Wie es ist als Tochter eines der gefürchtetsten Männer der amerikanischen Ost-Staaten aufzuwachsen?
Du wirst dein ganzes Leben lang darauf vorbereitet irgendwann das Geschäft deines Vaters zu übernehmen.
Als Mädchen bleibt dir keine Zeit mit Puppe...
Die restliche Chemiestunde über, redete unsere Lehrerin begeistert über Strukturformeln und irgendwelche Tenside. Das was sie erzählte, schien allerdings den Großteil der Klasse nicht richtig zu interessieren. Die meisten meiner Klassenkameraden schauten nämlich auf ihre Handys oder kritzelten irgendetwas in ihre Hefte. Riley und Lilian, die beiden Mädchen vor mir fanden es äußerst lustig, sich immer mal wieder zu mir umzudrehen, leise miteinander zu tuscheln und auf mich zu zeigen um sich dann wieder umzudrehen um dann anzufangen zu kichern. Ich hingegen, hörte Mrs. Johnson konzentriert zu, obwohl ich ihr jede einzelne Strukturformel jedes Stoffes aus dem Periodensystem hätte aufzeichnen und benennen können.
***
Im Stundenwechsel, habe ich erwartungsvoll darauf gehofft, von irgendjemanden aus meiner Klasse angesprochen zu werden, aber vergebens. Sobald es klingelte, packten alle blitzschnell ihr Zeug zusammen und verschwanden nach draußen auf den Gang. Ich verließ das Klassenzimmer als letztes und folgte der wandernden Masse die Treppen wieder nach unten, einen langen Gang entlang zu einem Klassenzimmer nahe der Eingangshalle.
In der ersten zehn Minuten Pause, hatte ich noch immer mit niemanden gesprochen, also beschloss ich mich alleine umzusehen um meinen Spind zu finden.
Zugegeben, war das im Nachhinein eine ganz schön beschissene Idee. Ich irrte die ganze Pause durch das große Schulgebäude um die Spindnummer 242 zu finden, habe mich dann aber verlaufen. Als es also zur nächsten Stunde klingelte, versuchte ich den ganzen Weg den ich zurück gelegt hatte, genau so wieder zurück zu gehen, aber auch das war eine absolut dumme Idee.
Nun wusste ich nämlich gar nicht mehr wo ich überhaupt hin muss um meine Klasse wieder zu finden. Zu dumm, dass ich auch niemanden fragen konnte, weil alle anderen Schüler bereits wieder in ihren Klassenzimmern saßen.
Nachdem ich zehn weitere Minuten damit verbracht habe, vergebens den Matheraum zu finden und es schon fast aufgegeben hatte, hörte ich ganz in der Nähe Stimmen. Bei genauerem hinhören, erkannte ich, dass diese sich sogar in meine Richtung bewegten, da die Stimmen immer lauter wurden. Ein paar Sekunden später, erkannte ich Direktor Harrison und neben ihm einen großen, muskulös gebauten, braunhaarigen Jungen nur wenige Meter von mir entfernt.
Als der Rektor mich entdeckte, blieb er stehen und fragte „Alyssa? Was machst du hier draußen? Solltest du nicht im Unterricht sitzen?" „Ja sollte ich, aber ich hab mich in der Pause verlaufen und finde jetzt den Weg zum Klassenzimmer nicht mehr." Antwortete ich peinlich berührt. Der gut aussehende Junge neben dem Schulleiter schenkte mir ein verschmitztes Lächeln als unsere Blicke sich kreuzten, aber ich sah schnell wieder weg, da ich mir nicht sicher war ob er mich auslachte oder einfach nur nett sein wollte.
„Dann ist heute wohl dein Glückstag. Ich und Dylan hier, müssen nämlich zu genau dem Raum in dem du jetzt auch Unterricht hast." Sagte er lächelnd und setzte sich in Bewegung.
Er summte irgendeine Melodie vor sich hin während Dylan und ich ihm stumm durch das leere Schulgebäude folgten. Während des Gehens, spürte ich Dylan's Blick auf mir ruhen. Als ich mich aber zu ihm nach links drehte, drehte er seinen Kopf schnell zur Seite und tat so, das als würde er sich nur in der Gegend umschauen.
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Kapitel 4 ist leider auch wieder sehr kurz, aber das nächste wird schon länger.🤍
Ich musste eben warten bis ich endlich Spannung rein bringen kann um nicht um den heissen Brei herum zu reden!
