3. ...Zerplatzt wie eine Seifenblase.

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Michelle und die anderen Lehrer verabschiedeten sich von mir und gingen zurück in den Unterricht. Nun war ich allein. Sie meinten ich könnte den Rest des Tages noch entspannen, für mich würde erst morgen der Stress beginnen. Zum Abschied hat Michelle mir noch meinen fertigen Stundenplan in die Hand gedrückt.  

Es ist bestimmt erst 14:00 Uhr, was macht man um diese Uhrzeit wenn alle im Unterricht sind? Ja, richtig, nichts. Da ich ja keine andere Wahl hab werde  ich mal auf dem Sportplatz gucken gehen wer dort gerade sein Unwesen treibt. Schlendernd bewegte ich mich dort hin, ich hatte Glück. Es waren wirklich ein paar Schüler dort die ihre Zeit der Freistunde damit vertrieben Football zu spielen. Ich setzte mich auf eine Bank und schaute ihnen zu. Schon nach kurzer Zeit stellte ich fest das es nichts mit Zeit vertreiben zutun hatte, diese Jungs sind ein Team. Eine Mannschaft. Das ist wohl einer dieser Leistungskurs Beschäftigungen für Jungs. Ich entdeckte auch den Macho von gestern und den Umschmeißer. Na das passt ja, kein Wunder das die beiden gestern mich nicht beachtet und einfach durch die Gegend geschubst haben. Bei solch einem Sport würde ich auch meine Manieren verlieren.

Plötzlich, aus heiterem Himmel traf mich ein Ball. Zum Glück nicht am Kopf, das hätte Ausgesehen… Meine Reaktion lassen auch nach. Der Ball prallte von mir ab und rollte einige Zentimeter davon. Eine Jungenstimme rief: „Hey, gib mal den Ball her!“, Genervt stand ich auf hob den Ball vom Boden und blickte dann zum Platz wo die Jungs spielten. Der Junge der mir am nächsten war hatte bestimmt gerufen. Ich warf den Ball zu ihm und stellte dann beim Ausholen fest das es der Typ aus Yet’s Zimmer war. Der der gerade aus dem Bad gekommen war. Der, der Oberkörper frei war. Diese Gedanken sorgten auch dafür das ich unkonzentriert war und den Wurf vermasselte. Der Ball flog mit Schwung durch die Luft und traf den Jungen mitten auf der Brust was so unerwartet für ihn war das er einige Schritte zurück taumelte. Ich blickte abschätzend zu ihm und musste feststellen so vermasselt hatte ich es nun doch nicht.

Als der Typ wieder standfest war sah er mich fassungslos an. Ich zuckte mit den Schultern und hob hilflos die Hände in die Luft. „Sorry“,war das einzige was ich herausbrachte.

„Noah, die hats dir aber gegeben!“ brüllten einige der anderen Spieler und fingen an zu lachen. Noah starrte jedoch immer noch mich an. Aus seinem Blick konnte ich nichts lesen, jedoch stellte ich fest das es sehr dunkle Augen hatte die gut zu seinem schwarzen wuscheligem Haar passten. Jetzt weiß ich auch wie mein Traumtyp heißt der mich mit seinen Augen komisch und fassungslos zugleich anstarrt – NOAH!

Nun ist eine peinliche Stille zwischen allen entstanden und ich überlege krampfhaft was ich sagen kann um das zu unterbrechen. Ein Teamkollege von Noah war es der es wirklich schaffte. Zu meinem Erstaunen handelte es sich um den Typ der mich gleich am Anfang zu Boden geworfen hatte – der Umschmeißer.

„Boah ist das peinlich mit euch.“, Sagte er. Ich blickte auf und sah ihn an. Auch alle anderen Spieler hatten uns beide angestarrt nicht nur er. Jetzt entspannten sich alle nach und nach und die angespannte Stimmung verschwand.

Auch Noah wendete den Blick ab und lief mitsamt Ball zurück aufs Spielfeld. Einige Spieler schauten noch kurz zu mir doch die meiste Aufmerksamkeit hatte das Spiel. Ich war wieder Allein und Einsam. Gerade als ich mich zum Gehen wenden wollte rief wieder ein Spieler nach mir, diesmal kannte ich ihn nicht.

„Hey, bleib doch. Du kannst ja vielleicht auch mitspielen!“, er versuchte ein schüchternes Lächeln das mir vielleicht etwas Mut geben sollte.

„Ich, Football? Nee du, lass mal ich bin für sowas nicht geeignet“, entgegnete ich.

„Hat man ja gerade gesehen!“, sagte er und zwinkerte mir zu. Warum haben hier alle diesen kessen Umgang? Sind alle ein bisschen eingebildet hier…

Vampir sein, ist kein KinderspielWo Geschichten leben. Entdecke jetzt