33. Erstens, ja, Yet hatte einen Plan - dieser ist äußerst schlecht

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Erstaunlich, wenn man bedenkt wie weit unsere Geschichte zurückblickt und ich von keinem einzigen Fall gehört hab dem es auch nur annähernd so ergeht wie mir.

Damals, vor 5 Monaten gehörte es noch drei mal die Woche auf den Stundenplan - die Vampirgeschichte.

Es ging um mächtige Vampire, ihr Dasein und ihr Leben. Es gab viele Schriften, aus den besten Zeiten.

Doch in keiner kommt ein kleines 17 jähriges Vampirmädchen vor das so viel Pech hat wie ich.

Ob es nun erstaunlich oder eher traurig ist, darüber lässt sich streiten. Wie mans nimmt.

Yet packte mich nun etwas grober und ich wurde aus meiner Gedankenwelt gerissen.

Ohne lange Erwachungspause wusste ich sofort was los ist. Sie wollten mich abführen.

Verunsichert suchte ich nach Noah. Dieser war zu seinen Eltern gegangen und unterhielt sich mit ihnen.

Ich war mir nicht sicher ob die Polizisten das geplant hatten, doch genau jetzt wollten sie gehen.

Jetzt wo Noah beschäftigt war.

Vielleicht war es aber auch von Anfang an klar gewesen das er mich nicht begleitet, was hab ich mir da nur wieder eingebildet... Es ist doch vollkommen selbstverständlich das er erstmal mit seinen Eltern zusammen sein möchte, und welcher Moment passt da besser als wenn die Verursacherin all dieser Problematik auf dem Weg ins Gefängnis ist.

Unter dem Druck von Yets Händen wurde ich vorwärts gedrückt.

Mir fiel auf das die anderen uns nicht folgten, mir war leider auch nicht bewusst ob Yet einen Plan hatte oder ich mir selbst aus dieser brenzligen Situation helfen muss.

Innerlich flehte ich ihn an mir ein Zeichen zu geben.

Erst als mein Kopf runter gedrückt wurde und ich in einem schwarzen Audi saß, wurden mir zwei Sachen klar:

Erstens, ja, Yet hatte einen Plan

Zweitens, wenn ich dem Gebrüll der Polizisten folge leiste, ist dieser Plan äußerst schlecht.

Wie konnte Yet auch nur so dumm sein, sich eine Uniform zu klauen aber kein Firmenauto?

Kurzerhand startete er den Motor und trat das Gaspedal durch.

Wir fuhren den Politessen wortwörtlich an der Nase vorbei.

In dem Moment huschte mein Blick zur Noah, er sah uns fassungslos hinterher und dieser Blick schmerzte.

In der gleichen Sekunde in der ich das realisierte rief ich Yet zu er solle anhalten.

Der hingegen schien mich vollkommen zu ignorieren und als Reaktion das er noch lebendig war, fuhr das Auto noch schneller.

Es war als wolle er mich provozieren.

Noah hatte sich so viel Mühe gegeben dafür zu sorgen das ich halbwegs aus der Sache raus kam und wir ließen ihn eiskalt zurück?

Dabei bin ich mir nicht mal sicher ob es überhaupt zur Debatte stand das er uns weiterhin begleitet. Vielleicht wäre für ihn das ganze beendet gewesen und er hätte sein normales Leben fortgesetzt.

Gegönnt hätte ich es ihm sehr wohl.

Die Polizisten verfolgen uns nicht dies war auch gar nicht nötig, an der nächsten Ampel die wir bei Rot überquerten wobei stetiges Gehupe zu hören war entdeckte ich ein Auto wie Yet es eigentlich haben sollte - die angeforderte Verstärkung.

Ich war nicht ganz sicher ob sie die Verfolgung starteten aufgrund dessen das wir viel zu schnell fuhren, eine Ampel bei rot überquerten oder tatsächlich weil wir geflohen waren.

Auf eine Verfolgungsjagd folgte die andere. Man erinnere sich noch an die Security vor dem Einkaufsgeschäft.

Oh, wenn man mir das auch noch anhängen kann... sieht gar nicht gut aus.

Bei solcher Taktik die der Streifenwagen anschlägt schätze ich schon das sie gut Bescheid wissen.

Schon allein weil der andere Wagen keine Verfolgung anstrebt.

Mittlerweile war auch Noahs Haus und die total verwirrten Polizisten nicht mehr zu sehen.

Nun galt es unsere volle Aufmerksamkeit der Flucht zu widmen.

"Yet, was kann ich tun, ich bin voll dabei.", teilte ich ihm mit.

Vampir sein, ist kein KinderspielWo Geschichten leben. Entdecke jetzt