Kapitel 33

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Kageyama rannte auf den Wald zu. Von ihrem Camp aus führten zwei Wege hinein. Der eine führte unmittelbar hinunter zum Strand. Doch er bezweifelte, dass Hinata dort hin wollte. Also der andere Weg. Der Nachmittag war bereits fortgeschritten, als Kageyama den Wald betrat.

Er wollte zunächst überlegt vorgehen und schauen, ob er möglicherweise Fußspuren erkennen konnte, doch er sah nichts. Nun gut. Er würde so lange nach Hinata suchen, bis er ihn gefunden hatte. Auch wenn dies Tage dauern sollte. Er joggte los, war sich bewusst, dass er seine Kräfte einteilen musste. Er wusste nicht, wie weit Hinata bereits gelaufen war.

In regelmäßigen Abständen rief er nach seinem Freund, doch keiner antwortete ihm. Tränen stiegen in ihm auf, als er daran dachte, wie einsam und unverstanden sich der Kleine fühlen musste. Und das alles nur wegen ihm. Er hatte Angst. Shoyo war ganz allein in diesem riesigen Wald und wenn er Yamaguchi richtig verstanden hatte, dann war Hinata in seinen Trainingsklamotten und ohne irgendetwas dabeigehabt zu haben, in den Wald gerannt. Kageyama trug wenigstens noch seine Trainingsjacke, weil ihm trotz der heißen Temperaturen immer noch ab und zu kalte Schauer über den Rücken liefen.

„Hinata!", rief er verzweifelt. Es wurde bereits dunkel. Seit geschlagenen fünf Stunden suchte er bereits nach ihm. Verdammt, was wäre, wenn er in die falsche Richtung lief und Hinata ganz woanders war? Vielleicht hatte er sich verletzt und brauchte Hilfe? Erneuet überkam ihn Übelkeit.

„Hinataaaa!", brüllte er aus Leibeskräften. Er spürte bereits, wie seine Stimme immer heiserer wurde. „Bitte, lass mich dich endlich finden", brachte er unter Tränen hervor.

„Hinata! Kannst du mich hören? Hinata?"

Die Nacht war über ihn hereingebrochen. Nur der Mond, der stellenweise durch das Blätterdach schien, erleuchtete hier und da seinen Weg. An Stellen, wo die Bäume so dicht beieinander standen, war es stockdunkel und man sah die Hand vor Augen nicht.

„Hinata, bist du hier irgendwo? Hinata!", setzte Kageyama seine Rufe fort.

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Shoyo wurde komplett von der Dunkelheit verschluckt. Eine vollkommene und allumfassende Leere hatte sich in ihm breit gemacht, hatte sein Herz und seine Seele übernommen. Er würde hier einfach liegen bleiben, bis an das Ende seiner Tage. Frei von Kummer und Schmerz. Er war kurz davor, sein Bewusstsein zu verlieren, als ihn von fern eine Stimme erreichte.

„Hinata!", rief sie.

Immer und immer wieder rief sie nach ihm. Nein, bitte, lass mich gehen. Ich will nicht mehr.

„Hinata, wo bist du? Antworte mir", forderte die Stimme ihn auf.

Es war Kageyama. War er hier, um ihn abzuholen? Um mit ihm gemeinsam das Reich der Dunkelheit zu betreten? Die Stimme wurde immer lauter.

„Hinata! Hinata!"

Hier, ich bin hier, wollte er auf sich aufmerksam machen, dort kein Laut kam über seine Lippen. Ich bin hier, sagte er und spürte, wie heiße Tränen über seine Wangen liefen.

„Hinata!".

Die Stimme war nun ganz nah. Kageyama, war ganz nah. Das spürte er, er spürte es immer, wenn der Setter in seiner Nähe war.

„Ka-ka-kage-yama", kam es nur ganz schwach, kaum hörbar über seine Lippen.

„Kageyama, ich bin hier", konnte er nun sagen, doch immer noch kaum hörbar.

„Kageyama, ich bin hier", ein Schluchzer mischte sich unter seine Worte. Der Schwarzhaarige hatte aufgehört ihn zu rufen. War er schon wieder gegangen? Würde er ihn hier allein lassen?

Er soll Mein seinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt