48.

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"Wir sind da!" weckte mich eine unbekannte Stimme. Gleich danach folgte ein Knallen. Ein Knallen einer Tür.
Ich schaute mich müde um. Draußen erkannte ich unsere Schulen.
Also stieg ich aus. Der Fahrer gab mir gleich meinen Koffer. Ich nahm den Koffer von ihm und bedankte mich. Dann fuhr er mit dem Auto weg.
Bevor ich auf mein Zimmer ging, schaute ich mich nach Hades um. Jedoch war er nirgends zu sehen. Er hat mich stehen gelassen und ist einfach gegangen ohne etwas zu sagen. Arschloch

Ich ging auf meine Zimmertür zu, doch vor der Tür war Elisabeth.
Sie entdeckte mich und rannte sofort zu mir. Sie sprang auf mich und gab mir eine Umarmung.
"Hey, ich ersticke!" erwiderte ich und lachte. Sie lösste sich von mir und schaute mich besorgt an. Wahrscheinlich hat sie sich Sorgen gemacht, weil ich mich nicht gemeldet habe. Hades hat sich auch nicht gemeldet.
"Ich habe mir so sorgen gemacht. Ich dachte ich würde ausflippen. Die ganze Zeit versuchte ich dich anzurufen, aber du bist nicht rangegangen, genauso wie Hades." stellte sie mir klar. Ich gab ihr jedoch einen entschuldigen Blick.
"Komm, ich werde dir alles erklären. Aber das mache ich in meinem Zimmer, okay?" meinte ich und ging mit ihr in mein Zimmer rein.

"So erzähle mir alles. Und wenn ich sage alles, dann meine ich alles." sagte sie und legte sich auf mein Bett drauf.
Ich tat es ihr gleich und fing an zu erzählen. Alles, außer Hades und mir. Sie muss nicht wissen was mit uns passiert war. Außerdem möchte ich nicht über ihn denken. Ich bin Immer noch wütend auf ihn.

"Aber geht es dir gut?" fragte sie nachdem ich fertig mit dem Erzählen war.
"Ja, bin nur ein bisschen kaputt, aber sonst geht es mir gut." probierte ich sie zu beruhigen, was auch klappte. Sie entspannte sich nämlich.
"Darfst du überhaupt hier sein?" stellte ich neugierig ihr diese Frage. So weit ich wusste, dürfen Dämone nicht hierher kommen.
"Ich habe mit dem Direktor gesprochen, er hat mir erlaubt zu dir zu kommen." erklärte sie und lächelte Sigerisch.
"Wie läuft es eigentlich zwischen dir und Jack?" fragte ich anschließend. Mit der Frage war sie nicht vorbereitet.
"Nichts besonderes. So wie immer." log sie mich an. Sie fing an eine Konkurrenz für die Tomate zu sein. Das ist aber schon irgendwie niedlich.
"Lüge nicht, sag mir sofort die Wahrheit!". Ich gab ihr einen drohenden Blick, was sie schwer schlucken ließ. "Okay, okay, also wir waren nur auf einem Date." erwiderte sie verlegen, aber das war mir zu wenig. Ich wollte mehr wissen. "Und?".
"Also... wir waren im Kino und..." fing sie an, aber es dauert einfach viel zu lange. "Und?" hezte ich sie. "Wir haben uns geküsst!" gab sie von sich und verdeckte gleich ihren Mund mit ihren Händen.
"Glückwunsch!" rief ich, dazu fragte ich frech "Wann ist der Geburtstermin?". Sie blickte mich darauf nur mit einem bösen Blick an.
"Vom küssen wird man nicht schwanger. Zumindest hoff ich das es bei den Engeln auch so ist." scherzte sie. Ich lachte nur genervt auf.

Wir redeten noch zwei Stunden weiter, bis Eli nach Hause ging. Eigentlich in ihr Zimmer.
Ich ging dann geschwind duschen .

Nach dem Ganzen lag ich endlich in meinen Bett. Ich bin fertig und kann nicht mehr.
Ohne viel nachzudenken, viel ich in ein traumlosen Schlaf.

Mein Wecker klingelte wieder. Genervt stand ich auf und lief zum Bad. Dabei stellte ich mir die Frage, wer den Wecker erfinden musste oder eher gesagt wer die Uhr erfunden hatte. Denn würde ich jetzt am liebsten umbringen, obwohl er eh schon Tod ist.

"Hey Kyra, wie geht es dir?" riss mich jemand mit dieser Frage aus meinen Gedanken. Nathaniel...
"Hi, mir geht es bestens und dir?" fragte ich gleichfalls. Er lächelte wie immer freundlich.
"Das ist schön, dass es dir gut geht. Mir geht es auch gut." erwiderte er und lächelte.
Zwischen uns herrschte jetzt eine unangenehme Stille. Irgendwie fühl ich mich bei Nathalie unwohl, obwohl er ja ganz nett ist und ich ihn heiraten muss. Wahrscheinlich deshalb fühle ich mich unwohl.
Nathaniel räusperte sich und fing an zu sprechen, "Ich hab dich letztens gesehen, als du von dem Auto ausgestiegen bist. Also ich meine von dem Auto, welches wahrscheinlich diesem Dämon gehört.".
"Du meinst Hades? Er hat mich nur abgeholt." sagte ich ihm. Er wirkt jedoch so, als würde er mir nicht besonders glauben wollen.
"Ist zwischen dir und diesem Dämon was am laufen?" fragte er schließlich. Ich hingegen bin sprachlos. Er frägt mich aus, als wären wir schon verheiratet.
"Was sollte bitte schön da am laufen sein?" fragte ich entsetzt. "Ja, ob was euch zu einander anzieht." meinte er.
Was soll ich dem jetzt antworten? Dass ich Hades heiß und attraktiv finde, oder was? Oder das wir viel Zeit miteinander verbringen, und er manchmal ausrastet und mir weh tut? Eigentlich muss ich keine Erklärung ihm geben.
"Da ist nichts. Wir haben nur wegen Schulischengründen miteinander zu tun. Und entschuldige mich jetzt bitte, aber ich komm sonst zu spät zum Unterricht." erwiderte ich und lief genervt weg.
Der hat kein Recht mich aus zu fragen.

Zehn Minuten vor dem Unterrichtsbeginn sitze ich wie bescheuert im Klassenzimmer. Ich habe heute komischerweise viel Zeit.
Hades ist aber noch nicht da. Er hat aber Zeit.

Der Unterricht hat angefangen und Hades ist immer noch nicht.
Hat er etwa verschlafen? Oder schwänzt er? Verschlafen kann er ja eigentlich nicht. Ist ihm etwas passiert? Nein, das ist schließlich Hades. Ist er nicht da, weil er auf mich wütend ist?

Der Lehrer plauderte vor sich hin und ich war wie immer in Gedanken versunken. Ich dachte nämlich an Hades und den Grund, warum er nicht da ist.
Plötzlich riss mich das Öffnen der Tür aus den Gedanken.
Hades kam rein und setzte sich neben mich hin. Er begrüßte nicht mal den Lehrer und er entschuldigte sich nicht für die Verspätung. Ich bin einfach komplett verwirrt.
Während Hades am auspacken seiner Schulsachen war, unterbrach ich ihn dabei.
"Wo warst du?" fragte ich ihn flüsternd. "Da wo du nicht warst." gab er als Antwort. Ich verdrehte nur die Augen.
"Sag es doch einfach." meckerte ich ihn an. "Ich war beim Arzt."

Devil-AngelWo Geschichten leben. Entdecke jetzt