Kapitel 28 ~Das Picknick

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[Einige Stunden später]

Nachdem ich meinen Teil des Auftrages erledigt hatte, wartete ich gespannt in der Lobby der Mafia und fragte mich, wie lange die wohl brauchen werden. Doch plötzlich riss mich eine Stimme aus meinen Gedanken. „Du wartest nicht im Ernst immer noch auf ihn, oder?", es war Chuuyas Stimme.

„Doch, wieso?"

„Scheint ja noch mehr Informationen zu geben als gedacht."

„Wovon redest du, Chuuya?", fragte ich verwirrt, aber auch neugierig, was er meint.

„Ich darf es dir eigentlich nicht sagen, aber Akutagawa wird es dir nachher sicher selber nochmal sagen. Es geht um einen Verräter der Mafia, der zu viel weiß und die Flucht ergriffen hat." sprach er ernst und angewidert.

>Wer könnte das sein? Die Mafia hat wirklich so viele Mitglieder... könnte da nicht fast jeder in Frage kommen? Nein! Aber niemals wäre es einer von meinen Freunden!<

„Warte ab, du wirst es später schon noch erfahren. Ich geh dann mal wieder." Chuuya machte die Absichten zu gehen, da ich ein wenig geschockt war, tat ich nichts.

Nach einer gefühlten Ewigkeit kam dann auch endlich Akutagawa raus. „Da bist du ja endlich!!" Ich rannte auf ihn zu, aber er hielt mich mithilfe Rashōmons von sich fern. „Nicht hier."

„Komm mit", sagte er. Wir gingen in den Fahrstuhl und fuhren ganz weit nach oben. >Wollte er aufs Dach?< fragte ich mich. Gerade als der hohe Klang des Fahrstuhls, die leise Atmosphäre unterbrach, nahm er meine Hand und verschränkte unsere Finger miteinander.

Als er eine Tür öffnete, kam uns ein heftiger Windzug und ein grelles Licht entgegen. Er zog mich mit nach draußen. Erst als ich mich richtig umschaute, erkannte ich, wie schön die Aussicht ist. „Herrlich hier oben, nicht wahr?" erklang die weiche Stimme meines Freundes und auf seinen Lippen befand sich ein leichtes Lächeln. „Ja, wunderschön!!" dabei lächelte ich ihn zurück.

Bevor ich noch irgendwas anderes sagen konnte, sah ich schon, was er vorbereitet hat. „H-hast du das etwa für mich gemacht?", meine Wangen begannen zu glühen, als ich eine Decke und einen Korb mit Essen sah. Es war zwar schlicht, aber es gefiel mir sehr.

Ich drehte mich um und küsste ihn. Er erwiderte nichts, stattdessen weichte er meinem Blick aus. „Was ist mit dir? Du verheimlichst mir doch etwas? Warum solltest du sonst sowas machen? Hat das was mit der Sitzung zu tun?" durchlöcherte ich ihn.

Doch er verblieb still und weichte meinem Blick weiterhin aus. Dann seufzte er, ab da fing ich an zu begreifen, dass es wirklich etwas Tiefgründiges sein müsste, etwas was ihm unglaublich schwerfallen muss, mir zu sagen.

„Ich... ich muss dir etwas beichten..." kam es krampfhaft aus seinem Mund. Sein Blick immer noch abgewendet. „Es... es geht um H-Higuch-" er unterbrach sich selber durch einen unerwarteten Hustenanfall. „Ryu!", ich verringerte den Abstand zwischen uns und schloss meine Arme um ihn. „Alles gut..."

„Du sagtest Higuchi...." Von außen wirkte ich bekümmert, doch in meinem Inneren tobte die Wut. Was wagt sich diese blöde Kuh, meinen Freund so zu verunsichern, dass er mich anlügen muss!!!

„Ja... pass auf... Ein Tag vor deinem Geständnis, als du weggelaufen bist, da war ich mit ihr auf Mission. Ich habe mich geduscht und bin, um frische Luft zu schnappen und klare Gedanken zu fassen, hier auf das Dach gegangen. Ich wusste nicht das sie mir gefolgt ist, sie kam aus dem Nichts. Sie fragte nach mir und sogar nach dir..." flüsterte er, es fiel ihm unwahrscheinlich schwer.

„Nach mir?! Warum das?!" >Was wollte die von mir?< fragte ich mich und ihn mir kochte es.

„Sie hat gefragt, wo du seist und von deinem Bruder gesprochen. Ich hab sie auch-„

Leiden schafft Liebe (Bungou Stray Dogs OC Fanfiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt