Die ersten Bändiger

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Katara

Katara saß auf dem Rücken des Bisons und meditierte. Das tat sie in letzter Zeit öfter. Es sollte ihre spirituelle Energie stärken. Und im Allgemeinen schienen die Luftnomaden oft meditiert zu haben, vielleicht würde sie in der Trance den Schlüssel zum Luftbändigen finden. Iroh hatte sie nach der Konferenz vor vier Tagen zur Seite genommen und ihm seinen Plan geschildert. In grauer Vorzeit, hatte er erzählt, hatten die Menschen von den Tieren gelernt. Die Luftbisons waren dabei die ersten Luftbändiger gewesen.

Appa grunzte. Sie schlug ein Auge auf. "Ja ich weiß", sagte sie dann und fiel rückwärts in sein weiches Fell.

"Mit Faulenzen kommst du diesem antiken Bändigungstil auch nicht näher!", rief ihr Zuko von unten zu. Sie zeigte ihm darauf ihren Mittelfinger. In wenigen Schritten war auch er auf dem Rücken des Bisons und fragte: "Was willst du mir mit dem Finger sagen?" -  "Das ist ein tiefer Ausdruck meiner Liebe zu dir!", log sie. "Achso!", dann zeigte er ihr auch seinen Mittelfinger. Sie lachte und er war verwirrt. 

"Ich weiß nicht was ich machen soll Zuko...Ich hab mir diese Schriftrollen schon zehntausendmal durchgelesen, aber es klappt nicht, ich kann keine Luftstöße, Lufttrichter oder Luftklingen erschaffen. Ich kann höchstens Luft aus meinem Mund pusten." Darauf grinste der Feuerbändiger. "Vielleicht kann dir Toph weiterhelfen, sie hat von Dachsmaulwürfen das Bändigen gelernt." - "Ja, vielleicht sollte ich sie fragen..." 

Dann rutschte sie Appas rücken hinunter, gefolgt von Zuko. "Und du?", fragte sie. "Ich denke ich trainiere..." Er glaubte immernoch, dass seine Fähigkeiten zurückkämen, wenn er es nur oft genug versuchte. "Möchtest du das unter Umständen ohne dieses Hemd tun?", fragte sie ihn während sie an dessen Schlaufen spielte und die Bänder leicht auseinander zog. Und da war wieder ein Lächeln auf seinem Gesicht: "Luftbändiger waren Mönche, ich glaube das wäre eher kontraproduktiv..."

Dann küsste er ihr schmoll Gesicht. Der Feuerbändiger hätte wahrscheinlich nicht so schnell von ihr abgelassen, wenn ihn sein Onkel nicht gerufen hätte. Hoffte sie zumindest.

"Also..."- "Also?"- "Bis später!" 

Und so machte auch sie sich auf den Weg. 

Toph

Toph saß auf einem Felsvorsprung und kratzte sich mit einem kleinen Stock den Dreck unter den Fingernägeln hervor, als sie bemerkte, dass der Avatar auf sie zuschritt. Erst drehte sie sich nicht um, weil sie hoffte Katara würde plötzlich wieder umkehren. Doch dann fiel ihr ein, dass sie Katara gar nicht so sehr hasste, wie alle anderen in diesem Camp. "Was machst du hier?", fragte sie kritisch. "Meine momentan einzige Freundin um Rat fragen!" - "Sag das nicht so! Das ist ja peinlich!" Doch dann erschuf sie einen weiteren Felsblock, auf dem Katara sich nieder lies.

"Zuko hat mir erzählt, dass du Erdbändigen von Dachsmaulfwürfen gelernt hast...", mehr brauchte sie nicht zu erzählen. "Und du willst jetzt wissen, wie ich das gemacht habe?" Katara nickte zügig. "Als ich klein war bin ich eines Tages von zuhause weggelaufen und hab mich in einer Höhle versteckt, da bin ich ihnen dann begegnet. Sie waren blind, genau wie ich, also haben wir uns gut verstanden. Von ihnen konnte ich das Erdbändigen lernen, aber nicht sozusagen als Kampfsportart sondern als Erweiterung meiner Sinne. Für die ursprünglichen Erdbändiger ging es nicht nur um den Kampf, es war ihre Möglichkeit sich mit ihrer Umgebung zu verständigen...", dann brach sie ihren Redefluss ab. 

"Was ich sagen will ist, du musst unserem großen Freund die Möglichkeit geben, dir etwas beizubringen!" - "Danke, aber ich weiß nicht so recht wie ich das anstellen soll!" Dann richtete Katara sich auf.  

Remember me - a zutara love storyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt