Kapitel 43

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Cora

„Was du nicht sagst. Aber wir haben uns beide. Wir hatten immer uns.", hauchte er mir entgegen.

Plötzlich schreckte ich auf, da ich etwas Verbranntes roch. „Die Paprika! Man James!", rief ich ihm entgegen.
„Hast du Handschuhe für den Ofen?"

„Ja hier." Er gab mir ein Paar. Ich stellte den Ofen aus und holte die Paprika sofort raus. Sie waren zum Glück nur etwas angekokelt. „Glück gehabt. Das war richtig knapp.", pflichtete ich ihm bei. Doch James stand nur und hielt sich vor Lachen an der Küchenplatte fest. „Ha ha wie lustig.", meinte ich aber er lachte nur weiter. „Du bist doch blöd."

Er lachte immer noch. Sah ich so zum Lachen aus, wenn ich wütend war? „Man James, ich hasse dich du Idiot.", entgegnete ich ihm zornig. Er hielt sich den Bauch. „Ach ja? Dann komm mal her, schau mir in die Augen und sag das noch mal. Ich weiß, dass du genau das Gegenteil davon tust, was du gerade gesagt hast."

Das haute mich um. Mein Ärger war wie verflogen und ich sah ihn nur mit offenem Mund an. „Du sabberst.", bemerkte er. Das tat ich natürlich nicht, aber er wollte sich über mich lustig machen.

„Fängst du jetzt wieder an mich zu necken?", erforschte ich gespielt streng. „Hm, wie heißt es so schön, was sich neckt, das liebt sich?", stellte er vor.

Ich war überrascht wie selbstsicher er sich dabei war. es hätte auch sein können, dass dies nicht stimmt, aber ich konnte nichts dagegenhalten. „Wusste ich's doch.", gab er zufrieden von sich. „Wir sollten essen, bevor es kalt wird. Dann haben wir nämlich kalte verbrannte Paprika.", erinnerte ich ihn. „Habe ich nicht vergessen.", meinte er, wand aber seinen Blick nicht von mir.

Meine Wangen begannen wieder zu glühen. „Es fasziniert mich immer wieder wie dein Körper auf mich reagiert.", setzte er noch hinzu.

Das brachte mich nun komplett um meinen Verstand. „Was soll das denn heißen?", konfrontierte ich ihn irritiert. „Gar nichts.", entgegnete er grinsend. Da ich mit diesem hin und her nicht mehr hinterherkam, drehte ich mich um und holte ein paar Teller aus dem Küchenschrank.

„Bist du jetzt sauer?", hörte ich ihn fragen. „Nein, nur irritiert.", antwortete ich ihm wahrheitsgemäß. „Ich habe ehrlich gesagt auch keinen Plan wie das ganze Beziehungsding funktioniert.", gestand er mir, was mich sehr verwunderte. „Du bist doch der Frauenaufreißer schlecht hin?"

„Mag ja sein, aber daraus wurde nie etwas Festes. Und sowas, was ich bei dir fühle, hatte ich auch nicht." Ersteres beruhigte mich und zweiteres brachte mich zum Schmunzeln. „Naja, nobody's perfect.", versicherte ich ihm. Er grinste mir nur entgegen.

Wir aßen und James lobte mich wie gut es denn schmeckte. „Nächstes Mal machst du die.", forderte ich ihn auf. „Ja wohl, Chefköchin.", scherzte er. Die Teller stellten wir einfach ins Spülbecken, da es schon viel zu spät war.

Beim Umziehen, was wir an dem Abend einfach voneinander weggedreht taten, fiel mir als James sich das T-Shit überzog der große rote Fleck an seiner linken Schulter auf. „War Hank das?", fragte ich ihn einem abwiegenden Ton. 

Widerstrebend bejahte er meine Frage. Ich hasste meinen Dad dafür umso mehr. „Ich hasse ihn, James. Wirklich. Nicht nur für das, was er dir angetan hat, sondern auch mir. Ich hätte schon viel früher gehen sollen.", entgegnete ich ihm.

Er nickte nur schwach. „Wir sollten an besten schlafen gehen, morgen wird ein spannender Tag. Hoffentlich aber hoffentlich nicht allzu lang.", entgegnete er mir, packte mich an den Beinen und warf mich über seine Schulter. Ich kreischte vor Schreck auf: „Hey! Lass mich runter!"

Das tat er auch und ließ mich mit voller Wucht aufs Bett fallen. „Dein Ernst?", fragte ich außer Atem. „Du wolltest doch, dass ich dich runterlasse. Also, gern geschehen.", gab er zufrieden von sich.

Ich wälzte mich von ihm weg und verkroch mich unter die Decke. „Naww, Cora."
James kroch zu mir herüber und schlang seine Arme um mich.
„Das war doch nur lustig gemeint.", meinte er zu mir. Ich tat auf schmollendes Kind und reagierte nicht, um zu sehen, was er als Nächstes tun würde.

Er gab mir einen Kuss auf den Kopf und schmiegte sich an mich ran. Das brachte meinen Puls wieder in die Höhe. „Schlaf gut, du Schmollnase.", wisperte er ganz dicht an mein Ohr. „Schlaf gut, Villan.", entgegnete ich ihm. Innerlich grinste ich über beide Ohren. Ich konnte mich nicht glücklicher schätzen.

James

Der nächste Tag bestand daraus, dem anonymen Tipp zu folgen, den wir bekommen hatten. Das mit den Tipps ist immer so eine Sache. Sie könnten entweder von jemandem stammen, der bei den Ermittlungen helfen oder sie eben behindern möchte. Zweiteres war öfters der Fall. Die Täter gaben Tipps um und in die Irre zu führen.

Da wir solchen Tipps meistens nur dann nachgehen, wenn wir, wie (leider) jetzt, nichts Besseres hatten. Das ist nun der Fall. Wir diskutierten lange, wer ihm nachgehen sollte. Zudem hatten sie Cora schon im Visier, deshalb bestand sie darauf, mitzukommen.

„Wieso sollten wir es riskieren, noch mehr Leute von unserem Team in die Sache mit hereinzuziehen, als schon drin sind? Ich sage ja nicht, dass ich alleine gehen muss.", verteidigte sie sich. „Außerdem habe ich keine Angst vor diesen Typen.", setzte sie noch hinzu, was mir noch mehr Sorgen bereitete.

Es war naiv und gefährlich, so eine Einstellung zu haben. Denn man sollte immer Angst vor Mördern und Verbrechern haben, denn man weiß nie, was sie als Nächstes planten.

„Also gut, Cora, du kommst dann mit. Wir sollten nicht mit allzu vielen gehen. Deshalb schlage ich vor, dass ich mitkomme, wenn keiner etwas dagegen hat.", stellte ich klar. Da keiner einen Einwand zeigte, ließen Cora und ich uns verkabeln und gingen alles Schritt für Schritt durch. Selbstverständlich würde ich meine Waffe mitnehmen.

„Sobald wir am Treffpunkt angekommen sind, werden wir uns gründlich umschauen und den Anderen an der Leitung Bescheid geben, was uns auffällt und oder verdächtig vorkommt.", fing ich an zu erklären. 

„Je nachdem was oder wen wir sehen gehen wir dann weiter vor. Aber, das musst du dir gut merken, sobald dir etwas seltsam vorkommt oder es in irgendeiner Weise riskant wird, brechen wir an der Stelle ab.", machte ich ihr klar. „Verstanden?", hackte ich nach

„Verstanden.", versicherte sie mir mehr oder weniger selbstsicher.
„Du musst das nicht machen.", erinnerte ich sie. Cora schüttelte nur den Kopf. „Doch, denn es wäre zu egoistisch es nicht zu tun und damit jemanden anderes zu riskieren.", entgegnete sie mir. 



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Haters or Lovers?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt