Rose
,,Wow..." Evan ließ sich neben mich fallen. Er pustete sich eine verschwitzte Locke aus dem Gesicht. ,,Bist du gekommen?", fragte er schwitzend. ,,Ja...", log ich. Ich log, weil ich wollte, dass er im Bad verschwand. Warum? Ganz einfach. Ich wollte nicht, dass er sah, was ich tat.
,,Ich gehe duschen. Okay?" Er drückte einen warmen Kuss auf meine Stirn. ,,Alles klar..." Er strich aufmerksam mit dem Daumen über meine Wange. Ich weiß, dass er sich mehr wünscht. Er will mit mir zusammen sein. Nur deswegen schläft er so oft mit mir. Er hat die Hoffnung, sodass ich dadurch wieder die Liebe zu ihm entdecke und wir wieder ein Paar werden. Doch tatsächlich habe ich nie aufgehört ihn zu lieben. Ich kann David nicht abservieren. Es geht einfach nicht. Und dennoch versuche ich es jedes Mal nach dem Sex.
Kaum ging die Badtür hinter ihm zu, da griff ich nach einem Kissen. Ich spreizte meine Beine und drückte es fest dazwischen. Ich presste meine Schenkel so fest dagegen, wie nur irgendwie möglich. Hob mein Becken in die Höhe, sodass ich die warme Flüssigkeit weiter nach innen laufen spürte. Und zählte fast eine Minute. Ihr wollte wissen, was ich da tat?
Ich versuchte schwanger zu werden. Ja. Ich weiß, was jeder denkt. Hä, was macht die da und vor allem warum?! Einfach, weil David keine Kinder bekommen kann. Ja, ich nutze Evan von vorne bis hinten aus. Und ich fühle mich schlecht dabei, aber ich will keine künstliche Befruchtung. Wenn dann ein Baby, was durch richtigen Sex entstanden ist.
Ich ließ los. Legte das Kissen zur Seite. Ich setzte mich auf. Beobachtete, wie der Rest von Evans weißlichen Überresten aus mir lief und auf dem Handtuch ein heller Fleck bildete. ,,Rose?" Ich schreckte auf. ,,Huh?" Evan stand in der Tür. ,,Was machst du?", fragte er amüsiert. Er hatte bloß ein Handtuch um die Hüfte gebunden. ,,Hast du gerade ernsthaft geguckt, wie mein Sperma wieder rausgekommen ist?" ,,Schon...", gab ich grinsend zu. Evan lachte leise auf. ,,Gehen wir zwei nacher noch essen?" ,,Sorry, ich muss nach Hause... Wir holen das nach. Ich versprech's." ,,Oh...okay..." Evan nickte enttäuscht. Er versuchte es nur nicht so offen zu zeigen, wie traurig er war. Das tat mir weh. Sehr weh. Aber dennoch musste ich das tun, was ich tun musste.
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,,Hey!" ,,Hallo." Ich drückte David einen Kuss auf dem Mund. Er spielte mit Cookie auf dem Boden. ,,Und?" ,,Ich weiß es ja noch nicht. Wir müssen einfach einen Test machen." ,,Irgendwie ist das komisch. Seit Wochen ziehen wir das mit ihm durch und dennoch ist da kein einziger positiver Test." Mhmm. Ist ja nicht so, dass man durch die Dreimonatesspritze nicht schwanger werden kann.
Ja, ja, ja! Ich erkläre es euch jetzt. Ich versteht wahrscheinlich gar nichts mehr. David will ein Baby, ich verstehe ihn da schon, er ist immerhin in zwei Wochen schon 28. Aber ich? Ich bin noch nicht einmal 21 und will mein Leben noch in ganzen Zügen genießen! Wir kamen zusammen auf die Idee, dass ich ja regelmäßig mit Evan schlafen könnte, damit ich von ihm schwanger werde, denn eine künstliche Befruchtung kam für mich einfach nicht in Frage. Warum? Weil ich dabei wahrscheinlich wirklich schwanger geworden wäre und ich ganz einfach...nicht mehr mit Evan schlafen könnte. Ich liebe Evan. Ja. So sehr. Ich kann ihm das nicht antun. Ich kann mir das nicht antun. Ich kann kein Kind von ihm bekommen. Nicht schon wieder. Deswegen nutze ich die 3-Monatsspritze. Ich bin save und es fällt nicht auf, dass ich Hormone einnehme. Das darf alles nur nicht auffliegen, weil sie mich beide abgrundtief hassen würden...
Ich biss mir auf die Zunge. Legte meine Ringe ab. Glitt zwischen meine Beine. Rieb in kreisenden Bewegungen an mir. Ich schloss die Augen. Braune Locken, ein großes, freches Grinsen und steinharte Bauchmuskeln. Und viele Tattoos. Ich dachte an Evan, während ich mich selbst befriedigte. Ich schob einen Finger in mich. Bewegte ihn sanft. Und ja, auch Frauen befriedigen sich selbst! Also Ruhe auf den billigen Plätzen.
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Faithful secrets
Teen FictionBand 3 Rose flüchtete nach London. Nachdem, was Evan ihr angetan hatte, musste sie weg von Amerika. Weg von ihm. Für sie stand fest, dass sie das Baby in ihrem Bauch, alleine großziehen würde. Denn sie wollte nie wieder etwas von Evan McBrowne hören...