Chapter 17 - Panikattacken und Angstzustände

61 5 2
                                    

Evan

Ich legte Rose auf unserem großen, hohen Doppelbett ab. Mein Blick wanderte an ihrem nackten Körper herab. Sie streckte die Arme nach mir aus, weswegen ich mich aufs Bett kniete. Direkt vor ihr. Rose schlang die dünnen Arme um meinen Nacken. Sie küsste drängend meinen Hals. Ihre weichen, rosigen Lippen wanderten über den Kehlkopf, den Kieferknochen, bis hin zu meinem Ohr.

,,Ich liebe dich so sehr", wisperte sie tonlos in dieses. Ihr heißer Atem ließ mich zurückzucken. Fuck, und ich sie erst. Ein kurzer Kuss später, rollte ich mich von ihr. Angelte mit gestreckten Gliedmaßen ein Kondom aus meiner untersten Nachtischschublade. Immer vorbereitet, Leute. Spaß.

Ich drückte die splitterfasernackte Rose bestimmend in die Kissen und Decken. ,,Brich mir nicht wieder das Herz." Ich erstarrte. Direkt vor ihrem Gesicht. Atem schlug gegen Atem. Unsere Augen suchten sich jeweils unsicher. ,,Das werde ich nicht, versprochen", hauchte ich gegen ihre leicht geöffneten Lippen. Lüge, Lüge, Lüge. Alles in mir schrie es. Und wahrscheinlich auch in ihr. Es hatte sich zwar schon mehr geändert, als das letzte Mal, doch ob wir es wirklich schaffen? Ist eher unwahrscheinlich. Und genau aus diesem Grund muss ich in weniger als einer Woche sie verlassen. Schlicht und einfach, weil wir zu schwach sind. Gemeinsam sind wir schwächer, als einzeln. Wenn wir zusammen sind, dann sind wir angreifbar. Verletzbar. Ohne einander sind wir stärker, selbstbewusster, echter. Wir sind mehr wir selbst. Mehr das Arschloch von nebenan und die nervige Streberin, die alles besser weiß und dennoch im Schlafzimmer versaut ist, nur um ihre Ziele zu erreichen. Ich muss sie gehen lassen. Ich muss meinen eigenen Weg gehen. Und das geht nur alleine. Naja, zumindest nicht mit ihr an meiner Seite.

Ich löste mich abprubt von ihren Lippen, ehe ich meine Hände an ihre Taille legte und mich ihren anderen Lippen widmete. ,,Das...es ist so...unfair", keuchte sie leise, als ich ihren empfindlichen Knoten mit der Zunge neckte, umspielte. ,,Was ist wenn Lou uns...?" ,,Sie schläft schon längst. Tieeef und fest." Ich pustete grinsend gegen ihre feuchte Mitte. Rose spannte sofort alles an. Sie fluchte leise. Zog an meinen Haaren, als ich sie küsste. Und an ihr saugte. Sie windete sich listig unter meinen Berührungen, sodass ich sie irgendwann, als es mir zu bunt wurde, meine Nägel in ihre Hüften krallte und sie kraftvoll dorthin zog, wo ich sie haben wollte. Je lauter ihr Atem wurde, je wärmer und feuchter sie wurde, desto mehr verstärkte ich die Intensivität. Sie keuchte, stöhnte und fluchte leise. Alles in einer ganz besonderen, melodischen Reihenfolge. In einem Rhythmus, auf den mein Körper intuitiv reagierte. Ich ließ ruhig meine Finger in die brennend heiße Hitze, die fast einem lodernden Feuer ähnelte, welches danach verlangte endlich gelöscht zu werden, zwischen ihre Beine gleiten. Mit gleichmäßigen, langsamen Bewegungen meiner Finger, reizvollen Zungenschlägen und saugenden Lippen, brachte ich sie in binnen von wenigen Minuten um den Verstand. Sie ähnelte einer reifen, zuckersüßen Kirsche, die darum bettelte, endlich gepflückt zu werden.

Kaum hatte sie wieder Luft zum Atmen gefunden, da riss ich mit den Zähnen die Plastikverpackung auf. ,,Warum kannst du das bloß so gut...?" Sie pustete sich verschwitzt eine Strähne aus dem Gesicht, während ich das Kondom abrollte. ,,Jason hat mich immer so unsanft behandelt. Jede Bewegung war steif, schreckhaft und selbstgefällig zugleich. Und du? Alles an dir ist so...fließend. Jede deiner Berührungen ähnelt einem einstudierten Choreografie. Du weißt einfach, was du tun musst, damit ich deinen Namen schreie", murmelte sie schnaufend, feststellend. Ich konnte gar nicht darauf antworten. Die Lust, Erregung hatte mein Gehirn übernommen. Alles, was ich wollte, war sie. Mit ihr zu schlafen.

Ich habe mit dieser jungen Frau schon so oft geschlafen, aber dennoch ist das jedes Mal etwas ganz Besonderes. Jedes Mal etwas Neues. Etwas Aufregendes. Ich bin fast so aufgeregt wie bei unserem ersten Mal. ,,Evan?" Ich sah auf. Löste ich mich von ihrer Brust, die ich gerade ausgiebig mit den Lippen und der Zunge erkundet hatte. ,,Hm?" ,,Fick mich." Tja, das lasse ich mir nicht zweimal aus so einem schönen Mund sagen.

Faithful secrets Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt