Kapitel 36 ~ Klang der Vergangenheit

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Nach diesem Geständnis ging ich mit ihr Hand in Hand zum Auto, um dort alle Sachen herauszuholen. Erstmal benötigten wir Licht, hieß, erst musste ich den Stromkasten ausfindig machen und ihn wieder zum Laufen bringen. Dies kostete mich nicht allzu viel Zeit, bis alles wieder ein wenig funktionierte. Denn ich schwor mir, dass ich alles bis zur Entführung fertig habe und dafür höchstens 24 Stunden brauchen würde.

Während Higuchi ein wenig sauber machte und alles mit Kameras ausgestattete, ging ich in den Keller bzw. ins Untergeschoss. Dort fand ich nicht viel, es war nur ziemlich kalt, nass und dunkel. >Sollte ich sie hier lassen oder oben. Oben wäre es sicher warm, aber dann könnte sie auch leichter fliehen... Und unten... Ja ich werde sie einfach hier unten lassen!!! Dann besorge ich einfach noch mehr Decken<

Ich entschied mich, es hier unten zu tun.

So ging ich wieder hoch, um Higuchi Bescheid zu sagen, dass ich erstmal unten alles vorbereitete. Daraufhin schickte ich sie los für Lebensmittel und Decken, die sie einkaufen sollte. Ich hingegen suchte nach einem Stuhl oder einen Tisch, wo ich sie dran fesseln konnte, ohne dass sie in der Lage ist eine Fähigkeit einzusetzen.

Wenige Stunden später blickte ich wieder nach oben und sah Higuchi alles in die Kühlschränke räumen. Ich ging nach oben, um nachzufragen, ob sie alles bekam. „Ja. Und was passiert, wenn wir hier fertig sind?" fragte sie neugierig, da sie immer noch von nichts wusste. Ich nahm ihre Hände und schaute ihr tief in die Augen.

„Du wirst leider Akutagawa ablenken müssen, weil ich beides gleichzeitig nicht schaffe werde..., wäre das Okay für dich?" Ich hoffte so sehr, dass sie mir hilf, denn ohne sie ist das Ganze schwieriger als gedacht. Sie schaute weg und überlegte. Mir war bewusst, dass es für sie nicht leicht wird an meiner Seite, aber sie ist die einzige, die diesen Job gerade machen kann.

„Okay!! Okay ich mach's!! Ich werde Akutagawa ablenken." rief sie als müsste sie einen Befehl befolgen. Daraufhin küsste ich sie. „Das ist mein Mädchen! Den Rest erkläre ich dir später oder morgen. Aber gib mir bitte dein Handy." bat ich sie drum. Sie gab es mir und teilte mir ihren Code mit. Ich wusste das sie Akutagawas Nummer noch hat. Irgendwo fühlt sie für den Mistkerl doch noch etwas, aber die Liebe zu mir ist stärker, deswegen kümmert mich das gerade rechtlich wenig.

So tippte ich:

Higuchi: Komm morgen um 15 Uhr auf das Gebäude neben dem Yokohama Tower, dort warte ich auf dich, ich muss mit dir reden!! Es ist dringend!!

Akutagawa: Warum sollte ich kommen?!

Higuchi: Bitte ich brauch deine Hilfe!! Natsuya führt etwas im Schilde und das ist wirklich schlimm!! Morgen versuche ich zu entkommen also bitte!! Den Rest erkläre ich dir Morgen vor Ort!! Ich muss das Handy jetzt schnell weglegen, ich warte auf dich...

Akutagawa: Higuchi?!

Damit sollte er erstmal genug gereizt sein. Ich löschte nur noch schnell den Chat und gab ihr das Handy zurück. Während Higuchi irgendwas machte, überprüfte ich alles noch einmal bevor es morgen losgeht.

Und bisher funktionierte alles, beim Überprüfen jedoch, im Erdgeschoss fand ich ein Nebenzimmer. Die Tür schien nicht aufzugehen, weswegen ich sie eintritt. Ich machte das Licht an, welches funktionierte. Als ich es sah, traute ich meinen Augen nicht mehr.

Es war mein altes Spielzimmer, welches mein Vater für mich einrichten ließ, aber damals sagte er, er habe es umbauen lassen. Scheinbar wohl doch nicht. Ich sah meinen alten Flügel und wollte sofort anfangen zu spielen. Die Tasten, über die ich leicht strich, waren voller Staub. So befreite ich den Raum voller Dreck und Staub erstmal davon. Nachdem ich fertig mit dem Putzen geworden bin, setzte ich mich an meinem alten Flügel, schloss die Augen und überlegte, was ich spielen sollte.

Ich fühlte mich plötzlich so komisch, mir kamen auch ständig Bilder und Erinnerungen in den Kopf, wie ich damals schon Klavier spielte. Ich hab dieses Instrument, seitdem meine Eltern und meine Schwester verschwunden sind, nicht ein einziges Mal mehr angefasst. Grund dafür waren einfach meine Erinnerungen, meine Familie, die ich verlor, den wichtigsten Menschen für mich und dann auch noch mein Leben.

Die Töne von damals hallten, in meinen Ohren, wie als würde ich sie selbst spielen. Erst nach einem kurzen Augenblick bemerkte ich, dass ich selber die Töne spielte. Diese wunderschönen schnellen und wechselhaften Töne..., sie ließen mich klarer denken. Immer schneller spielte ich und fühlte in die Musik hinein, ich war völlig in einem Bann gefangen. Dabei dachte ich, die ganze Zeit an früher. Ich habe nur zwei Menschen damals dieses Lied gewidmet, meiner Schwester und IHR. Der erneute Gedanke daran, an SIE zu denken, berührte mich zu tiefst.

„Wäre ich doch bloß früher bei dir gewesen!!!

Du hast sowas nie verdient... Mein Ein und Alles... wie ich dich vermisse...~"

Jede Nacht dachte ich an diese Worte, ich liebte SIE immer noch und werde nie aufhören, sie zu lieben.

Eine Hand legte sich auf meine Schulter und riss mich aus meinen Gedanken, daraufhin öffnete ich schlagartig meine Augen und hörte abrupt auf zu spielen. „Heyy... Was ist los...?" fragte sie, woraufhin ich sie anschaute. Sie strich über meine Wangen, >Hab ich geweint?! Ohman!!< ich wischte mir über die Augen und sagte, dass es nicht wichtig sei.

„Das glaub ich dir nicht, du hast geweint, du hast schon aggressiv gespielt..., ich weiß da stecken Gefühle hinter, ist es wegen Lucy?" Sie konnte in mich hinein sehen, mich fast lesen, doch Higuchi kannte mich einfach nicht. „Nein... es war nur was wegen früher...." beichtete ich ihr.

„Möchtest du es mir erzählen...?" Ich habe über meine Jugendliebe noch nie gesprochen, sogar meine Eltern wussten darüber nichts und meine Schwester wusste erst recht nichts darüber. Aber sollte ich Higuchi das wirklich erzählen...? Ob sie dafür Verständnis haben wird?  „Möchtest du es denn wirklich hören?", fragte ich leise und niedergeschlagen.

„Wenn du es mir erzählen möchtest, gerne, ich weiß ja eigentlich gar nichts von dir..."  „Stimmt, na gut, dann erzähl ich's dir..."

Wörter: 1000

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Heyyy... Ich muss mich wieder entschuldigen bei euch... Ich bin leider krank geworden und deswegen habe ich es bisher nicht geschafft ein Kapitel hochzuladen noch dafür ein Bild zu malen. Ich werde sicher irgendwann dazu hochladen dich erstmal lege ich den Fokus darauf, dass überhaupt das Kapitel hochgeladen wird! Ich hoffe das stört euch nicht❤️

Eure Lucychan

Leiden schafft Liebe (Bungou Stray Dogs OC Fanfiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt