Kapitel 6 ~Moris andere Seite

87 6 0
                                    

[...]

Als ich meine Schülerin sofort zum Boss brachte, der ihre Wunden von unserem Training etwas verarzten konnte, wartete ich noch ein Weilchen bei ihr. Mori war zwar schon fertig ,aber stellte sich neben mich. „Sag mal Akutagawa... was ist eigentlich genau passiert?" ich wusste, dass diese Frage noch kommen wird und ich wollte nicht darauf antworten, aber hatte ich eine Wahl?

„Wir haben trainiert–", er unterbrach mich in dem er mir, die Wörter aus dem Mund zog, „Und du warst wieder viel zu sehr damit beschäftigt, sie dafür zu bestrafen. Denkst du, ich wüsste von all dem nichts? Ich hab von Dazai schon viel gehört und als dein Boss, weiß ich, wie meine Untergebenen sind, außerdem war mir von vorne rein klar, dass es für dich, als auch für deine zukünftige Schülerin, eine große Herausforderung ist zusammenzuarbeiten, aber auch du musst das lernen. Trotz dessen, dass du mit Higuchi oft gute Arbeit leistest, weiß ich, dass du das meiste alles alleine machst." „Dem bin ich mir selbstverständlich bewusst, aber ich arbeite alleine am besten. Dann kommt mir niemand in den Weg und zerstört meinen Plan! Und wenn ich ehrlich sein darf, möchte ich auch nicht mehr darüber reden." „Na schön, sie ist mittlerweile nicht mehr bewusstlos, sondern schläft. Ich gebe ihr morgen einen Tag frei zum Erholen, wenn sie aufwachen sollte, sag ihr, dass sie zu mir kommen soll, ja?!" sagte er und ging aus dem Krankenzimmer. Ich schaute sie einen Moment lang an und nahm sie in meine Arme, danach ging ich in Richtung mein Zimmer und legte sie in mein Bett, es ist besser, wenn sie bei mir ist, nicht das ihr noch etwas zu stößt. Ich zog noch ihre halb zerfetzten Klamotten aus und zog ihr eines meiner T-Shirts an, dann zog ich mich um und legte mich neben ihr. Eine gefühlte Ewigkeit später, nachdem ich mir den Kopf mit Schuldgefühlen zerbrochen war, schlief ich letztendlich ein.

{Lucy POV}

Mir war kalt, ich hatte leichte Kopfschmerzen und zitterte. Ich wachte auf und sofort schossen mir die Bilder aus dem Training in den Kopf, „Schweig endlich!!" rief er.„ Ah... Aber was wäre... wenn du Gin vorher nie kanntest und erfährst das sie als einzige noch lebt...?", Bilder die zeigten, wie Rashōmon mich angegriffen hat. Ich hatte mich vor meinem Meister versucht zu verteidigen, weil wir wegen meines Bruders gestritten hatten. Ein Rascheln beförderte mich wieder ins hier und jetzt, ich hörte ein leises Atmen. Es war Stock düster, wo auch immer ich war, auf jeden Fall in einem Bett, und ich schnappte mir meine Decke wieder und legte mich hin. Meine Gedanken schweiften zu meinem Meister, dessen Geruch ich plötzlich wahrnahm. Er lag neben mir, schlief und das friedlich, >Zu schade, dass ich ihn nicht richtig anblicken konnte, er würde sicherlich total süß aussehen, aber immerhin geht es ihm gut!<, ich nahm wahr, dass er mit dem Gesicht zu mir lag und kuschelte mich an ihn heran, er war warm und diese Wärme erreicht meinen ganzen Körper. Ich fühlte mich sicher in seiner Nähe, das war schon immer so...

[...]

Nach paar weiteren Stunden Schlaf wachte ich auf. Meine Augen fühlten sich zwar schwer an, aber ich bekam sie auf. Als ich mich dann um schaute, bemerkte ich, dass dieses Zimmer und auch das Bett, in dem ich lag, nicht meins war. Außerdem lag jetzt keiner mehr neben mir, >Akutagawa scheint wohl schon los zu sein...<, dachte ich. Also stand ich auf und ging in sein Bad. Jeder hat immer ein Bad und meistens noch eine Küche, an seinem Zimmer, im Bad sah ich in den Spiegel und bemerkte erstaunt, dass ich ordentlich blaue Flecke bekam und mein Arm sich beim Bewegen, Schmerzen hinterließen. Dabei erkannte ich, dass es nicht meine Klamotten waren, die ich anhatte, sondern es war ein langes T-Shirt, als ich daran dachte, von wem das wohl kam, konnte nur einer infrage kommen. Sofort schoss mir die Röte ins Gesicht, „Der hat doch nicht etwa die Situation ausgenutzt und mich umgezogen, oder?!", aber irgendwie freute mich das auch ein wenig. Nachdem ich im Bad fertig war, nahm ich mir meine Klamotten, die mir mein Meister auf den Tisch legte und zog sie an, daraufhin machte ich mir meine Haare und ging zum Boss, der mir eine Nachricht hinterließ.

„Herein!", rief er und ich trat ein. „Guten Morgen Boss, was gibt es denn?", fragte ich. „Ich wollte einfach nur wissen, ob es dir gut geht, nachdem gestrigen Vorfall hast du dich bisher, aber ziemlich gut erholen können." „Ja.. Das schon. Welchen Auftrag bekomme ich denn heute ?" fragte ich neugierig. „Gar keinen. Du hast die Ehre mit Elise und mir in die Stadt zu gehen." >Was?! Sein Ernst?! Ich soll die beim Shoppen begleiten oder was?! Eigentlich war ja Elise ganz nett, aber sie konnte auch eine richtige Zicke sein. Wenn sie da ist, ist Mori immer total aufgebracht und schenkt fast nur ihr die ganze Aufmerksamkeit, aber dagegen kann man ja nichts machen<, dachte ich. „Okey dann komm ich eben mit." „Zieh dich aber bitte etwas normaler an, die Leute müssen fürs Erste ja nicht wissen, wer wir sind." grinste er mich an und ging in Richtung Nebenraum. Ich ging auch wieder zurück und zog mir wieder eine Sweatshirtjacke an plus andere Hose und ein T-Shirt. Danach ging ich wieder zu ihm und wir machten uns mit Elise auf den Weg und die Stadt.

[...]

Wir gingen jetzt schon seit einigen Stunden in der Stadt rum, Mori schenkte natürlich die ganze Aufmerksamkeit Elise, weil er ihr auch ständig neue Kleider kaufen musste. Ich fragte mich immer noch, wieso ich mit musste, aber daher das wir in der Stadt sind und die Detektei sich auch hier befand, wäre es gut möglich, auf Dazai zu treffen. Auch wenn wir eigentlich Feinde waren, war er immer noch mein Freund und wie ich Mori kenne, würde er Dazai nicht einfach töten lassen. „Och komm, Elise, ich gebe mir doch solche Mühe... was muss ich dafür tun, dass du's anziehst?", fragte Mori Elise. „Gar nichts! Ich finde das viel zu hässlich, du hast einfach keinen guten Geschmack Rintaro!!" quengelt sie herum. >Maaaaan die nervt vielleicht...<, während die beiden diskutierten, schaute ich von der Boutique aus nach unten auf die Stadt herab. Bisher hatte ich kaum mal Zeit dazu, über die Sache von gestern nachzudenken. Wann denn auch? Ständig kam was dazwischen und bei derer Diskussion erfasst man nicht mal einen klaren Gedanken! „Das hier gefällt mir, Rintaro!!!", sie lief zu einem schwarzen Kleid und bat Mori darum, ihr das zu kaufen, >Wieso nannte sie ihn eigentlich Rintaro? Ist das sein echter Name? Dabei dachte ich, Mori wer sein richtiger Name, Mhh...<.

Einige Minuten später verließen wir auch die Boutique. Mori fragte mich, ob wir in ein Café gehen wollen, ich nahm das Angebot gerne an. Wir waren in einem Café, das wirklich sehr modern eingerichtet war. Dafür war es, aber auch sehr teuer, wenn es aber nach mir gegangen wäre, wäre ich lieber in das andere Café gegangen, wo ich sonst eigentlich immer bin und den Jungen traf... , >War das vielleicht mein Bruder?<, als ich so darüber nachdachte, hatten wir äußerlich kaum Ähnlichkeiten, er hatte zwar nur helle Strähnen wie ich, aber das war's. >Ich muss ihn unbedingt kennenlernen, vielleicht könnte ich ihn überzeugen der Mafia beizutreten und dann wären wir für immer zusammen.< „Mori... wieso verschweigt Ihr mir meinen Bruder?" fragte ich direkt aus dem Nichts. Seine Miene vor meiner Frage war noch ganz nett, aber nun war sie finster. „Hör mal Lucy..., es hat seine Gründe, wieso du ihn nicht kennenlernen sollst. Wenn es tatsächlich der Fall sein sollte, dann garantiere ich dir für nichts mehr..., so gerne ich dich auch habe, aber es wäre zu gefährlich! Und mehr brauchst du auch nicht zu wissen! Damit ist das Thema abgehackt." gab er kalt von sich wieder, >Wenn Mori mir schon so direkt entgegenkommt, brauch ich erst gar nicht meine Suche zu starten..."

Nach seinen klaren Worten herrschte Stille, es war eine unangenehme Stille. Er achtete lediglich immer mal nur auf Elise, die neben ihm saß und irgendwas malte. Allerdings fragte ich mich, wo eigentlich mein Meister ist. „Wo ist eigentlich Akutagawa?", fragte ich Mori neugierig. „Der hat einen Auftrag. Auf den Menschentiger sind 7 Milliarden Yen ausgesetzt und die Mafia will das Geld. Es gibt gerade auch niemanden besseres, der dafür geeignet ist als er. Er hat ein Transportschiff und dort soll er sich um ihn kümmern." >Wieso durfte ich dort nicht mit...., ich will ihm doch nur helfen, aber vielleicht bin ich dieses Mal auch gar nicht dafür geeignet...< Ich gab nur ein leises „Okey" von mir und schon gingen wir auch wieder zur Mafia zurück.

Wörter:1447

~~~~~~~

Heyy, btw versuche ich jetzt einfach mal jeden Abend ein Kapitel hochzuladen, ich hoffe einfach mal das es klappt! :)

Was glaub ihr wie gehts weiter?

Schreibt es gerne rein👇🏻

Eure Lucychan~

Leiden schafft Liebe (Bungou Stray Dogs OC Fanfiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt