Evan
,,Gott ist das unnötig." ,,Hör auf so zu rumzustressen. Sag mir lieber, wieviel Uhr ist", murmelte ich entnervt. Rose sah auf ihr Handy. ,,23:12 Uhr." ,,Wie lautet deine E-Mail Adresse? Herzensbrecherin74?", grinste ich scherzhaft und zwinkerte Rose zu. Diese rollte die Augen. ,,rosepeterson@gmail.com" Alter, was wollen die Clubbetreiber noch alles wissen?! Neben Kontaktdaten, negativen Tests, Ausweisen und meine Unterschrift, als Aufpasser, dass meine 20 jährige Ex Freundin keinen Alkohol trinken darf?! Das ist doch...verrückt!
Kaum waren wir drinnen, da wummerte alles passend zum Beat der Musik. Das Blut, der Magen, ja selbst das Herz. Alles passte sich daran an. Die vielen Leute, so ohne Maske und Abstand, es war ungewohnt. Doch alle waren ausgelassen. Sie feierten. Lebten ihr noch so junges, gebeuteltes Leben. Sie genossen es in vollen Zügen. ,,Ich fühle mich alt!", schrie ich in Rose's Ohr. Fuck, war es hier laut. Diese lachte bloß auf. Fuck, ja ich fühlte mich alt. Das hier ist einer der wenigen Clubs in New York, die auch Jüngere, unter 21, reinlassen. Zwar mit Bändchen, dass jeder erkennt, dass sie keinen Alkohol verkauft werden darf, aber trotzdem! Es war proppevoll. Und das fast nur mit Leuten, die allerhöchstens 18 waren. Da fühlt man sich als 22 Jähriger, in 7 Monaten 23 Jähriger echt etwas alt. ,,Tanz mit mir Evan!" Rose zog mich lachend auf die Tanzfläche. ,,Ich kann aber nicht tanzen mein Engel!" ,,Ich auch nicht! Scheiß drauf!"
Wummernder Bass, starker Alkohol und begrabschende Hände. Das waren wir zwei nach einigen Stunden. Wie gut, dass ich Alkohol besorgen kann und Rose immer wieder abgeben kann. Schon lange nach Mitternacht und wir konnten immer noch nicht die Hände von uns auf der Tanzfläche lassen. Wir tanzten gar nicht zum Rhythmus. Denn wir ließen uns nicht von der schlechten Musik, sondern von unseren eigenen Gefühlen leiten. Und Rose? Ich hatte nie gewusst, wie lassiv sie doch ihre vollkommenen Hüften schwingen kann. So schwungvoll, so voller Sexappeal. So perfekt. So unendlich erotisch.
,,Sollen wir nicht lieber gehen?", fragte ich verführerisch in Ohr. Die Hand auf ihrer Hüfte. Die andere an ihrem Po. Ich wollte mehr. Mehr als nur noch eng tanzen. Rose drehte sich um. Legte die Arme um meinen Nacken. Grinste schelmisch. Ehe sie nickte. ,,Mhm, wir gehen." Ich nahm ihre Hand, ging schon vorraus doch da wurde ich zurückgehalten. Und zwar von Rose höchstpersönlich. Sie starrte mich offenen Mund auf eine Person. Und ich mit ihr. Nein... Wie kann der sich hierher trauen?!
Es zuckte in meinen Fingern. ,,Siehst du das auch Schatz?", fragte Rose mich mit zitternder Stimme. ,,Ja....", kam knurrend von mir. Jay. Jay, dieser gottverdammte Wichser tanzte tatäschlich mit einem blonden Mädchen. Sie sah jünger als 18 aus. Sein nächstes Opfer? Nach meiner Rose? Ich ballte die Hand zur Faust. Dieses Arschloch wird sein blaues Wunder erleben. Ich lief schon sauer auf ihn zu, da hielt mich Rose erneut zurück. Warum denn das jetzt?! Sie sah mich flehend an. ,,Ich will hier nur noch weg... Bitte Evan." Sie war ganz blass um die Nase herum geworden. ,,Aber da steht er doch. Der Typ, der dir so sehr wehgetan hat." ,,Ja..." ,,Rose, er hat dich vergewaltigt. Genau vor unserer Nase steht er. Genau da. Wir können ihn davon abhalten, dass er es bei einem anderen Mädchen tut." ,,Aber..." ,,Mir egal, was du tust. Ich rede mit dem ein ernstes Wörtchen." ,,Aber bitte ohne Gewalt!", rief sie mir noch panisch hinterher. Ja, ja, ja...
,,Kumpel, wir müssen mal reden. Sorry Kleine. Aber glaub mir, den willst du nicht ficken. Komm jetzt mit!" Ich zog Jay am seinem Shirt mit mir. Guter, stabiler Stoff. Dieser protestierte zwar, aber kam dann wohl oder übel doch mit nach draußen.
Rose stand bereits draußen. Rieb sich fröstelnd über die nackten Arme. Ihr Blick verdunkelte sich etwas, als sie mich und Jay erblickte. ,,Ich hab doch gesagt, du sollst ihn nicht holen!" ,,Hey Röschen, so sieht man sich wieder." ,,Fick dich ins Knie", zischte Rose und verschränkte die Arme vor der Brust. Sie wandte sich an mich. ,,Evan warum hast du nicht auf mich gehört?" ,,Weil du eine Schisserin bist! Deswegen!" Sofort hielt sie ihren Mund, als ich die Stimme erhob. Ich kann man nicht in ihre Lage hineinversetzen, aber ich kann dafür sorgen, dass dieser Typ hinter Gittern landet, für das, was er meinem Mädchen angetan hat.
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Faithful secrets
Teen FictionBand 3 Rose flüchtete nach London. Nachdem, was Evan ihr angetan hatte, musste sie weg von Amerika. Weg von ihm. Für sie stand fest, dass sie das Baby in ihrem Bauch, alleine großziehen würde. Denn sie wollte nie wieder etwas von Evan McBrowne hören...