Chapter 16 - Pornokonsum

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Rose

,,Gute Nacht Lou. Wenn was ist, oder du reden möchtest, dann klopf einfach." ,,Alles klar. Schlaf gut." Lou winkte mir gähnend zu, ehe sie sich zudeckte und die Nachttischlampe ausschaltete. Wenigstens eines der vielen Gästezimmer lohnt sich mal. Endlich haben wir mal Besuch, der hier übernachtet.

Ich legte den schlafenden Cookie in sein Körbchen vor den modernen Ofen im Wohnzimmer, ehe ich hoch in Richtung Schlafzimmer lief. Bevor ich es betrat, öffnete ich Whatsapp. Drei Nachrichten von Logan. Fuck...

,,Bin heute mal wieder am Times Square gewesen."
,,Wie vereinbart."
,,Wo zur Hölle warst du Schwesterherzchen?"

Überall, nur nicht um 15:45 Uhr am Times Square. Ich will ihn nicht sehen. Ich will nicht mit ihm reden. Ich will nicht einmal diese Verwandtschaft anerkennen. Ja, dieser Typ ist mein verfickter Bruder laut Geburtsurkunde, mehr aber auch nicht. Mein größtes Geheimnis, das ich vor Evan verhüte. Vor jedem. Vor der ganzen, verdammten Welt. Ich will nicht, dass man mich mit einem geistig gestörten Amokläufer, der im Jahr 2004 eine Kindergärtnerin mit einem kleinen Küchenmesser so schwer verletzte, dass sie nur durch riesiges Glück dem Tode entging. Ich hasse Logan. Meinen großen Bruder. Er liebt mich. Seine kleine Schwester.

,,Evan?" Wo war denn der? Kai lag zwar zu einer Kugel zusammengerollt auf unserem Bett und träumte wahrscheinlich gerade von Katzendamen und unendlichen Mengen an Futter, doch sein Besitzer? Der war wie vom Erdboden verschwunden.

,,Hier bist du also. Ich hab dich gesucht." Evan lachte auf. Er rutschte elegant vom Bock, auf dem er gesessen hatte. Das helle Handtuch lag um seinen Nacken. Es umschmeichelte gekonnt seine breiten Schultern, welche im schwachen Licht vor Schweiß glänzten. ,,Warum hast du jetzt noch Sport gemacht?" Ich legte die paar Meter Abstand zurück, sodass ich direkt vor ihm zum Stehen kam. ,,Weil ich so etwas runterkommen kann. Die Gedanken wieder mehr ordnen kann." Er machte eine ernste Pause. Klopfte mit den Fingern auf das dunkle, schwarze Leder. ,,Es hat mich einfach aufgewühlt. Dass sie dich angeblich so beleidigt haben. Das geht mir quer runter. Ich liebe dich so sehr, und die? Die beleidigen dich wie der letzte Dreck. Das hast du nicht verdient."

Ich trat noch einen Schritt näher, sodass ich ihm direkt in die Augen sehen konnte. ,,Weißt du eigentlich, was für ein perfekter Bilderbuchfreund du bist?" Er lachte trocken auf. ,,Träum weiter." ,,Nein, das stimmt wirklich Schatz. So viele Frauen wünschen sich jemand wie du. Ob du es glaubst oder nicht. Sie sehnen sich alle nach einem Mann wie dir. Und ich? Ich hab das Glück, dass du genau so vor mir stehst und ich dich meinen Freund nennen darf." Evans Blick wurde von Wort zu Wort weicher. Bis er aussah, als wäre er ein kleines Kind, dass seiner großen Kindheitsliebe endlich die Gefühle gestanden hätte.

,,Komm mal her." Evan zog mich an sich. Er legte die Arme um meine Hüften. Er blickte verträumt auf meinen Hosenbund. Langsam, mit kontrollierten Bewegungen löste er die Schlaufe. ,,Weißt du, was heute ist?" ,,Nein?" Was macht er da...? Warum kniet er nieder vor mir?

,,Heute läuft unser Deal aus." Evans Blick war vielsagend. Aha, jetzt weiß ich wieder... ,,Sag mir, du vermisst es." ,,Was...?" Meine Stimme war eine ganze Oktave höher gerutscht. Denn ich reagierte so extrem auf seine Berührungen. Auch wenn er eben bloß nur einen feuchten Kuss auf meinen unteren Bauch gedrückt hatte. ,,Von mir gefickt zu werden. Sag es. Sag es mein Engelchen." Seine Nägel kratzten über meine Haut, als er mich von der störenden Kleidung befreite.

Faithful secrets Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt