Kapitel 30 ~Verzweiflung

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{Natsuya POV}

Durch meine Fähigkeit war es mir möglich mit Higuchi zu entkommen. Ich war so erleichtert, dass ich noch zum richtigen Moment gekommen bin. Einen Augenblick später und Higuchi wäre jetzt tot.

„Ahh!! Lass mich los!! Lass mich verdammt nochmal los!!!" schrie sie und schlug um sich.

„Neeeein!!! Warum!!!" Sie weinte bitterlich und gab nach wenigen Minuten auf, sich zu wehren, vermutlich weil sie einfach keine Kraft mehr hatte. „Das kann nicht wahr sein!!! Warum sie!!! Warum hat er sich für diese blöde Göre entschieden!!" Higuchis Tränen nahmen kein Ende. Sie tat mir leid, weswegen ich einfach meine Arme um sie schlug.

Weinend sank sie in meinen Armen zu Boden. „Shhhh... ich bin hier..., ich bin hier...~", flüsterte ich ihr leise ins Ohr und drückte sie ganz nah an meine Brust. „Ich hab ihn doch geliebt..., ich liebte ihn schon immer..., also warum...?" schluchzte sie vor sich hin.

„Das glaub ich dir..., aber das ist nun mal die grausame Realität..., doch ich bin für dich da." Ich streichelte sanft in einem ruhigen Rhythmus über ihren Rücken, dabei legte ich mein Kinn auf ihrem Kopf ab und drückte sie noch näher an mich, damit sie merkt, dass sie nicht alleine ist.

„Warum wollte er sie...? Und nicht mich..." fragte sie in einem flüsternd und schluchzte nebenbei. „Er sah in meiner Schwester mehr..., er sah in ihr ein Objekt..., ein Objekt, mit dem er spielen und es beliebig einsetzten kann, wie er möchte..." Ich spürte Wut in mir aufkommen und wie die Mordlust in mir wuchs. Mein Körper spannte sich an, und wäre Higuchi nicht die, die ich gerade beruhigen müsste, würde ich am liebsten sofort zurückgehen und meine Schwester von ihm erlösen. >Dieser elende Bastard!! Wenn ich den in die Finger kriege!!! Er soll verdammt dafür bezahlen!!<

„Natsuya..." Higuchi riss mich aus meinen Gedanken. Scheinbar merkte sie, dass ich mich anspannte. „Hör mir zu..., du kannst froh sein, nicht an seiner Seite zu stehen. So jemand wie er kann keine Liebe erwidern. Das ist eine Killermaschine, die den Lebenssinn verloren hat, er würde dich nur für seine Zwecke benutzen, auch wenn er nicht so tut." erklärte ich ihr.

„Nein!! Das stimmt nicht, Akutagawa ist nicht so!!" >Warum verteidigt sie ihn noch?!< Ich löste mich vor ihr, um ihr tief in die Augen zu sehen. „Hör mal, ist dir klar was du da gerade sagst?!" ich packte sie an den Schultern und schaute ihr wahrhaftig ins Gesicht.

„Du beschützt nicht allen Ernstes denjenigen, der dich eben gerade noch versucht hat, umzubringen, oder? Ist dir klar, dass er euch nur benutzt hat oder es immer noch mit meiner Schwester tut?! Er hat dich doch geschlagen! Das beweist genug... Und jetzt lüge mich bitte nicht weiter an." In meiner Stimme lag große Enttäuschung. >Wie kann sie nach dem, was eben alles passiert ist, immer noch so über ihn denken?!<

„N-nein!! So ist das doch gar nic-„ „Ich sagte, hör auf!!" schrie ich sie an. „Ich hasse lügen, und ich hasse es schreien zu müssen... besonders, wenn du das bist..." ich wurde leiser, immer leiser, bis ich verstummte. „Ja... er hat mich geschlagen... und deine Schwester auch..." beichtete sie und wurde trauriger.

„Na siehst du..., ist doch gar nicht so schwer... und wenn du eins und eins zusammen zählst, kannst du dir ja denken, was er noch alles tun wird!! Alles, was er nun nicht mehr mit dir machen kann, wird er nun meiner Schwester antun!!! Also bist du immer noch der Meinung, man könne so jemanden, gefühlskaltes lieben?! Kann man wirklich so jemanden vertrauen und kein bisschen Angst haben, davor, dass er dich vielleicht nicht eines Tages verletzt oder gar im Stich lässt?!" Ich wurde erneut lauter. >Nun Higuchi... du kannst mir nicht allen Ernstes erklären, dass du kein bisschen Angst vor diesem Mann hättest!<

Higuchi schwieg erst eine kurze Zeit lang, ihr fiel die Antwort nicht leicht, aber nach dem, was ich sagte, konnte sie nicht anders als es zu verneinen. „N-nein...." sie war so verunsichert.

„Schau dich doch mal um, wer ist denn für dich da..., wer hat dir geholfen? Auch wenn ich nicht auf der Seite der Mafia stehe..., kann ich dir helfen. Du hast dich wegen eines Zieles mir angeschlossen..." Ich nahm ihr Kinn zwischen meine Finger, sodass sie gezwungen ist mich anzusehen.

„Ohne dich hätten wir nie zusammen gefunden..., ohne dich hätte ich nie näher zu meiner Schwester gefunden... Was ich damit sagen will, ist... Wirf das zwischen uns bitte nicht einfach so weg..." Ich schaute sie ein wenig traurig an, näherte mich dann ihrem Gesicht und lies meine Lippen ihre Wange berühren. Darauffolgend ließ ich ihr Kinn los, stand auf und machte Absichten zu gehen. „Natsuya..." hörte ich sie flüstern, ohne dem gesagten Aufmerksamkeit zu schenken, ging ich weiter und ließ sie dort alleine sitzen.

Ich ging zu Dazai. Ich erzählte ihm alles, was eben vorgefallen ist und Dazai fragte mich, was ich nun als Nächstes vorhätte. Mich beschäftige, in dem Zusammenhang nur die Frage, ob ich ihm wirklich meinen nächsten Schritt verraten sollte. Dazai würde mich bestimmt verraten oder mir in die Quere kommen, also erzählte ich ihm, dass ich Pläne hätte, aber nicht wie ich vorgehen werde. „Tu nichts Unüberlegtes oder was dich zu sehr in Gefahr bringt, ich weiß, du bist stark, aber reiz es nicht aus", warnte er mich. „Jajaaaaa du kennst mich doch, nur durch dich weiß ich mehr, als ich eigentlich wissen müsste." mit diesen selbstbewussten Worten verließ ich das Büro. Higuchi schrieb ich eine Nachricht, sie solle doch zum Auto kommen, wenn sie wirklich noch mit mir arbeiten möchte, dann würde ich uns nachhause bringen.

Am Auto angekommen, war sie nicht aufzufinden, sprich sie hat aufgegeben. Scheinbar wollte sie wirklich nicht mit mir arbeiten...

Ich fuhr durch die Straßen Yokohamas und dann sah ich etwas was mir die Sprache verschlug. Mit einer Vollbremsung brachte ich den Wagen zum Stehen, erstellte schnell ein winziges Portal und sprang hinein.

Meine Faust schleudernd in das Gesicht eines Mannes mit einer Alkoholflasche, sah mich die Frau, die mich im Stich gelassen hat. „Lasst eure Finger von ihr!!!!", schrie ich wütend.

Der Mann ging zu Boden und 2 weitere standen besoffen daneben und begrabschten Higuchi, die auf dem Boden gekrümmt schluchzte. „Haha! Schau mal den da..., der will die Schlampe beschüzen..~"redeten die vor sich hin und lachten mich aus. „Gut, wer nicht hören will... muss leiden!" Meine Kapuze aufgezogen, schlug ich sie bewegungsunfähig. Dabei schaute mich Higuchi verzweifelt, mit Tränen in den Augen verängstigt an. „Natsuya... ich-„Alles gut, wir reden später. Geh zum Auto, es steht auf der anderen Straßenseite." befiehl ich ihr. >Das, was jetzt gleich passieren wollt, möchte ich ihr ersparen, sie sollte mich so nicht sehen müssen...<

„Und was ist mit dir?!", fragte sie total verzweifelt und stand auf.

„Ich komm nach, du weißt, wo lang es geht und jetzt geh!" wurde ich lauter. "Aber Natsuya-" "Ich sagte GEH!!! Verschwinde Higuchi!!!!", nachdem ich sie wütend anschrie und ihr einen angsteinflößenden Blick zu wand, machte sie sich sofort auf den Weg und lief weg. Ich wartete bis sie weggefahren ist, um nun endlich diesen elenden Menschen schmerzvoll das Leben zu nehmen. Gleich wird endlich meine Mordlust gestillt, denn ich halte dieses schreckliche Gefühl nicht mehr länger aus! "Nun da Higuchi endlich fort ist, kann euch endlich zeigen, weswegen man sich nicht mit mir messen sollte!"

Wörter: 1225

Leiden schafft Liebe (Bungou Stray Dogs OC Fanfiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt