Der Umzug

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2 Monate und 2 Wochen später:

> In 2 Wochen ist es so weit, ich kann es gar nicht glauben, wie schnell die Zeit vergangen ist. < sage ich erfreulich zu Chris.

> Na siehst du, haben Mike und ich dir doch ständig gesagt. < grinst er mich schelmisch an.

> Ja, ja ich weiß. < winke ich nur ab.

> Schade nur, dass dein Stiefvater nicht bei deinem Abschluss dabei war. < meint Chris etwas traurig.

> War vielleicht besser so. Ich gehe ihm nur noch aus dem Weg. Wenn ich heimkomme, verschwinde ich direkt auf mein Zimmer. Morgens stehe ich vor ihm auf, um ins Bad zu kommen, oder ich warte, bis er weg ist. < Traurigkeit macht sich in meiner Stimme bemerkbar.

> Schätzchen, das tut mir so leid für dich. < Chris streichelt mir tröstend über den Rücken.

> So wie war das? Hinfallen, Krone richten und wieder aufstehen. Also, hier stehe ich. Und in 2 Wochen reise ich ab zu meiner Oma. < versuche ich mich selbst aufzumuntern.

> Ja, ja, lass mich nur allein. < sagt Chris gespielt schmollend.

> Ich werde dir eine Karte zukommen lassen. < grinse ich frech.

> Nur eine? Also Schätzchen, da bedarf es mehr als nur eine Karte, um das wieder gut zu machen. < jetzt brechen wir beide in Gelächter aus.

Es tut so gut mit Chris zu lachen. Mike hat mich die letzten 2 Wochen, wo ich noch da bin, nur mit Chris eingeteilt, das finde ich voll nett von ihm. Chris und Mike sind in den letzten Monaten zu meinen Freunden geworden. Ich hatte noch nie wirklich Freunde gehabt.

Früher sind wir oft umgezogen, wegen dem Job von meinem Stiefvater. Jetzt leben wir schon mal 1 Jahr am selben Ort. Und jetzt ziehe ich um und hoffentlich das letzte Mal. Aber diesmal allein und an einen schönen Flecken Erde.

Nämlich nach Deutschland zu meiner Oma Hildegard. Auch wenn die Überfahrt, mit dem Schiff dahin, 19 Tage dauert, ich werde es schaffen und es wird mein letztes Mal auf einem Schiff sein.

> Hey Schätzchen, wo bist du mit deinen Gedanken? Da wartet Kundschaft an deinem Tisch. < Chris winkte mit der Hand vor meinem Gesicht rum.

> Oh sorry, tut mir leid. < stammel ich und geh mit meinem Block und Stift zu dem neuen Kunden an den Tisch, um seine Bestellung aufzunehmen.

Als ich die Bestellung abgewickelt habe, kommt Chris auf mich zu und nimmt mich in den Arm.

> Was ist los, Süße? < er sieht mich besorgt an.

> Ach ich weiß nicht < gebe ich ehrlich zu.

Ich weiß es nicht so genau. Zum ersten Mal in meinem Leben habe ich Freunde gefunden und nun muss ich sie wieder aufgeben, weil ich wieder einmal umziehe. Dabei bin ich es, die diesmal weg will und nicht meine Eltern.

> Kopf hoch, du schaffst das, und wir können ja schreiben und telefonieren. Und natürlich kommen wir dich auch besuchen. < Chris sagt das mit einer Überzeugung, die mich seine Worte glauben lassen.

Ich drücke mich fester in seine Arme und versuche, meine Tränen zu unterdrücken. Dann löse ich mich von ihm und gehe zur Toilette, um mich wieder herzurichten. So oder so ähnlich verlaufen meine Arbeitstage vor meiner Abreise.

In den 2 Wochen vor der Abreise bin ich täglich bei Mike arbeiten. Ich bin jeden Tag da. Chris unterstützt mich und kommt auch jeden Tag. Wir lachen viel zusammen. Meinen Stiefvater sehe ich kaum, meistens nur im vorbei huschen, was auch gut so ist.

Das Mädchen und der Alpha (Band 1)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt