Die Bibliothek

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Kurze Triggerwarnung: Mittig ist eine Stelle mit sexuellem Missbrauch und Erwähnung von Sklavenhandel!

Ansonsten Viel Spaß!

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Katara

Eine ganze Woche. Es war schon eine ganze Woche vergangen und er regte sich noch immer nicht. Er schlief, vielleicht für immer. Zwar hatte er einen stabilen Puls und atmete kontinuierlich, doch konnte sie sich nicht von dem Gefühl lösen, ihn jeden Moment zu verlieren. 

Zuko war fiebrig, weswegen sie ihn mit feuchten Laken abzukühlen versuchte. Jedes mal wenn sie zu ihm kam um ihn zu heilen, abzukühlen, zu waschen oder zu versuchen, ihm wichtige Nahrungsmittel und Trinken zu verabreichen, gab sie sich die Schuld an alldem.

Der Kampf gegen Azula lief Déjà-vu-artig in ihrem Kopf auf und ab. Gefolgt von 'Hätte ich nur...'-Gedanken. Um dem endlosen Gedankenkreis zu entkommen, versuchte sie sich anders zu beschäftigen.

Das Training mit Toph war die einzige Zeit, in der sie sich nicht ununterbrochen um Zukos Wohlbefinden sorgte. Dies hieß jedoch nicht, dass sie sich zwingend darauf freute. Die Einheiten waren jedes mal nervenaufreibend, obwohl sie sich zuerst gefreut hatte, eine Person des gleichen Geschlechts in ihrem Team zu haben. Doch Toph was männlicher als jeder Kerl. Außerdem war sie gemein. Und da kamen auch schon wieder die bösen Gedanken...

Katara spürte, wie nutzlos sie war. Sie konnte nicht Erdbändigen und sie hatte nicht verhindern können, dass Zuko verletzt wurde. Das Einzige wozu sie bei dem Angriff vor 7 Tagen fähig gewesen war, war Azula zu vertreiben, bevor sie noch einen aus ihrer Gruppe in Lebensgefahr brachte. 

Die Wunden über seinem Bauch heilten langsam, es bildeten sich Narben, er hatte so viele davon. Es war nicht fair. Katara ging es gut während Zuko litt, die ganze Welt litt. Sie fuhr mit den Fingerspitzen über sein Gesicht, behutsam, als könnte er bei dem kleinsten Druck zerbrechen, dann küsste sie ihn hoffnungsvoll. 

Doch er wachte nicht auf. Dies war kein Märchen und es gab keine Happy Endings. 

Toph

"Der Stein ist nicht so schwer, stell dich nicht so an!". "Es wäre ja schon einfacher, wenn du mich nicht die ganze Zeit zum Stolpern bringen würdest!", schrie Katara zurück, doch dies brachte sie völlig aus dem Gleichgewicht und sie kippte seitlich um. Sie fiel in den Fluss. Toph lachte, bändigte dann doch den Stein und lies ihn zu Staub zerfallen, damit er nicht die Arme des Mädchens zerquetschte. Ob dieser Akt auf Grund von Höflichkeit geschah oder damit sie Katara weiter quälen konnte, das hatte die Erdbändigerin noch nicht entschieden. 

Haku konnte sich das Lachen auch nicht verkneifen, bis er mit Wasser beschossen wurde und in dem frisch entstanden Schlamm landete. "Hey! War das nicht ein bisschen übertrieben?", beschwerter er sich. Kataras Blick lies ihn schweigen. 

"Ich geh mich jetzt waschen!", verkündete der Avatar. "Schön, wenn du weiter vor deinen Problemen wegrennen möchtest. Kein Wunder, dass dich Zuko beschützen musste, du hättest es ja nie... ", doch da warf es sie von den Füßen und sie landete auch in dem Schlamm. Sie hörte Katara lachen.

'Ich werde dir dein Lachen schon noch vertreiben!' 

Sie bewarf Katara mit Schlamm, dann lies Toph sie fliegen. "Das tut mir jetzt aber leid...du hast bestimmt deine ganze Kleidung besudelt!", spottete sie weiter. Gespannt auf den Gegenschlag wartete sie ab. Durch das Flussbett konnte sie kaum sehen, wie durch einen dicken Nebel. Doch sie merkte, dass Katara sich erhob. "Weißt du was? Fick dich einfach, und lass mich in Ruhe...", sagte sie und ging zurück zum Lager. Toph war nicht ganz bewusst, was sie tun sollte, aber sie vermutete, dass es eine Beleidigung gewesen war. 

Remember me - a zutara love storyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt