𝐊𝐀𝐏𝐈𝐓𝐄𝐋 𝟏𝟏

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Nachdem wir das Auto hinter uns gelassen hatten, überquerten wir lachend die Straße. Vor dem Club stand bereits eine lange Schlange die ganz ungeduldig darauf wartete endlich ins Innere des leuchtenden Gebäude gelassen zu werden. Als wir der Menge immer näher kamen, sah ich enttäuscht zu Marco nach oben und sagte „So weit wie die Leute hier anstehen werden wir bis morgen auf unseren Eintritt warten!". Doch Marco grinste mich belustigt an und antwortete „Mach dir darum keine Sorgen
piccolo." ehe er sich bei mir einhackte, an dem roten Absperrband welches die Warteschlange umgab vorbei, direkt zur Türe die von zwei breit gebauten Security Typen versperrt wurde ging.
Die beiden Männer sahen aus als wären sie aus irgendeinem Bodybuilderclub entkommen!

Als wir an der Eingangstüre angekommen sind, mischte sich der immer lauter werdende Klang der Musik aus dem inneren des Night-Clubs mit den wütenden Stimmen der Leute aus der Warteschlange die meinem Cousin und mir verärgert hinterher riefen wir sollen uns doch gefälligst hinten anstellen. Doch Marco ignorierte sie, sprach kurz mit dem kleineren der beiden Männer die die Türe bewachten, gab ihm die Hand und zog mich anschließend an Sam, so hieß dieser Typ vorbei in den Club hinein.

Das Marquee war um 22:30 schon sehr voll. Auf der Tanzfläche in der Mitte des Gebäudes bewegten sich einige der Gäste im Takt der Musik während andere an ihren Tischen rund um die große Tanzfläche saßen und etwas tranken. Es war nicht all zu dunkel, aber durch all die verschiedenen grellen Lichter die von der Decke, aus dem Boden und sogar den Wänden kamen, war es schwer mit Marco Schritt zu halten.

An der Bar, welche in der gegenüberliegenden linken Ecke des Eingangs, einmal am äußeren Rande der Tanzfläche vorbei liegt, bestellte Marco sich selbst ein VodkaBull und mir einen Mojito den er mir in die Hand drückte und mir zu verstehen hab ihm erneut zu folgen.

Das tat ich bis wir in das obere Stockwerk des Clubs kamen. Von hier oben konnte man auf die Bar, den DJ und die tanzende Menge hinunter blicken.
Vor lauter in der Gegend rum schauen bin ich fast in meinen Cousin gelaufen der vor einer weißen U förmlichen Ledercouch auf der viele Jungs in seinem Alter, welche seine Freunde zu sein schienen stehen blieb. Zwischen den beiden Couchenden stand ein weißer Glastisch auf dem eine große Schale mit verschiedenen alkoholischen Getränken in ihr stand.

„Alyssa das sind meine Freunde Jayden, Kai, Blake, Maik, Lucas, Caleb, Anthony und Liam." stellte Marco mir alle Jungs vor. „Jungs das ist meine Cousine Alyssa."
Das einzige was ich beisteuern konnte war ein schüchternes „Hi!"
„Deine Cousine ist hübsch. Warum hast du sie erst jetzt mitgenommen?" fragte der gut-aussehender Junge aus der Mitte der Couch, dessen Name Anthony sein müsste wenn ich mich richtig erinnere. Ich schenkte ihm ein kleines Lächeln und blickte dann zu Marco. Dieser sah eher weniger begeistert über diese Bemerkung aus und starrte den blonden Jungen böse an. „Wenn einer von euch Fuckern auch nur auf die Idee kommt Alyssa anzuquatschen, der bekommt aufs Maul! Habt ihr mich verstanden?" zischte mein Cousin warnend in die Runde. Ich hätte zwar nichts dagegen gehabt mir die Aufmerksamkeit von einem seiner Freunde geben zu lassen aber wollte keine Unruhe zwischen all den Jungs stiften. Also saß ich für die nächste Stunde bis fast halb 12 mit all den hübschen Kerle  auf dem weißen Sofa, bezog mich am Anfang auch mit in ihre Gespräche, aber als sie anfingen darüber zu reden wie ihr Sexleben momentan so läuft verabschiedete ich mich, damit keiner so betrunken wie alle schon waren auf dumme Ideen kommt.

Zuerst steuerte ich auf die Bar zu um mir einen neuen Shot zu holen, den ich auch gleich noch an der Bar aus exte.
Anschließend bahnte ich mir einen Weg auf die nun noch vollere Tanzfläche und bewegte mich zur Musik. Die ersten zwei Lieder verhielt ich mich eher schüchtern weil ich Angst hatte dass irgendjemand merken könnte dass dies hier meine erste Party war, als ich aber merkte dass jeder entweder zu betrunken war um so etwas zu merken oder einfach nur mit sich selber beschäftigt war, ließ ich meinen Bewegungsabfolgen freien Lauf und fühlte mich einfach nur sexy.
Ich fuhr mir durch die langen dunklen Haare, ließ meine Hände die Vorderseite und Kurven meines Körpers entlang gleiten und schaukelte meine Hüften im Takt der Musik.

Als ich ein paar Lieder später völlig außer Atem war, beschloss ich mir noch einen Drink zu holen und dann wieder nach oben zu den Jungs in die Lounge zu gehen.
„Einen Sex on the Beach bitte!" rief ich dem Kellner schwer atmend zu. „Wie wärs mit einem Sex on the Sink Süße?" ertönte eine bekannte Stimme neben mir. Es war
Anthony's.
Lächelnd sah ich ihn an, lehnte mich zu ihm hinüber und sagte ihm an sein Ohr gelehnt „Das klärst du lieber mit meinem Cousin. Der macht dich sonst wortwörtlich einen Kopf kleiner." klopfte ihm dann auf die Brust, schnappte mir meinen Drink und kehrte Anthony dann lachend den Rücken zu und machte mich auf den Weg zu den Treppen.  

Bei den Jungs angekommen, ließ ich mich neben Marco auf die Couch fallen. Dieser stand auf, packte mich am Arm und grölte „Wir müssen gehen. Dein Vater ist auf dem Nachhauseweg!" Ohne seine Worte zu hinterfragen oder daran zu denken dass er dies vielleicht nur behauptet weil er dermaßen betrunken ist dass er kaum noch gerade aus gehen konnte, ließ ich alles stehen und liegen und machte mich mit meinem Cousin im Schlepptau in Richtung Ausgang.

Am Auto angekommen, kotzte Marco noch bevor er den Schlüssel aus der Hosentasche gefischt hatte an den Bordsteinrand.
„Kannst du bitte fahren Lyssa? Ich glaube ich pack das nicht!"

Zuhause angekommen, lenkte ich den Bentley meine Auffahrt hoch und parkte ihn direkt vor der Haustüre. Ging dann zur anderen Seite um Marco die Türe zu öffnen und ihm aus dem Auto zu helfen.

Nachdem wir das Haus betraten hatten, schlurfte Marco bereits Richtung Treppen. Ich wollte gerade etwas zum Essen holen, da fing mein Cousin lauthals an zu lachen.
„Soll ich dir was sagen Alyssa?" fragte er erwartungsvoll, „hm sag." entgegnete ich monoton.
„Dein Vater kommt garnicht zurück. Ich wollte einfach nur Nachhause. Mir gehts dreckig... ich hab vieeeelll zu vieeelll
gesoffen!" gab er grinsend zu und klappte fast in sich zusammen.
Kopfschüttelnd befahl ich ihm nicht alleine die Treppen nach oben zu gehen bis ich nicht aus der Küche wieder da war, aber als ich wieder kam war er natürlich weg.

Mit einem Teller mit ein paar Resten vom Mittagessen belegt lief ich nach oben in mein Zimmer. Ich befürchtete schon das schlimmste.

Hoffentlich hat der Idiot mir jetzt nicht ins Zimmer gekotzt!

Als ich schwungvoll die Zimmertüre auf riss, machte ich mich schon bereit meinen Cousin anzuschreien und ihn rauszuschmeissen,
aber er lag seelenruhig auf dem Rücken auf meinem Bett und schien zu schlafen.

Kapitel 3/3 der Lesenacht!💋
Ich hoffe das Kapitel hat euch gefallen<3

Bis zum nächsten mal!🤍

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