49.

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In der Pause bin ich Hades hinterher gegangen.
Als er an einer Bank mit Jack stoppte, sprach ich ihn an.
Im Unterricht wollte er mir nicht sagen, warum er bei einem Arzt war.
"Sagst du mir endlich warum du beim Arzt warst?" fragte ich und kreuzte meine Arme vor meiner Brust.
"Warum willst du es wissen?" fragte er sehr genervt.
Jack hat uns nur fies angegrinst. Eine zweite Nervensäge, na toll.
"Weil es einfach nicht zu dir passt." argumentierte ich am besten wie ich kann. Naja das war eher eine Feststellung. Jedoch lachte Hades leicht auf und schüttelte den Kopf.
"Geh zu Elisabeth. Sie wartet schon auf dich." befahl er. "Aber?" setzte ich an, jedoch unterbrach er mich, "Kein Aber! Geh, sonst werde ich nicht mehr so nett sein.". Somit war das Gespräch beendet. Hades drehte sich nämlich zu Jack um und ignorierte mich komplett. Toll!

"Hey Eli, sorry das du warten mussten, aber ich wollte mit Hades kurz sprechen." entschuldigend schaute ich sie an, während ich dies sagte.
Sie lächelte mich warmherzig an. "Kein Problem, aber mich interessiert was du mit Hades sprechen wolltest?" meinte sie mit einem breiten Grinsen. Darauf atmete ich leicht genervt aus.
"Ich habe ihn nur gefragt warum er beim Arzt war, aber er hat mich verjagt und ignoriert..." gab ich als Erklärung.
"Hades hatte uns nie gesagt welche Arzt Besuche es waren..." meinte Eli nachdenklich. "Wie den das? Wussten eure Eltern was davon?" fragte ich schockiert. "Unsere Eltern wissen alles, aber wir nicht. Also ich und unser Bruder. Und warum er es nicht gesagt hatte, wissen wir nicht. Vielleicht ist es auch eine Geheime Sache die nicht alle wissen dürfen." meinte sie.
Interessant, Hades ist noch Geheimnisvoller als er es schon war.

In meinem Zimmer angekommen bekam ich ein Anruf.
Meine Eltern haben mich angerufen. Bald ist ein langes Wochenende und da mein Bruder Geburtstag hat, kommen sie mich abholen.
Einerseits freu ich mich sehr darauf, Jasper zu sehen, aber andererseits würde ich auch gerne hier bleiben. Man weiß ja nie, was alles passieren wird wenn man nicht da ist.

Die Schultage verliefen sehr unspektakulär. Hades war mal wieder schlecht gelaunt und hat ein bisschen Kontakt vermeidet. Dies war schon etwas Schade, aber so ist es mit diesem riesen Baby.

Mit gepackter Tasche stand ich vor der Schule und wartete. Schon seit 20 Minuten.
Ich schrieb meine Mutter an, aber sie meinte das sie noch 20 Minuten brauchen werden, da der Verkehr groß ist.
Während ich auf meine Eltern wartete, kam jemand auf mich zu. Nämlich Nathaniel.
Er lächelte und begrüßte mich, "Hey Kyra, was machst du denn hier draußen mit der Tasche?". Er deutete mit seinem Finger auf die Tasche. "Ich fahre für dieses Wochenende zu meinen Eltern, da mein Bruder Geburtstag hat." erklärte ich schlicht.
"Und wie geht es dir?" fragte er mit einem Lächeln. Dieses Lächeln fängt an zu nerven. Das sogar sehr arg. Und dann soll man sich vorstellen, dass ich so einen Typen wie Nathaniel heiraten soll? Unvorstellbar oder? Aber für meine Eltern anscheinend Vorstellbar. Er mag hübsch sein, aber mein Typ ist er auf keinen Fall.
"Mir geht es bestens und dir, Nathaniel?" stellte ich ihm die selbe Frage, aber in meiner Stimme konnte man leichten Sarkasmus hören.
"Sehr gut, da ich meine Zukünftige Frau spreche." flirtete er ein bisschen. Zumindest versuchte er es.
In diesem Moment kam mir eine Idee.
"Nathaniel? Was macht ihr gerade so in der Schule?" fragte ich. Wenn ich weiß was sie machen, dann kann ich meine Eltern besser anlügen. Auch wenn es gemein ist.
"Also wir verbessern unsere Ausdauer und sprechen über die Regel der Engel. Warum fragst du?" , "Das hat mich nur interessiert, weil ich bei der Dämonenschule bin." erwiderte ich.
Ich grinste frech in mich rein.

Uns unterbrach zum Glück ein Auto. Meine Eltern waren angekommen.
"Hallo Nathaniel! Wie geht es dir?" fragte meine Eltern, als sie die Fensterscheibe runterfuhren. Währenddessen stieg ich ins Auto ein.
"Es geht mir sehr gut und Ihnen?" fragte Nathaniel höflich zurück.
"Uns auch. Wir müssen jedoch weiter fahren, aber nächstes Mal sprechen wir ein bisschen länger. Grüß deine Eltern. Schönen Tag noch, Tschüss!" erwiderte meine Mutter. Unmöglich. Da frage ich mich jetzt, warum sie ihn überhaupt angesprochen hat. Ach ja, aus Höflichkeit. Nervig!
"Danke Ihnen auch, Tschüss." sagte Nathaniel und winkte uns während mein Vater los fuhr.

"Na wie war die Schule?" fragte mein Vater mich. "Also sie ist super, das macht richtig Spaß in die Schule zu gehen." log ich sie an. Weil das einzige was Spaß macht, sind die Missionen. Und das nicht wegen Hades!
"Es ist schön dich wieder zu sehen. Wir haben dich vermisst." sagte Mama. Es ist wirklich süß. "Ich habe euch auch sehr arg vermisst..."
"Wird Jaspers seine Freundin auch da sein?" fragte ich anschließend, bei uns herrschte vorhin eine kurze unangenehme Stille. Da musste ich sie nur unterbrechen.
"Ja klar wird sie dabei sein. Warum sollte sie den nicht dabei sein? Außerdem ist es seine Frau, Kyra!" verbesserte Vater mich.
"Ja, ich weiß..." .
Jaspers Freundin (oder auch Frau) ist sehr nett. Ich mag sie. Sie sind nämlich schon seit Jahren zusammen. Mit ihr habe ich gerne Zeit verbracht, da wir uns auch befreundet haben. Außerdem ist sie Perfekt für Jasper. Er kann manchmal ein bisschen Faul sein und sie bringt ihn dazu im Haushalt zu helfen. Das schaffen nur die Wenigen.

"Ich sehe das du dich mit Nathaniel sehr gut verstehst." stellte meine Mutter fest. Was natürlich nicht die Wahrheit ist.
"Nathaniel ist nett." sagte ich nur. Mehr ist Nathaniel nicht. Aber ich kann ihr nicht sagen, das ich ihn nicht mag und er nervig ist.
"Ach komm schon. Ihr passt doch perfekt zusammen. Er ist der Richtige für dich Kyra." mischte sich Vater mit rein. Na toll...
"Ich weiß nicht..." fing ich an und beendete den Satz nicht.
Wenn meine Eltern nur alles wüssten...

Devil-AngelWo Geschichten leben. Entdecke jetzt