Jo
Sofort bewegen sich Lukes warme, weiche Lippen an meinen. Ich bin überrascht, aber ohne auch nur eine Sekunde zu zögern erwidere ich den Kuss. Luke hat seine Hände unter meinen Oberschenkeln und hält mich somit fest. Gierig bewegen sich unsere Lippen gegeneinander und ich fahre mit meinen Händen durch Lukes Haare. Lukes Lippen schmecken nach dem Verlangen nach mehr. Mehr von diesem beschwingenden Gefühl, welches sich immer mehr ausbreitet und mich von innen heraus wärmt.
Luke setzt sich abrupt in Bewegung und läuft mit mir auf den Armen in irgend eine Richtung. Ich habe die Musik und die Menschen um mich herum schon lange ausgeblendet und konzentriere mich schon lange nur noch auf Luke und seine magischen Lippen. Er stößt nach einer Minute Herumgetaumel die Türe zu einem Haus auf und geht ins Innere. Ich achte nicht wirklich darauf wo wir uns befinden, sondern merke nur den weichen Untergrund auf dem mein Rücken nun landet. Einen kurzen Blick riskiere ich und stelle fest, dass ich auf einem Sofa liege.
Dann widme ich mich wieder Lukes Lippen und verkralle meine Finger zum zweiten Mal in seinen weichen Haaren. Sein Körper liegt auf meinem und ich spüre alle seine Muskeln und wie diese arbeiten, wenn er ein bisschen die Liegeposition verändert. Die Atmosphäre ist heiß und gefüllt von Verlangen. Gegenseitigem Verlangen zwischen Luke und mir. Ich glaube in meinem bisherigen Leben hat sich noch nie etwas so intensiv und richtig angefühlt wie gerade.
Ich stöhne, als Luke seine warme Zunge gegen meine Lippen drückt und um Einlass bettelt. Sofort öffne ich meinen Mund und seine Zunge berührt meine eigene. Gleichzeitig stöhnen wir beide genüsslich auf und ich ergreife die Initiative und drehe uns blitzschnell um, sodass ich nun auf Lukes Becken sitze und die Kontrolle habe.
Es scheint Luke überhaupt nicht zu stören, denn er legt eine Hand an meinen Po und die andere in meinen Nacken. Seine Zunge erkundet meine Mundhöhle und hinterlässt ein Kribbeln an jeder einzelnen Stelle. Mein Unterleib zieht sich bei Lukes genießendem Stöhnen genüsslich zusammen und ich rutsche unruhig ein Stückchen nach vorne. Luke drückt seinen Unterleib sofort gegen meinen, was wiederum mich aufstöhnen lässt. Nochmals bewege ich meinen Schoß. Mit einem Mal löst sich Luke von meinen Lippen. ,,Scheiße, wenn du nicht willst, dass ich dich hier und jetzt ficke, solltest du mit dem Rumrutschen auf meinem Schwanz aufhören", stöhnt er nach Atem ringend und kneift mir in den Hintern. Automatisch werden meine Wangen heiß und mir kriecht die Röte ins Gesicht. Luke setzt sich schwer atmend auf und ich lasse meinen Kopf gegen seine Brust fallen.
,,Sorry", murmele ich beschämt und Luke lacht rau. ,,Das muss dir nicht peinlich sein, glaub mir, wenn ich sage, dass du das ruhig öfter machen könntest, aber eben nicht, wenn du keinen Sex willst", sagt er dann. ,,Du bist echt scheiße manchmal", keuche ich und lache leise auf. ,,Und gerade das findest du so unwiderstehlich heiß an mir!" ,,Mag sein", flüstere ich und hebe meinen Kopf von Lukes Brust. Ich sehe in seine Teddyaugen und in dem kurzen Moment, in welchem Braun auf Grau trifft, passiert etwas in meinem Körper. Alles kribbelt auf einmal und fühlt sich gut an. Fuck, was ist das?! Egal was, ich will mehr!
Seine Haare sind zerzaust von meinen Fingern und seine Lippen etwas geschwollen. Das graue Shirt sitzt auch nicht mehr ganz da, wo es sein sollte. Scheiße, dieser Typ ist der verfickte INBEGRIFF von Sex!
Mit einem Mal presse ich meine Lippen wieder auf seine und packe seinen Kopf.
———————,,Luke?", frage ich in die angenehme Stille hinein, welche im Raum herrscht.
,,Hm?", macht er leise.
,,Ich habe Hunger". Leises Lachen ertönt und Lukes Hand streichelt kurz meine Wange entlang, ehe er mit mir im Arm aufsteht. ,,Na dann muss das schnellstens geändert werden!", meint er voller Elan und trägt mich in die Küche, wo er mich neben dem Herd absetzt. ,,Ich würde dir ja was von dem Essen am Marktplatz holen, aber ich bin um ehrlich zu sein zu faul da nochmal raus zu gehen", lacht Plattfisch und öffnet den Kühlschrank. ,,Wir haben noch Tacos, Pizza und Joghurt.", stellt er fest. ,,Was wollen wir essen?", schiebt er fragend hinterher. ,,Wir essen einfach alles", ordne ich an und Luke schüttelt grinsend den Kopf. ,,Wie du es befiehlst", sagt er dann und salutiert kurz.
——————
Mit dem Essen haben wir uns auf das Sofa gesetzt. Während Luke das essen aufgewärmt hat, habe ich mich ein bisschen umgesehen. Das Haus ist nicht das neuste und größte, aber dennoch eines der gemütlichsten die ich je gesehen habe. Alle Wände sind in einem warmen beige gestrichen und an manchen Wänden hängen Fotos von Luke als Kind, oder von ihm mit Freunden. Ich konnte bisher die Küche, das Wohnzimmer, ein Bad und den Flur finden. Und eine Treppe, welche nach oben führt.
,,Wollen wir Fernsehen?", fragt Luke und ich nicke sofort. ,,Wohnst du alleine hier?", frage ich und Luke seufzt einmal laut. ,,Ja, mein Onkel bezahlt das Haus", sagt er dann. ,,Und wo sind deine Eltern?", frage ich neugierig. ,,Mein Erzeuger ist irgend ein Amerikaner, ich habe ihn nie kennengelernt. Ich bin bei einem One-Night-Stand entstanden. Meine....Mutter hat sich verpisst als ich 14 war, sie hatte immer schon Probleme mit Drogen. Ich bin dann erstmal zu meinem Onkel und meiner Tante gezogen und als ich 16 wurde hat mir mein Onkel angeboten hierher zu ziehen. Dieses Haus sollte eigentlich mein Cousin bekommen, aber er ist zum studieren weg gegangen. Naja, mein Onkel kommt ein paar Mal die Woche vorbei und sieht bei mir nach dem Rechten", erzählt Luke.
,,Oh", bringe ich heraus.
,,Es ist nun mal wie es jetzt ist und es geht mir hier besser als bei meiner drogenabhängigen Mutter", seufzt er. ,,Aber fühlst du dich denn nie alleine?", frage ich mitfühlend. ,,Manchmal, aber meistens bin ich bei dir". ,,Das heißt immer, wenn du mich genervt hast, hast du dich alleine gefühlt?", will ich wissen.
,,Nicht immer, aber sehr oft", gibt Luke zu und legt seufzend seinen Kopf auf meinen Oberkörper. ,,Oh Luke...", murmele ich und lege meine Arme um seinen Oberkörper. Irgendwie fühle ich mich nun schlecht... Die ganze Zeit habe ich mich über Lukes beschissene Anhänglichkeit aufgeregt, dabei hat er sich einfach nur alleine gefühlt...
,,Lass uns jetzt fernsehen", murmelt er dann.
Dieser Junge ist so viel mehr als nur ein Fuckboy, welcher versucht mich ins Bett zu bekommen. Er ist in Wirklichkeit ein einsamer junger Mann, welcher versucht nicht alleine zu sein und sich davon abzulenken, wenn er es dann mal ist. Luke Ramirez hat definitiv sein Herz am rechten Fleck und es gibt nicht viele Menschen, welche das von sich behaupten können.
In diesem Moment, in dem ich hier auf Lukes Couch sitze und ihm mit den Fingern durch die Haare streiche, wird mir eine Sache klar: Ich habe mich noch nie bei jemandem so unglaublich wohl gefühlt und Luke ist die Person bei der ich das bedingungslos kann. Seine Nähe ist wie Balsam für meine Seele und tut mir unglaublich gut. Und genau so gut möchte ich ihm auch tun...
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·[𝑀𝑖 𝑉𝑖𝑑𝑎 ]·
HumorJolina, oder besser Jo Carson wohnt seit sie denken kann in Kalifornien. Sie, ihre beste Freundin Addy und ihre Clique erleben auf ihrer Schule mehr als genug Abenteuer, denn besonders Jo reitet sich gerne in verzwickte, aber dennoch lustige Situat...