POV Dylan:
Nachdem ich den Hauptbahnhof in in Denver erreicht habe, war es fast dreizehn Uhr. Ich war immer noch hundemüde und mir tat alles weh, aber ich freute mich einfach meine Freundin endlich wieder zu sehen.Der Bahnhof war überfüllt. Überall drängelten sich hektisch Leute hindurch und liefen hastig zu irgendwelchen Gleisen um ihren Zug noch rechtzeitig zu erwischen. Die Atmosphäre war ganz anders anders als in Kalifornien. Ich fühlte mich wie in eine andere Welt katapultiert. Der kleine schlafende Bahnhof gestern Nacht und der lebendige, aufgeweckte Bahnhof hier in Denver. Ich fühlte mich wieder ein kleines Stückchen näher mit New York City verbunden. Meinem Zuhause.
Als ich das Gebäude verließ wehte mir ein angenehmer Wind entgegen. Anders als in Kalifornien war es hier um einiges wärmer und ich brauchte meine Winterjacke gar nicht mehr. Also zog ich sie aus, und setzte mich erst einmal auf eine Bank nahe des Springbrunnens vor der Eingangshalle des Bahnhofs und genoss die zarten Sonnenstrahlen.
Für eine kurze Weile schloss ich die Augen und saß einfach nur da, mitten im Verkehrsgeschehen auf einer Bank in der Sonne. Plötzlich fühlte ich mich besser denn je und mich durchzog eine gewisse Zufriedenheit es alleine bis hier hin geschafft zu haben.
Nach ungefähr zehn Minuten Pause stand ich wieder auf und beschloss die nächste Person die mir entgegen kam nach dem Weg zum Denver Art-Museum zu fragen, da ich kein Internet hatte um mithilfe von Google Maps dort hin zu finden.
Die erste Frau die auf mich zukam wimmelte mich noch bevor ich etwas sagen konnte mit den Worten „Ich habe leider kein Kleingeld dabei." ab.
Sah ich wirklich so obdachlos aus dass die Leute denken ich bettle nach Geld?
Bei meinem vierten Versuch und eine halbe Stunde später traf ich auf einen Jungen der ungefähr in meinem Alter gewesen sein musste und mir freundlich den Weg schilderte. Er riet mir zwar mit dem Taxi zu fahren, weil ich zufuß fast eine halbe Stunde brauchen müsste, aber ich lehnte ab weil ich nicht mehr all zu viel Geld dabei hatte und ich noch nicht wusste wie lange Alyssa und ich von unserem eigenen Geld leben mussten.
Erst der langen Straße geradeaus folgen bis ich zum Rathaus, einem großen weißen Haus komme, dann links über den Zebrastreifen und so lange gerade aus laufen bis ich einen Kreisverkehr an einem Stadtgarten erreiche. Dann am besten noch einmal jemanden nach dem Weg fragen weil es sonst zu viel um es mir zu merken wird.
Wie der Junge es mir gesagt hatte suchte ich als ich an dem Kreisverkehr angekommen bin nach jemand neuen um diesen nach dem Weg zu fragen. Hier hatte ich gleich beim ersten Versuch Glück und eine freundlich aussehende ältere Dame die gerade mit ihrem Hund spazieren war erklärte mir wo ich als nächstes langgehen musste.
Kurz bevor der Stundenzeiger auf zwei Uhr schlug, kam ich vor dem Museum an, da Alyssa und ich uns aber erst um 15:00 Uhr treffen werden hatte ich nun noch eine Stunde Zeit. Weil ich mein restliches Geld sparen musste und ich in neuen Städten absolut keinen Orientierungssinn habe, beschloss ich mich auf die lange, nach oben zum Eingang des Museum führende Steintreppe zu setzten und auf Alyssa zu warten.
***
POV Alyssa:
„In zehn Minuten sind wir an dem Museum zu dem ich dich bringen soll." Teilte Toni mir nachdem er das Radio leiser gestellt hatte mit. Die letzte Stunde dröhnte laute Musik aus den Boxen und das Auto hat sich zu einer Karaokebar entwickelt. Mit Toni konnte man wirklich Spaß haben. Wir fanden die ganze Autofahrt lang, wenn ich mal nicht geschlafen habe immer etwas worüber wir sprechen konnten. Es wurde nie langweilig. Ich weiß zwar nicht wann ich Toni das nächste mal wieder sehen werde, hoffe aber dass es nicht all zu lange dauerte.Die Vorfreude in mir, gleich Dylan wieder zu sehen, wuchs mit jedem Meter welchen das Auto zurücklegte. An jeder Ampel an der wir anhielten mussten wäre ich am liebsten ausgestiegen und Zufuß weiter gelaufen, riss mich allerdings zusammen und wartete.
Um mich also abzulenken ließ ich Toni seine Nummer in mein Handy eingeben und sagte „Es war wirklich schön dich kennenzulernen Antonio. Ich hoffe wir sehen uns bald wieder." „Das werden wir. Jetzt wo wir befreundet sind wirst du mich nicht mehr so schnell los Kleine!" Entgegnete er belustigt und schüttelte konzentriert auf den Straßenverkehr den Kopf. „Ich meine es ernst. Es war wirklich schön mit dir. Ich war wirklich überrascht wie kurz sich diese zehnstündige Fahrt in deiner Anwesenheit angefühlt hat."
Toni lenkte sein Auto auf einen Parkstreifen vor einer langen, nach oben zu einem weißen Gebäude führenden Treppe und blieb stehen. Meine Hand lag schon am Türgriff weil ich es kaum abwarten konnte meinen Freund wieder in meine Arme zu schließen, doch Toni hielt mich auf „Einen kleinen Moment noch."
Er öffnete die Mittelkonsole, holte einen Briefumschlag heraus und reichte ihn mir mit den Worten „Hier sind fünfhundert Dollar drinnen. Wenn du mehr Geld, meine Hilfe oder sonst etwas brauchst, ich bin noch bis nächste Woche Freitag in Denver. Ruf einfach an!" „Danke Toni! Werde ich machen." Entgegnete ich dankbar und fiel ihm um den Hals.
Ich ließ die Beifahrertür hinter mir zufallen und winkte Toni noch ein letztes mal zum Abschied, bevor ich mich umdrehte und meinen Blick über die mit Menschen überfüllte Straße wandern ließ. Man fühlte sich schon fast wie in New York so viele Leute man an einem Sonntag Nachmittag auf der Straße traf.
Meine Augen scannten mein ganzes Umfeld ab, aber ich konnte Dylan nirgend wo entdecken. Sofort verspürte ich ein komisches Bauchgefühl und ich spielte kurz mit dem Gedanken, dass mein Freund es gar nicht bis hier her geschafft hat.
Verzweifelt drehte ich mich in alle Richtungen. Aber nichts. Kein Zeichen von Dylan.
Ich stand den Tränen schon nahe als ich plötzlich eine alt bekannte, tiefe Stimme meinen Namen rufen hörte. Mit einem breiten Lächeln und nun Freudentränen in den Augen drehte ich mich um und erblickte Dylan der mit geöffneten Armen auf mich zugelaufen kam.
Für einen kurzen Moment stand ich wie angewurzelt da, weil ich nicht fassen konnte dass wir es endlich geschafft haben, tat es meinem Freund dann allerdings gleich und lief mit weit ausgebreiteten Armen auf ihn zu.
They did it! Sie haben es endlich geschafft!🦋
Na wie denkt ihr geht es weiter?
Hat vielleicht schon irgendwer Vermutungen für das Ende? Wenn ja raus damit würde mich interessieren<3
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You are my destiny
RomanceWie es ist als Tochter eines der gefürchtetsten Männer der amerikanischen Ost-Staaten aufzuwachsen? Du wirst dein ganzes Leben lang darauf vorbereitet irgendwann das Geschäft deines Vaters zu übernehmen. Als Mädchen bleibt dir keine Zeit mit Puppe...