Jungkook
"Meinst du, unsere Kinder werden uns ähneln?"
Überrascht sehe ich zu meinem Gefährten, der auf der Fensterbank sitzt und nachdenklich nach draußen in den dunklen Sternenhimmel schaut. "Sie werden auf jeden Fall deine Schönheit erben, da bin ich mir sicher.", schmunzle ich.
Doch Jimin reagiert nicht darauf, seufzt tief und legt seinen Kopf gegen die Scheibe. "Das meine ich nicht..." Er macht eine kurze Pause, überlegt. "Ich will nicht, das sie so werden wie ich. Unsere Geschichte hat so schlimm angefangen... Das wünsche ich ihnen nicht."
Reue macht sich in mir breit. Selbst nachdem ich meinen Gefährten zwei Mal fast verloren hatte und nachdem alles wieder gut war, habe ich noch etwa ein Jahr gebraucht, um meinen Stolz abzulegen und ihn vollständig zu akzeptieren. Auch wenn er es niemals zeigt, weiß ich trotzdem, das Jimin damit echte Schwierigkeiten hatte. Die Selbstzweifel müssen ihn förmlich aufgefressen haben...
Mit zwei Schritten bin ich bei ihm, lege vorsichtig die Arme um seinen Oberkörper. "Bitte denk sowas nicht." Das Gesicht an seiner Schulter vergraben beginne ich verträumt über seinen runden Babybauch zu streicheln. "Du musstest so viel durchmachen und wahrscheinlich kommt auch noch einiges auf uns zu." Ich mache eine kurze Pause.
"Aber egal wie sehr ich dich damals verabscheut habe, so habe ich mich selbst erst in dir gefunden. Du machst meine Welt vollständig und lebendig. Und egal wie sehr du vielleicht noch leiden musst, ich werde bei dir sein und dir zumindest einen Teil der Schmerzen nehmen. Dafür sind wir Gefährten. Wir ergänzen uns ohne das wir uns dessen bewusst sind."
Etwas nasses tropft auf meine Hand und erst jetzt höre ich Jimin leise schluchzen. Tränenblind dreht er den Kopf zu mir, sucht nach meinen Lippen, die ich ihm nur allzu gerne geben möchte. Sein Mund schmeckt durch die Tränen salzig, doch das stört mich nicht. Ich genieße diese Sünde und gebe mich ihm in vollen Zügen hin, lasse ihn damit sicher und geborgen fühlen.
Eine bittersüße Ewigkeit verharren wir in dieser Position, tauschen unsere Zuneigung innerhalb vieler zärtlicher Küsse aus. Mehrfach versuche ich mich zu lösen, damit wir ordentlich Luft holen können, aber Jimin weigert sich von mir abzulassen und folgt mir jedes Mal mit seinem Kopf. Als ich erneut Abstand zwischen uns bringen will, beißt er mir sogar in die Lippe.
"Was wird das?", frage ich lachend, als ich ihn schlussendlich doch ein kleines Stück von mir geschoben bekomme. Jimin antwortet nicht, starrt bloß sehnsüchtig auf meinen Mund, in welchem sich langsam ein metallischer Geschmack breit macht. Immerhin hat er nicht gerade sanft zugebissen. Skeptisch betrachte ich den Gamma, der heute schon den ganzen Tag über ungewöhnlich melancholisch und anhänglich ist. Irgendwas stimmt da nicht.
Weil er aber offensichtlich nicht darüber reden möchte, beuge ich mich seinem Willen und lasse zu, das seine Zunge meinen Mund erobert. Dieses Gefühl ist noch immer ungewohnt und der Alpha in mir drängt mich dazu, meinen Partner zu dominieren, statt mich unterwerfen zu lassen. Es erfordert einiges an Selbstbeherrschung, ihn machen zu lassen. Trotzdem schlage ich mich tapfer und erdulde es ruhig.
Ich würde alles für diesen Mann tun.
~~
Noch einmal Fluff bevor es dann endlich richtig losgeht 🌑
안녕❤️
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Late Mate / Jikook
Fanfiction"Du bist zu spät, die Welpen sind schon da." Kinder zu bekommen hatte Jimin sich eigentlich leichter vorgestellt, als die Welt zu retten. Wie hätte er auch ahnen können, das genau das Gegenteil zutrifft? Als die Welt der Wandler dann erneut in Gefa...