Die Uhr schlug fast 13:00 Uhr als wir Toni's Auto in Schrittgeschwindigkeit auf uns zufahren sahen. Dylan und ich wechselten einen kurzen Blick miteinander, griffen dann nach unseren Waffen und stiegen aus.
Vor unserem Auto nahmen wir uns an die Hände und gingen gemeinsam ein paar Schritte auf das mittlerweile stehende Auto in dem unsere Väter saßen zu. In unserer freien Hand hielten wir jeweils gut sichtbar unsere Pistolen.
Als mein Papà und dann Dylan's Vater aus dem uns gegenüber liegenden Auto stiegen, rutschte mir mein Herz fast in die Hose und all meine Zweifel kamen mir wieder in den Sinn.
Die beiden Männer standen uns schweigend gegenüber und sahen uns einfach nur an.
„Wir haben die dicke Luft zwischen und geklärt, also hört auf mit der Scheiße und wir fliegen nachhause!" rief Gabriele ungeduldig und zeigte auf Toni's Auto.
Dylan schüttelte den Kopf und entgegnete „Wir wollen sicher gehen dass ihr uns die Wahrheit sagt. Ansonsten bewegen wir uns keinen Millimeter!"Genervt schüttelte Dylan's Vater seinen Kopf, sah kurz zwischen mir und seinem Sohn hin und her, ehe er sich blitzschnell umdrehte, auf Toni der lässig an seinem Auto angelehnt einfach nur da stand zulief, einen Arm um seinen Nacken legte und ihm den Lauf seiner Pistole an die Schläfe legte.
„Wenn ihr nicht sofort aufhört zu versuchen eine Angelegenheit zu klären die euch überhaupt nichts angeht und du Dylan nicht sofort ins Auto steigst, dann erschieß ich euren Freund auf der Stelle!" schrie Gabriele wütend und deutete Dylan mit einem Kopfnicken an sich ins Auto zu setzten.
Ohne meine Hand loszulassen oder sich auch nur ein kleines bisschen zu bewegen handelte Dylan. Er ließ seine Waffe nach oben schnellen und hielt sie sich an seine eigene Schläfe „Ihr habt uns verdammt nochmal gehört! Beendet eure Feindschaft oder es fließt Blut! Also lass Toni sofort los! ma in fretta." befahl mein Freund seinem Vater in einem solch ernsten Ton dass ich besorgt zu ihm nach oben blickte und kaum hörbar flüstere „Was machst du da?„ „Vertrau mir!" zischte Dylan ohne seinen starren Blick von seinem Vater und Toni abzuwenden und drückte meine Hand leicht zusammen.
Gabriele stieß ein verächtliches Lachen aus, blickte Dylan auffordernd an und höhnte „Du drückst den Abzug sowieso nicht Junge! So dumm bist du
nicht." Anschließend entsicherte er seine Pistole und wiederholte sich erneut „Hör auf dich in Angelegenheiten einzumischen die dich nichts angehen und Steig ins Auto!"Doch anstatt seinem Vater zu gehorchen entsicherte auch Dylan, genau wie sein Papà die Waffe an seiner Schläfe. Mein Herz raste und am liebsten hätte ich laut los geschrien, aber ich tat was Dylan mir vorhin sagte und vertraute ihm.
Überwältigt sah ich zwischen Dylan und seinem Vater hin und her. Als ich allerdings merkte dass keiner der beiden nachgeben würde und tatsächlich Blut fließen würde, blickte ich hilfesuchend zu meinem Papà.
Kurz blickte auch er zwischen mir, Dylan und dessen Vater mit Toni im Arm hin und her. Toni war die Todesangst bereits in den Augen abzulesen und es tat mir einfach schrecklich leid, dass noch immer keiner eingegriffen hat.
„Bitte tu doch etwas Papà!" schrie ich nervös und löste ihn somit aus seiner Starre.In großen Schritten lief er auf Gabriele zu und riss ihm die Pistole gewaltsam aus der Hand. Toni machte automatisch einen großen Satz nach hinten sah mich dankend an. Gabriele schrie wütend auf und beschimpfte meinen Papà auf italienisch.
Mein Vater hingegen blieb dieses Mal total ruhig und sagte laut „Wir sollten uns vielleicht wirklich mal genau durch den Kopf gehen lassen was unsere Kinder zu sagen haben Gabriele. Sei kein Stronzo und leg dein Ego mal beiseite!"
Mit geweiteten Augen sah Gabriele Papà an und erwiderte nun etwas ruhiger „Ich dachte wir lassen die Kinder nur glauben dass wir ihre Anweisungen befolgen...?"„Das war der Plan ja, aber ich glaube es ist wirklich langsam an der Zeit einen Schritt in die richtige Richtung zu machen und ernsthaft zu versuchen unserer Feindschaft ein Ende zu setzten. Ohne unsere Kinder würde das wahrscheinlich niemals passieren, also sollten wir dankbar dafür sein dass die beiden sich gefunden haben und Grund genug dafür sind unseren Krieg endlich zu vergessen. Zwischen uns sind viele unschöne Sachen passiert, aber manchmal sollte man einfach vergessen und vergeben.
Wir müssen keine Freunde werden, oder so tun als würden wir uns mögen, aber unseren Kindern zur Liebe sollten wir uns wenigstens in Ruhe lassen und nicht mehr versuchen dem jeweils anderen bei jeder kleinen Gelegenheit das Leben zur Hölle zur machen. Denn in die Hölle kommen wir sowieso für all die schrecklichen Taten die wir in unserem Leben schon begangen haben!
Wenn wir endlich unseren Frieden schließen würden, würden wir uns einiges an Geld und Stress ersparen, also kannst du wenn du es so sehen willst auch deinen eigenen Vorteil aus dieser friedlichen Lösung ziehen...
Was hältst du davon Gabriele?" versuchte mein Vater Dylan's Vater zu überzeugen und streckte ihm erwartungsvoll seine Hand entgegen.Zuerst schien es so als würde der dunkelhaarige Mann ablehnen und sich gegen den Vorschlag meines Vaters stellen. Überraschenderweise atmete er nur ein Mal tief ein, schenkte seinem Sohn dann ein schiefes Lächeln und gab meinem Vater mit den Worten „Beste Freunde werden wir zwar nie, aber besser ist Frieden zwischen uns auf jeden Fall."
Nach diesem Satz fiel eine Riesen Last von mir. Erleichtert atmete ich aus und sah nach oben zu Dylan der mich ungläubig anlächelte.
Wir haben es geschafft! Unsere Liebe war stärker als die Feindschaft unserer Eltern!
Meine Mama wäre stolz auf mich.Ich löste meine Hand aus Dylan's fester Umklammerung, stellte mich auf meine Zehenspitzen, griff nach seinem Kopf und zog ihn zu mir hinunter um ihn zu Küssen.
Als wir uns wieder von einander lösten schloss ich Toni in meine Arme, der noch immer ein wenig durcheinander aussah und bedankte mich bei ihm für all die Dinge die er in den letzten Tagen für mich getan hat.
Überraschung Überraschung! Wie hätte es denn anders sein sollen? Dylan und Alyssa haben es geschafft der Feindschaft ihrer Eltern ein Ende zu setzten!!🎉
DU LIEST GERADE
You are my destiny
RomanceWie es ist als Tochter eines der gefürchtetsten Männer der amerikanischen Ost-Staaten aufzuwachsen? Du wirst dein ganzes Leben lang darauf vorbereitet irgendwann das Geschäft deines Vaters zu übernehmen. Als Mädchen bleibt dir keine Zeit mit Puppe...