Nach langem überlegen und einer ausführlichen pro und contra Liste die ich ausgearbeitet hatte, beschloss ich Dylan zu helfen, obwohl ich das anhand der gesammelten Argumente besser nicht hätte tun sollen.
Also rief ich meinen Cousin Marco an und teilte ihm mit, dass wir uns in circa zehn Minuten unbedingt vor seiner Wohnung treffen müssten. Sobald ich unser Gespräch beendet hatte, fragte Dylan mit zittriger Stimme „Mit wem hast du gerade telefoniert? Und wo fahren wir hin?" „Das war mein Cousin. Er hat eine eigene Wohnung in der du dich bis wir eine andere Lösung gefunden haben verstecken kannst." erklärte ich dem Jungen neben mir der mir plötzlich so fremd und entfernt vorkam. Fast schon als würde ich ihn gar nicht kennen.
Im Augenwinkel beobachtete ich wie Dylan kaum sichtbar nickte und nervös mit seinen Fingern spielte.„Könntest du bitte einen Umweg zu dieser Wohnung fahren. Ich möchte dir nicht noch mehr Schwierigkeiten bereiten, als die in die du vielleicht schon hineingerutscht bist." Kam es leise vom Beifahrersitz. So schwer es mir auch viel, sagte ich drohend und ohne jegliche Emotion in meiner Stimme „Das mache ich nur wenn du mir erzählst was passiert ist und in welchen Schwierigkeiten ich mich befinden könnte... Ansonsten lass ich dich hier und jetzt aussteigen."
Für einen kurzen Moment schien Dylan sich meine Worte durch den Kopf gehen zu lassen, ehe er einwilligte und sagte „Okay. Aber du musst mir versprechen nicht auszurasten oder irgendetwas unüberlegtes zu tun."
„Ich versuche es. Versprechen kann ich dir allerdings gar nichts." Entgegnete ich und sah ihn zum ersten mal seit wir wieder eingestiegen sind an. Seine angespannte Miene lockerte sich ein wenig und er atmete tief ein.„Das wird sich für dich jetzt wahrscheinlich unrealistisch und total verrückt anhören und du wirst wahrscheinlich denken ich verarsche dich, aber ich schwöre dir, dass das die Wahrheit ist... Mein Vater ist das Oberhaupt einer der mächtigsten Maffiagruprpierungen der amerikanischen Oststaaten." Fing er an zu erklären, aber unterbrach um eine Reaktion meinerseits abzuwarten.
In mir zog sich alles zusammen. Ich hatte das Gefühl als würde sich meine ganze Umgebung drehen und ich konnte gar nicht richtig verarbeiten was ich gerade gehört habe. Am liebsten hätte ich ihn gerade heraus gefragt ob er etwas von meiner Zugehörigkeit zu den Ghosts wisse, aber verdrückte es mir weil er viel zu aufgelöst aussah und ich ihm niemals zutrauen würde dass das alles nur Schauspiel war.
Ich nahm mir vor zwar in näherer Zukunft vorsichtig zu sein falls Dylan in meiner Nähe sein sollte, aber beschloss mir vorerst anzuhören was er noch zu sagen hatte.
„Na gut dann schätze ich fahr ich mal fort." Sagte Dylan enttäusch als ich ihm keine Antwort gab sondern mich einfach nur auf den Straßenverkehr konzentrierte und willkürlich in irgendwelche Straßen bog um den Weg zu Marco's Wohnung in die Länge zu ziehen.
„Alles hat im Prinzip heute Morgen angefangen als ich auf dem Weg zur Schule war. Als ich nämlich die Schule fast erreicht hatte ist mir aufgefallen das mich schon die ganze Zeit, trotz unnötigem Umweg das selbe Auto verfolgt. Also habe ich meinen Vater angerufen und er hat mir befohlen auf kürzestem Weg nach Manhattan zu kommen. Wenn mich das Auto bis dorthin verfolgt wird es wahrscheinlich eine gegnerische Gruppierung sein die irgendetwas von meinem Vater wollen, für die mein Papà und seine Männer allerdings in Manhattan bereit stehen würden damit mir und meinem Dad nichts passiert. Nachdem ich also dort angekommen war, standen die Leute meines Vaters bereits in Position und waren bereit uns zu verteidigen... Aber alles kam anders als erwartet. Denn nachdem die Männer das Auto meines Verfolgers umzingelt hatten, fuhren zwei weitere Autos von hinten an. Und ab da ging alles blitzschnell! Die Männer aus den anderen beiden Autos stiegen aus und schossen wild um sich. Einer von ihnen ging auf meinen jüngeren Cousin Benito los und hielt ihm eine Pistole an den Kopf. Einer der anderen gegnerischen Männer, verlangte 10 Millionen Euro von meinem Vater, ansonsten würde er meinen Cousin erschießen. Da ich der einzigste war der von niemanden umzingelt oder bedroht wurden ist, stieg ich aus lief auf meinen Cousin und seinen Geiselhalter zu, zielte und schoss. In dem Moment in dem ich die Kugel abgefeuert habe, drehte sich der vermummte Mann mit Benito im Arm um und somit traf ich nicht den Geiselnehmer sondern meinen Cousin." Erzählte Dylan schluchzend und mit Tränen in den Augen. Am liebsten wäre ich stehen geblieben und hätte ihn in den Arm genommen, aber das ging nicht! Also löste ich meine rechte Hand vom Lenkrad und griff nach Dylan's Hand die er mir ohne zu zögern gab.
Anschließend atmete er scharf ein und fuhr fort.
„Lachend ließ der Mann meinen um Luft ringenden Cousin auf den Boden fallen und befahl seinen Männern sich zurückzuziehen. Sofort lief ich auf Benito zu, kniete mich neben ihn und versuchte die Blutung an seiner Brust zu stoppen. Doch es war zu spät. Er schloss zittrig die Augen, hauchte mir ein lautloses „Ist schon okay, ich liebe dich." entgegen und starb in meinem Arm.
Erst als mein Papa und unsere Männer geschockt auf uns zukamen und sich neben meinen toten Cousin und mich knieten, merkte ich was ich gerade getan hatte.
Ich habe meinem Cousin, einer unbeteiligten Person das Leben genommen!
Unauffällig stand ich auf und machte mich davon bevor es jemand gemerkt hatte, denn ansonsten gäbe es mich vielleicht auch nicht mehr...
Jetzt muss ich auf jeden Fall untertauchen, denn in unserer Mafia ist es strengstens verboten in einer so brenzlichen Situation wie dieser zu schießen. Auch wenn man nur helfen möchte, muss man sich zurückhalten und nicht seine Gefühle handeln lassen. Genau deswegen, damit das nicht passiert was mir passiert ist." Beendete er nervös seine Geschichte.„Das tut mir so unendlich Leid Dylan! Ich wusste nicht dass es so einen traurigen Hintergrund hat. Ich hätte dich nicht drängen dürfen es mir zu erzählen. Tut mir leid." Entschuldigte ich mich den Tränen nahe als das Auto auf den Parkplatz vor Marco's Wohnung auffuhr.
„Ist schon okay. Ich hätte an deiner Stelle genau so reagiert!" Versuchte er mich zu beruhigen und strich mir behutsam über meine mit seiner verschränkten Hand.Hi hi,
ich hoffe ihr hattet alle eine schöne Woche und euch gehts gut!🧡Hier ist nun die Aufklärung zu Dylan's blutverschmierten Händen und seiner Angst.
Wie denkt ihr geht es mit den beiden weiter?
Das erfahrt ihr nächste Woche am Sonntag!🦋
❣️Ps. Ab 01.01.2022 veröffentliche ich meine neue 18+ Mafia-Story „Devil's Heat" hier auf meinem Account❣️
Wer von euch wäre denn auch bei der nächsten Story dabei?
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You are my destiny
RomanceWie es ist als Tochter eines der gefürchtetsten Männer der amerikanischen Ost-Staaten aufzuwachsen? Du wirst dein ganzes Leben lang darauf vorbereitet irgendwann das Geschäft deines Vaters zu übernehmen. Als Mädchen bleibt dir keine Zeit mit Puppe...