64.

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Ich lief komplett Müde zur Schule. Null Motivation, keine Kraft und einfach nicht Psychisch dafür bereit zur Schule zu gehen.
Diesmal nicht zu spät. Haha...

Auf dem Weg zum Klassenzimmer, hörte ich eine bekannte mir Stimme. Hades. 
Dazu sagte mein inneres Ich, dass ich erstmal belauschen soll. Also blieb ich versteckt hinter der Ecke.
"Komm schon Hades, man merkt das du an dieser Olle hängst." meinte eines der Klassenkameraden, die bei Hades rumstanden.
"Ihr übertreibt es. Ich mache das ganze doch nur für extra. Ich möchte ihr Vertrauen gewinnen um sie am Ende komplett zu blamieren und ihre Gefühle so stark wie es nur möglich ist zu verletzten. Und da sie ja eh so dumm ist und mir glaubt und denkt sie könnte mir vertrauen, kann ich sie ausnutzen um an Infos über Engel zu gelangen die keiner sonst noch kann. Das lustigste ist, dass man bei dieser Schlampe nur Nett sein muss damit sie dir vertraut. Ich würde ja sonst nicht mit ihr so abhängen, wäre sie nicht so ein einfaches Objekt. Ah und dazu habe ich sie anfangs vor mir gewarnt, aber die würde inzwischen für mich alles tun. Blöde Kuh, macht sich mehr Hoffnung um uns als um ihr Leben." meinte Hades und lachte, dabei riss er andere ins Gelächter mit hinein.
Dieses Arschloch! Wie konnte er nur?
Mir stiegen inzwischen die Tränen in den Augen, aber ich versuchte sie zu unterdrücken. Jedoch hatte ich einen starken Schmerz in meiner Brust. Ich wollte ihn anschreien, aber ich rannte los. Richtung Ausgang. Meine Tränen kullerten einzeln über meine Wangen.
Hinter mir hörte ich einen schreienden Hades, anscheinend bemerkte er es als ich los rannte, aber das war mir egal. Ich will ihn nicht sehen. Dieser Wixer hat mich verletzt. Und ich werde es ihm nicht verzeihen!

"Kyra! Warte!" hörte ich ihn schreien und darauf spürte ich wie er an meiner Schulter zog. Doch ich ging einfach in schnellen Tempo weiter. 
Auf einmal griff er nach meinen Handgelenk und ließ mir somit keine Möglichkeit zum abhauen. 
Ich fing an mich zu wehren und auf seine Brust, mit meiner freien Hand, einzuschlagen. "Las mich los!" befahl ich ihm, doch er gab nicht nach. 
"Kyra, es war nicht so gemeint. Bitte glaub mir." fing er an sich raus zu reden. Glaubt der wirklich ich vertraue ihm nachdem er sowas gesagt hatte? 
"Nein! Verpiss dich einfach. Du kannst alles Vergessen. Ich werde alle Missionen beim Direktor absagen." meinte ich und versuchte ihn von mir weg zu schubsen. "Was?" fragte er unglaubwürdig.
"Du hast es richtig gehört. Du sollst dich von mir fern halten, sonst wirst du es bereuen. Das heißt du darfst nicht mehr in mein Zimmer kommen und du sollst meine Privatsphäre in Ruhe lassen. Ich will dich einfach nicht mehr sehen! Ich wünschte ich würde dich niemals kennengelernt haben! Verpiss dich von meinem Leben!" schrie ich und riss mein Handgelenk von ihm weg. Er hingegen blieb wie angewurzelt da und ich rannte raus.
Richtung meines Zimmers. 
Die Tränen liefen, wie bei einem Wasserfall, meine Wangen runter.
Der Schmerz in meiner Brust wurde nur noch stärker und ich heulte somit los.

In meinem Zimmer schmiss ich mich auf mein Bett und heulte weiter. Dabei fing ich an sogar zu schluchzen.
Das ist das erstmal das ich so stark weine. Dazu ist der Schmerz umso schlimmer.
Ich kann einfach nicht glauben, wie naiv ich eigentlich bin. Warum habe ich ihm vertraut? Warum? Jetzt hat er es geschafft meine Gefühle zu verletzen.
Leider hat er recht... das macht die Situation nur noch schlimmer.
Ich hatte einfach zu viel Hoffnung in uns... wie dumm.

Ich packte mein Handy raus und schrieb Elisabeth eine Nachricht.
Kyra: Kannst du den Lehrern sagen, dass ich mich schlecht fühle und somit krank bin? Danke.
Nach dieser Nachricht schmiss ich sofort mein Handy zur Seite.
Kann ich Elisabeth auch vertrauen? Keine Ahnung...

Heulend lag ich in meinem Bett und erinnerte mich an die Tage, wo alles super lief mit Hades. Ich dachte wirklich wir könnten Freunde werden, aber er ist mir hintergangen.

Nachdem ich mich etwas beruhigt habe und einigermaßen normal aussah, lief ich zum Büro des Direktors.
Schwach klopfte ich an seiner Tür. Gleich danach rief er mich rein.
"Hallo Kyra, was machst du den hier?" fragte er sichtlich überrascht.
"Ich wollte Ihnen bescheid sagen, dass ich an den Missionen nicht mehr teilnehmen möchte." sagte ich es kurz und knapp.
Verwundert fragte er mich "Warum das den?".
"Es wird mir letzter Zeit zu gefährlich auf den Missionen." war meine Ausrede.
"Oh, verstehe. Kein Problem. Kann ich noch was für dich tun?" hinterfragte er besorgt. Wahrscheinlich sieht er wie kaputt ich bin und das am Morgen.
"Nein danke, ich muss jetzt los." meinte ich und verließ das Zimmer nachdem wir uns gegenseitig verabschiedet haben.

Im Zimmer weinte ich weiter, weil ich das Gefühl hatte, ich hätte jemanden verloren.
Ich muss auch zugeben, dass ich nicht weiß warum ich so über reagiere, aber ich bin so verletzt nach diesen Worten.
Plötzlich merkte ich wie mein Handy vibrierte. Ich hoffte auf etwas Ablenkung und schaute auf mein Handy.
Doch alles waren Nachricht von Hades.
Hades: Kyra... ich habe das nicht so gemeint...
Hades: Ich habe das doch nur aus Spaß gesagt. Vergib mir. Bitte.
Und dann waren noch viele weitere Nachrichten, aber ich ignorierte alle. Ich blockierte Hades sogar.
Und schon wieder weinte ich wie ein fünfjähriges Mädchen, welches ihr Spielzeug verloren hatte.

Den Ganzen Tag über, lag ich im Bett und versuchte nicht an Hades zu denken. Doch es ging nicht so einfach.

Auf einmal ging die Tür zu meinem Zimmer auf. Wahrscheinlich habe ich vor lauter Emotionen vergessen die Tür abzuschließen.
In der Tür stand eine besorgte Elisabeth da.
Da die Tür aufging sprang ich auf, als ich dann Eli sah fing ich an wieder zu heulen und schmiss mich um ihren Hals.
Elisabeth streichelte meinen Kopf und flüsterte mir tröstend zu, "Alles gut, ich bin bei dir Mausie".
"Ich bin so dumm, Eli!" heulte ich.
Eli nahm meinen Kopf zwischen ihre Hände und sagte "Du bist nicht dumm. Er ist ein Arschloch.".
"Aber-"  hab ich angesetzt, doch ich wurde unterbrochen.
"Kein Aber. Du erzählst mir jetzt in Ruhe was dieses Arschloch gemacht hat." sagte sie und setzte sich mit mir aufs Bett.
Sofort fing ich an ihr alles zu erzählen. Und mit alles, meine ich alles.
Irgendwie hab ich das Gefühl ich kann ihr vertrauen. Hoffe ich mal...

Devil-AngelWo Geschichten leben. Entdecke jetzt