Devil-Angel

30.

Wir waren hinter den Büschen versteckt. Ich konnte eine Wölfin mit ihren Jungen sehen. Das waren graue Wölfe. Sehr schöne Wölfe. Die Wölfin lag auf einem Baumstamm. Der Baumstamm groß und lag so, dass es eine kleine Überdachung hatte. Perfekt für die kleinen. Es waren genau fünf Welpen. Sie spielten und das sehr süß. Alle probierten sich gegenseitig zu zwicken und zu fangen, jedoch die Mutter liegt mit einem hoch gehobenen Kopf und lauscht. Ich hoffe sich wird uns nicht sehen.
"Bleib hier. Mach bitte von hier aus Fotos, ich werde nämlich bisschen näher gehen und von einer anderen Perspektive fotografieren." flüsterte mir Hades zu. Als Antwort nickte ich nur. Hades schleicht sich an einen anderen Platz und ich beobachtete die Wölfe.
Langsam nahm ich mein Handy raus, natürlich versuchte so leise wie möglich zu sein. Was komischerweise sogar klappte. Ich fotografierte einfach alles. Alles! Jede einzelne Bewegung von der kleinen Familie. Nach ein paar Minuten von fotografieren, beschloss ich mal die Bilder durch zu schauen. Irgendwie war ich auch stolz auf mich, weil ich wirklich schöne Bilder gemacht habe. Das Licht ist heute auch Perfekt. Ich konzentrierte mich also jedes Detail zu kontrollieren und plötzlich spürte ich was auf meiner Schulter. Als  ich schreien wollte, wurde mein Mund zugehalten. Mein Körper wurde auch zurück gedrückt, so dass ich gegen was hartes zugleich warmes geknallt. "Pscht. Nicht so Laut. Wir wollen die Wolfsfamilie ja nicht stören." flüsterte mir ein bekannte Stimme zu. Hades. Sofort riss ich mich aus seinem Griff aus, daraufhin blickte ich in böse an. Mein Herz pochte so schnell, dass ich ihn deutlich hören konnte. Darauf nahm mich Hades an der Hand und ging los. Sein Schritt war schnell, jedoch leise. Ich probierte mich zu seinem Tempo anzupassen, es war aber nicht besonders einfach, da ich noch leise dazu sein musste. Ach dieser Junge. 
Plötzlich stolperte ich. Hades hingegen zog mich an sich. Jedes mal fängt er mich auf, als wäre er schon geübt darin. Sofort schaute ich weg von Hades, obwohl er mich in seinem Armen fest hielt und mich anstarrte. Das ganze Anstarren war nicht besonders schön. Eher gesagt nervig. "Sorry..." entschuldige ich mich und hoffte das er mich endlich los lässt. "Für was entschuldigst du dich?" hinterfragte Hades mich. "Naja, wenn ich nicht so tollpatschig wäre, müsstest du mich nich auffangen." erläuterte ich ihn. "Ich gewöhne mich schon dran." gab er schlicht als Antwort. Was soll das jedoch bedeuten? Er gewöhnt sich dran? Wie bitte was? Was meint er damit? Erhofft er sich damit, dass ich öfters am fliegen bin? Dieser Junge ist schon komisch. Manchmal weiß ich nicht, ob ich Angst davor haben soll oder darüber lachen soll... . "Wie meinst du das?" fragte ich endlich und blickte dabei hoch. Seine Augen guckten mich an. Ach... wie schön... okay Kyra, genug geträumt für heute! "Du fliegst so oft aufs Maul, dass es nichts Neues ist." meinte er belustigt. Ich schubste ihn von mir weg und lief Richtung Schule. Zumindest wollte ich los laufen. Hades hat mich dabei verhindern. "Nanana Prinzessin! Wir sind hier noch nicht fertig." sagte er und hielt mich an meinem Arm fest. "Was meinst du?" fragte ich ein bisschen ängstlich. Irgendwie machte mir das Angst. "Naja wir müssen noch mehr Bilder machen." gab er als Antwort, jedoch hielt er mich immer noch am Arm fest. "Von welchen Tieren den?" fragte ich und probierte dabei mein Arm zu befreien. "Vögel, Mäuse, alles halt was im Wald lebt" "Meindest du nicht, dass es langweilige Tiere sind?" war ich verwirrt. "Je mehr Bilder, desto besser." sagte er und ließ mich endlich los. An meinem Arm war noch ein Roter Abdruck zu erkennen. Ach dieser Junge.
Nach meiner Inneren Aufregung, fing ich an Vögel zu fotografieren. Hades hat genau das gleiche gemacht. Einfach alles fotografieren, was halt atmet. Nach ungefähr fünf Minuten fand ich ein Vogel Nest. Da waren viele kleine Vögelchen. Ich machte viele schöne Bilder davon.
Plötzlich wurde ich fast zu tote erschrocken. Ach wer war das nur? Genau, Hades war das! Langsam wundert es keinen mehr. Kein Wunder. Wer sonst sollte mich erschrecken? Ich drehte mich genervt zu Hades um. "Was willst du?" fragte ich ihn genervt. "Wir sollten langsam gehen." meinte und lief langsam los, daraufhin ging ich mit einem Kopfschütteln ihm hinterher.

In der Schule angekommen gingen wir in unser Klassenzimmer. Wir setzten uns wie üblich auf unsere Plätze. Komischerweise waren wir die ersten. Sogar der Lehrer war nicht da. Oh nein, jetzt bin ich wieder ganz alleine mit Hades, was ich eigentlich schon die ganze Zeit war. Ich beschloss also einfach mein Kopf auf den Tisch legen, damit er hoffentlich leise bleibt. Leider hab ich mich da wohl geirrt, "Gehst du jetzt etwa schlafen, oder was?" "Nein, darf ich meinen Kopf nicht einfach so hinlegen?" stellte ich dem Herrn Hades als Gegenfrage. "Naja du siehst jedes mal so aus, als würdest du nie ausschlafen können." meinte er. "Also ausschlafen ist inzwischen schon ein Fremdwort für mich." dies meine ich auch ernst. Irgendwie bin ich viel öfters müde, als sonst. Letzter Zeit lassen mich meine komische Träume einfach nicht in Ruhe. Die sind so komisch, dass ich langsam das Gefühl habe das sie eine große Bedeutung haben. Es muss einfach so sein. Ich hätte ja nicht ohne Grund diese Träume. "Warum den" riss mich Hades aus meinen Gedanken. "Ehm ich hab dir doch mal was von einer meiner Träume erzählt, oder?" wollte ich sicher stellen das er sich noch daran erinnern kann. "Ja, das hast du." "Also ich habe letztens viel öfters solch komische Träume. Durch diese Träume kann ich einfach nicht mal Ruhig schlafen, was ich komplett bescheuert finde." erläuterte ich Hades auf. "Ah okay." ab er nur schlicht als Antwort. Doch dies wirkte nicht ignorant, jedoch konnte man an ihm erkennen das er über irgendetwas nachdenkt. Die frage ist nur was. Wie gerne würde ich seine Gedanken lesen können.
Mit diesem Gedanken bemerkte ich kaum, dass sich unsere Klasse mit anderen Schülern fühlte.