21. Noah.. Gib mir Kraft

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***Ella’s Sicht***

Mir war klar dass sie ein Recht auf die Wahrheit hatten. Doch, wie sollte ich es ihnen vermitteln?

Ganz einfach, indem ich ihnen die Wahrheit sagte.

Ich räusperte mich und die Blicke von Mrs. und Mr. Mailten lagen auf mir.

„Wissen sie, ich hab einfach nicht länger Lust auf diese ganze Lügerei.“, begann ich.

Interessiert und ein undefinierbares Gefühl sah ich in ihren Augen. Ich hab echt viel mitgemacht, doch ich musste noch nie Eltern darüber informieren das ihr Sohn gestorben war. Dazu, musste ich sie noch nie darüber informieren wie ihr Sohn gestorben war.

Höchstwahrscheinlich rechneten sie damit das er sich zu Tode gesoffen habe, weshalb sollte sonst ICH, als Schülerin, hier erscheinen. Es sieht doch total danach aus als wenn wir ein wenig Party gemacht hätten und uns dabei ein übernommen hätten. Außerdem, würde dann bestimmt keiner wollen dass dies zur Polizei gerät.

Ich, als die offensichtliche Freundin muss dann wohl alles beichten… Wenn es doch so wäre.

Nicht das er Tod ist, sondern das ich die Freundin bin!

Das alles, es klingt verdammt egoistisch. Aber an wen soll ich momentan denn sonst denken, wenn nicht an mich selbst?

Ja, vielleicht an Corbin, Yet, Elena, Tony, Danny oder an den ganzen Hof.

Ach quatsch. Ich sollte nur an Jan und Anne denken. Schließlich sind sie es, die gerade ihren Sohn vor nicht all zu geraumer Zeit verloren haben.

Ich war so in Gedanken verloren das ich völlig vergaß weiter zu sprechen. Jan und Anne unterbrachen mich nicht, sie beobachteten mich nur Aufmerksam. Wahrscheinlich wussten sie noch nicht so ganz was sie glauben sollten. Ich auch nicht

„Ach, ich erwarte nicht das sie mich verstehen, doch ich hab es wirklich nicht leicht. Ich, Ella Castail bin am Hofe meines Vaters geboren. Ich bin Tochter des Vampirkönigs der ganzen Erde. Meine Familie wurde angegriffen – Schwester und Mutter getötet. Ich sollte auf dieses Internat um mich zu verstecken. Es bestand die Chance das auch ich ins Visier genommen werden würde. Ich hab viel durchlebt. Freunde starben. Ihr Sohn hat letztendlich mir, das Leben gerettet. Er hat es nicht verdient zu sterben.“, beendete ich meinen kurzen Vortrag und zum Teil auch Geständnis.

Beide waren Fassungslos. Die Mutter fasste sich als erstes und ergriff das Wort. „W-Warum haben sie ihn nicht verwandelt? Oder geht das nicht?“, brachte sie unter Tränen hervor. Wenn sie wüsste wie sehr ich mir das auch gewünscht hätte. Sie glaubte mir also das ihr Sohn wirklich Tod war.

„Ich hab es versucht, doch..-“, auch ich musste meine Tränen unterdrücken.

„Doch was?!“, brüllte der Vater. „Haben deine Vampir Kräfte nicht ausgereicht, oder was? Vampir.. pah!“, schnaubte er wütend.

„Jan…“, versuchte Anne ihn zu beruhigen.

„Was? Was Anne??“, schrie er nun auch außer sich seine Frau an.

Sie sagte jedoch gar nichts.

„Vampir.. das ist doch lächerlich!“, rief er nun aus. Doch es war an niemanden gewandt.

Ich blickte ebenfalls zur Decke, genau wie sein Vater.

Noah.. gib mir Kraft. Ich wünschte du wärst hier.

Tränen sammelten sich in meinen Augen. Es war die richtige Entscheidung herzukommen, ich kann es ihnen nicht verübeln, wie sie reagieren.

Blitzschnell geschah es dann. Jan stand auf und holte aus. Ich konnte nicht so schnell reagieren, ich wendete gerade den Blick auf ihn, da war es auch schon zu Spät.

Vampir sein, ist kein KinderspielWo Geschichten leben. Entdecke jetzt