Kapitel 32

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James

„Ist dieser Wynter immer so mürrisch?", war das Erste, was ich sagte, als wir draußen waren. „Nein. Keine Ahnung wieso er heute so aufdringlich war.", beantwortete sie. „Mhm. Ich weiß wieso. Er ist eifersüchtig.", warf ich in die Luft.

Sie sah mich rasch mit großen Augen an. Wir waren inzwischen vor dem Hotel, mein Wagen war nur ein paar Meter weiter auf der gegenüberliegenden Straße geparkt. „Quatsch nein. Er..." Ich sah sie mit wissend hochgezogenen Augenbrauen an und sie sah mich geschlagen an.
„Meinst du?"

„Das war doch mehr als offensichtlich." Sie sah weg. „Cora ich wollte dich nicht verlegen machen." Nach einem kurzen Moment antwortete sie. „Hast du nicht. Und vielleicht hast du auch etwas recht, mir ist es nur nie aufgefallen.", sagte sie in Gedanken versunken.

„Du solltest reingehen, es ist doch noch ziemlich kalt abends. Wir sehen uns morgen?", erkundigte ich mich. „Nein, eigentlich ist mir ganz warm.", flüsterte sie, stellte sich vor mich und sah mich an.

Dann kam sie plötzlich näher, lehnte sich aber noch weiter nach vorne zu meinem Ohr und raunte „Danke für den Abend."
Meine Wangen wurden etwas rot und ich schaute sie verdutzt an. „Natürlich gerne. War das jetzt... eigentlich ein Date?", fragte ich mit nervös hoher Stimme.

Cora lachte auf. „So kannst du es natürlich auch nennen. Ich gehe dann jetzt mal."
In ihren dunklen Augen spiegelte sich das Licht der Laternen um uns herum.

„Okay, gute Nacht Cora."
„Gute Nacht James."

Cora

Der Abend zu viert war wirklich schön gewesen, obwohl James mich auf die mögliche Eifersucht von Bash hingewiesen hat. Ob das wirklich stimmte? Bahs war zwar von Anfang an James gegenüber kritisch, aber ob das an mir lag, konnte ich nicht sagen.

Auch, dass er sich so für meine Sicherheit einsetzte, war mir nicht neu, das tat er öfters. Er setzte sich immer für mich ein. Vielleicht gefiel ihm nicht, dass ich James schon kannte. Ich schob alle Gedanken bei Seite und macht mich auf den Weg zum FBI.

Dort angekommen, waren alle schon in vollem Gange am Arbeiten. „Also, die Pressekonferenz findet um zehn Uhr im Columbus Park statt. Bis dahin bist du vorbereitet und musst aber schon vorher da sein.", meinte James zu mir gerade als ich in den Meetingraum kam.

„Dir auch einen guten Morgen.", begrüßte ich ihn. Daraufhin grinste er nur. „Du bist ja ganz schön hibbelig. Sag nicht, dass du jetzt doch Bedenken hast?", erforschte ich. Er sah mich nur mit gerunzelter Stirn an. „Natürlich nicht. Es ist nur,", er sah sich kurz um „dass Wynter hier jetzt auf Bodyguard macht. Er will, dass ich jemand anderen dorthin schicke. Aber ich vertraue dir da 100%", raunte er.

Mir wurde direkt ein Bisschen wärmer und mein Herz machte Freudensprünge. „Danke, dass motiviert direkt doppelt so viel.", dankte ich ihm. Er schenkte mir sein bestes Lächeln. „Das freut mich."

Er bat mich ihm zu folgen. Wir gingen Richtung Damenumkleide wo er anhielt. „Jetzt darf ich nicht weiter, aber da sind drei richtig nette Agentinnen drin, die dir beim Umziehen und verkabeln helfen. Da das gleichzeitig passieren muss, damit es angenehmer ist, helfen sie dir. Keine Sorge, sie sind nicht so mürrisch wie die Männer, die das machen."

Er zwinkerte mir aufmunternd zu. Ich holte tief Luft. „Keine Sorge, sie fressen dich schon nicht auf. Du kriegst dann noch ein In-Ear-Headset, dass man von außen nicht mehr sehen wird. So können wir mit dir in Verbindung bleiben wie du gestern mit mir.", erklärte er mit weiter.
„Na los, rein mit dir." Er drückte freundschaftlich meine Schulter und ich holte nochmal tief Luft, um dann die Tür zur Umkleide zu öffnen.

Drinnen standen drei junge Frauen um die Mitte/ Ende 20, die mit verschiedenen Kabeln hantierten. Eine wurde auf mich aufmerksam. „Ah, du musst bestimmt Miss Harred sein. Komm durch.", meinte die eine. Sie war nicht besonders groß, hatte lange schwarze lockige Haare und einen dunklen Teint.

„Bitte, nennen Sie mich doch Cora.", entgegnete ich ihr. „Also schön Cora. Du wurdest wahrscheinlich noch nie verkabelt. Also bitte ich dich, dich auszuziehen.", sagte die andere. Sie war groß und ihre dunklen Augen wirkten, als kannten sie alle deine Geheimnisse. Ich fühlte mich zwar nicht besonders wohl bei der Sache, versuchte mich aber zu beruhigen.

Nachdem ich mich ausgezogen hatte, wurde ein Gerät an meiner Unterhose befestigt, dessen Kabel mit einem kleinen Mikrofon anschließend an meinem BH befestigt wurde. „Diese kleine Box enthält einen GPS-Sender, für den Fall der Fälle.", erklärte die rothaarige. Ihre kalten Finger auf meiner Haut fühlten sich unangenehm an. Weiter wurde ich wieder angezogen, wobei nichts verrutschen durfte. Jedoch bekam ich andere Klamotten, vermutlich damit die Geräte nicht so auffällig waren.

Dann bekam ich das In-Ear-Headset, von dem James vorhin schon gesprochen hatte. „Damit kannst du deine Kollegen hören, wenn sie mit dir in Verbindung stehen.", erklärte die schwarzhaarige. Es war ein kleiner Ohrstöpsel aussehender Stöpsel, der so tief in mein linkes Ohr gesteckt wurde, dass ich schon Angst hatte, ich würde ihn danach nicht mehr rausbekommen.

Am Ende als, die drei fertig waren, sah man nichts mehr von den Kabeln nichts mehr zu sehen und ich fand den pastellblauen Pullover wirklich hübsch.
„So, das war's schon." Ich atmete erleichtert auf. „Danke sehr. Muss ich irgendwas beachten?", erkundigte ich. „Das wird dir Mr Villan erklären.", antwortete sie. Ich machte mich anschließend wieder auf den Weg zum Meetingraum.

Kaum war ich aus der Damenumkleide raus, hörte ich James hinter mir, was mir einen enormen Schrecken zufügte.



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Haters or Lovers?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt