Leiden schafft Liebe (Bungou Stray Dogs OC Fanfiction)

Kapitel 48 ~Blanke Wut

{Lucy POV}

Mein Schädel schmerzte wie auch meine Glieder. Alles tat höllisch weh. Als ich meine Augen versuchte zu öffnen, sah ich nichts. Doch dann kamen Flashbacks, Natsuya spritzte mir etwas und ich wurde ohnmächtig. „N-Natsuya?! Hört mich irgendjemand?! Ryuuuuu?! Halloooooo?!" Rief ich verzweifelt. Ich versuchte irgendwie meine Arme zu bewegen, doch alles tat zu doll weh, mich befreien war also zwecklos und unmöglich.

„Heyyyy!!! Wer auch immer hier ist, hol mich hier raus!!!!" schrie ich, weil ich wusste das jemand im Raum war.

„Shhhhh" vernahm ich eine Stimme und plötzlich sah ich etwas. Besser gesagt jemanden, denn es war Natsuya, mein Bruder, der vor mir stand.

„Keine Angst, du bist jetzt in Sicherheit", sagte er mit sanfter Stimme. Ich schaute ihm wütend an und schaute mich soweit es ging an. Das nennt er Sicherheit?!

„Dein Ernst?! D-Du hast mich entführt?!" ich war fassungslos enttäuscht von ihm. „Es war nötig und dient nur zu deiner Sicherheit", will der mich eigentlich komplett verarschen?!

„Ich war die ganze Zeit sicher!! Ich bin maßlos enttäuscht von dir." sagte ich ihm ins Gesicht und schaute weg.

„Hey, jetzt sei nicht so, ich möchte doch nur wissen, was damals passiert ist, wer unsere Eltern umgebracht hat... und..." er stoppe den ich unterbrach ihn.

„Und was?! Vielleicht auch noch mein Leben ruinieren?!" Ich war wütend und verspürte gerade keines Wegs das Gefühl der Angst. „Das würde ich nie versuchen-"Ich unterbrach ihn erneut.

„Hast du aber!!" Fauchte ich. „Ich dachte meinen Bruder zu finden, würde mich glücklich machen..., aber stattdessen... du hast mein Leben..." ich wollte es nicht aussprechen... und kniff die Augen zu.

„Du bist nur hier, wegen zwei Dinge... und freiwillig würdest du dabei nie zuhören, geschweige denn mir darauf antworten. Erstens, will ich dich von Akutagawa fernhalten, da er sehr gefährlich ist. Und zweitens will ich, dass du mir sagst, was damals passiert ist, warum du nicht da warst, was mit unseren Eltern passiert ist, all das weißt nur du!"

>Wa sollte das denn schon wieder, immer wieder kommt er damit an, Ryu sei gefährlich.<

„Pfff Akutagawa ist im Gegensatz zu dir freundlicher und liebevoller..."  daraufhin seufzte er und grinste kurz, er kaufte es mir nicht ab.

„In dem er..." er zählte es an seinen Fingern ab. „Dich schlug, dich ignorierte, dich verletzte, dich fast umbrachte und dich noch ins Bett zwang? Das ich nicht lache..." Er machte sich lustig über ihn und lachte nur dämlich.

"Trotz dessen ist er immer noch liebevoller als du!! Und mich ins Bett zwang, stimmt schonmal gar nicht!!" sagte ich wütend.

„Liebevoller? Das, was er Higuchi angetan hat, nennst du liebevoll?! Du kannst es so oft verleugnen wie du willst, aber mir reicht, was ich schon zu hören bekommen habe, was Akutagawa alles schon tat. Da erzählst du mir nichts Neues!" Natsuya machte sich immer noch lustig über ihn und war ziemlich überzeugt von sich.

„Halt ihn doch endlich mal daraus!!! Er hat hiermit nichts zu tun!!!" schrie ich Natsuya an. Mein Körper sprudelte nur vor Wut. Ich sah nur, wie er sich umdrehte und die Fäuste ballte. „Nein!!! Oh Nein!!! Nein, nein, nein, nein, NEIN!!!!" Das letzte nein schrie er wütend, wie noch nie zuvor und drehte sich zu mir um. Seine Wut erfüllten Augen ließen mich plötzlich erzittern, was ist mit ihm?

„Nein..., er ist es..., er ist der Grund, warum ich das alles hier tu.... und jetzt sei still, ich hab genug von dir!!" er zog mir hektisch Stoff oder Ähnliches über den Mund, sodass ich kaum Luft bekam und sprechen konnte..., mir wurde sofort schwindelig und schwarz vor Augen

{Natsuya POV}

Schweigen. Das war gerade das Einzige, was ich wollte. Mit Lucy hinter mir sitzend gefesselt, spielte ich an meinem Klavier. Ich spielte das Lied, welches meine unkontrollierbaren Gefühle ein wenig erträglicher fühlen ließen; das Lied aus unserer Kindheit.

Voller Hass und Wut drückte ich meine Finger in die Tasten, ein Gefühlschaos herrschte in mir. Higuchi habe ich auch schon vergrault. Sie traute sich gar nicht mehr nach unten und blieb des Weiteren erstmal fern und somit oben.

Bei dem Gedanken, wie ich Akutagawa das Leben zur Hölle machen würde, wie er winselnd vor mir, um Gnade fleht, ihn nicht zu töten,  wurde mein Hass, meine Wut und meine Mordlust immer größer.

Es ist wie ein Sturm, ein Sturm der drohte, wie ein Meteoriten regen alles auf die nächste Sekunde hin zu vernichten. Ein Sturm der drohte, die Welt zu überfluten und alles lebende sofort auszulöschen. Ein Sturm der drohte, die Welt in dunkle Finsternis zu verwandeln und absolut zu Verschlingen. Kein Sonnenlicht oder Sonnenstrahlen würden je dort hindurch geraten können. Genauso fühlte ich.

Immer schneller spielend kam meine komplette Vergangenheit mir entgegen und ich spürte, wie plötzlich das ganze Leben an mir vorbeirauschte. Dabei musste ich auch an SIE denken, an Sie, die von diesem Bastard einfach kaltblütig umgebracht wurde. >Wenn ich diesen Bastard in die Finger bekomme...< Meine Finger verkrampften immer mehr und ich spürte Schmerzen, aufgrund dessen beendete ich mein Spiel und ließ es letztendlich ganz verstummen.

"Es ist von früher, oder?" ertönte Lucys Stimme. >Sie erinnert sich?!< fragte ich mich. "Ja, du weißt es noch.", sagte ich knapp. "Natürlich! Ich liebte es dir beim Spielen zuzuhören! Aber die Betonung liegt auf war..." sie hielt kurz inne, ich hörte wie sie laut atmete und einmal laut schluckte, es fiel ihr schwer, es zu sagen.

"... aber eben... das Klavier könnte einem echt Leid tun, so wie du dort rauf gehämmert hast..., es war grausam..." ich biss die Zähne zusammen bei ihren Worten, ich wollte es nicht hören! "Tchz!" dann haute ich die Klappe von dem Klavier laut zu und machte keinen Mucks.

Lucy schien sich ziemlich erschrocken zu haben. "Wenn du dich einfach mir anschließen würdest, wäre alles wie damals und ich könnte auch endlich wieder normal spielen..." gab ich gereizt und mit aufeinander gepressten Zähnen wieder.

"Was?! Jetzt bin ich etwa schuld?! Wenn du an irgendwelchen Mist beim Spielen denken musst, ist das doch nicht mein Problem!" >Jetzt reichts!< Ich haute meine Hand Fläche aufs Klavier, das einen komischen Klang von sich gab und warf ihr einen wütenden Blick zu.

"Wenn es Mist wäre, würde ich erst gar nicht mehr Spielen!! Wenn Skylar etwa Mist wäre, hätte ich sie nie geliebt und ihr Tod hätte mir nicht mein Herz in tausend Stücke gebrochen!!!" brüllte ich Lucy schon fast an, dabei entging mir die ein oder andere Träne nicht.

"W-was... Skylar ist... W-wer... wer hat sie umgebracht?!" Lucy war schockiert. "Na wer wohl?! DEIN HEILIGER SEELENSORGER AKUTAGAWA!!!!" sie zuckte zusammen. "Nein... das... das ist ein Missverständnis..., du irrst dich sicher..." deckte sie ihn wieder.

"Das... das ist nicht dein Enrst? Hahahaha..., das... das ist doch ein schlechter Scherz, oder?! Weißt du Lucy..., ich hatte wirklich noch Hoffnung gehabt, in dir stecke wirklich noch ein Funke Menschlichkeit, doch... ich habs erkannt..., das war das einzige, was sie konnte, diesen Bastard verteidigen. Ich musste lachen da ich sie nicht ernst nehmen konnte. Ich war erneut den Tränen nahe und Hass erfüllte mich, purer Hass. Mein innerer Sturm drohte wirklich auszubrechen.

"Was erkannt?!" Sie war verwirrt und irritiert. "Nein, ich bis eben auch nicht! Aber meine Schwester wohl scheint mir wohl als gestorben..., DU IST VERDAMMT SCHON GENAUSO WIE ER!!! DIE MAFIA HAT DICH TOTAL VERÄNDERT!!! DIE MAFIA ZU DER DU GEHÖRST, TÖTET EINFACH NUR MENSCHEN!!! UND DU.... DU BIST SCHON GENAU WIE ER..., NUR NOCH TÖTEN GIBT ES FÜR EUCH!! ALLES ANDERE IST EUCH SCHEIßEGAL!!!!" Lucy anbrüllend bemerkte ich, wie mir Tränen über meine Wangen liefen.

Sie schaute mich nur halb verängstigt und schockiert an. Zu geschockt was zu sagen, durchbrach eine andere Stimme die Stille. "Natsuya!! Er ist hier!!" Kurz darauf ertönten Geräusche von Explosionen. >Scheiße!! So schnell schon!< "Natsuya!!! Gib mir Lucy zurück, SOFORT!!!"rief er. "Ryuuuu""Ich bin-" ich hielt ihren Mund zu. Ich musste schnell handeln, also schlug ich Lucy erneut bewusstlos und schleppte sie mit mir.

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