𝐊𝐀𝐏𝐈𝐓𝐄𝐋 𝟏𝟎

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Den Samstag startete ich völlig entspannt.
Ich stand erst um halb eins Vormittags auf, erfuhr anschließend dass mein Vater bis Sonntag Abend nicht Nachhause kommen würde, da es Probleme mit einer Warenübergabe an der Grenze Pensylvanias gab und er letztendlich persönlich nachsehen musste ob an den 150 Kilogramm Weed aus North Carolina und den importieren Waffen aus Italien noch etwas zu retten ist.

Meinen restlichen Tag verbrachte ich eigentlich nur mit lernen.
Obwohl ich all die Themen für unseren Chemietest zwar schon mit meiner Privatlehrerin vorgelernt habe, wiederholte ich trotzdem alles noch einmal um mich zu vergewissern dass ich auch wirklich alles kann.

Gerade als ich all meine Schulsachen zur Seite geräumt habe und mich für einen Serienmarathon fertig machen wollte klingelte mein Handy.
Es war Marco.
„Hey Kleine, komm mal runter und mach mir die Türe auf!" ertönte es auf der anderen Seite der Leitung. Ehe ich ihm antworten konnte legte mein Cousin auf und ich machte mich kopfschüttelnd auf den Weg zur Haustüre.

Diese war gerade einmal einen kleinen Spalt weit offen, da drückte sich Marco schon hindurch, an mir vorbei und steuerte geradewegs auf die Treppen zu den Schlafzimmern zu.
Als er mein Zimmer betrat, bleib er mitten im Raum stehen, drehte sich zu mir um und deutete mit seinem Zeigefinger auf mich „Du!".
„Was ist mit mir Marco?" entgegnete ich verwirrt.
„Du wirst dich jetzt anziehen und schminken!" antwortete er breit grinsend und ging zu meinem Kleiderschrank.
„Warum sollte ich das tun idiota? Ich gehe jetzt gleich schlafen."

„Du willst jetzt ganz sicher nicht schlafen gehen Alyssa!" widersprach er und hielt mir mein dunkelgrünes Seidenkleid entgegen. Nun war ich noch verwirrter.
„Hast du irgendetwas genommen Maggiore? Warum soll ich mich jetzt fertig machen?" „Nein ich habe nichts genommen! Wir beide gehen jetzt aber feiern!... und so wie du gerade aussiehst nehme ich dich auf gar keinen
Fall mit." entgegnete er mit kritischem Blick und deutete mit seiner Hand auf mich.
Genervt über seine Bemerkung verdrehte ich die Augen und konterte „Und wann planst du dich umzuziehen? Ich glaube nicht das man in Shorts und einem Shirt feiern geht." „Ha ha lustig, dass das genau von dir kommt Kleine. Wenn ich dich daran erinnern muss, bist du diejenige die in diesem Loch von Trauer eingesperrt ist, nicht ich. Also stell dich nicht so an und mach dich fertig. Ich bin in einer halben Stunde wieder da. Und ja ich gehe mich auch umziehen."

Nachdem mein Cousin also wieder verschwunden ist, entschied ich mich tatsächlich für das grüne Seidenkleid welches er mir nur wenige Minuten zuvor aus meinem Kleiderschrank geholt hatte. Als ich es angezogen hatte, meine Haare zu leichten Wellen eingedreht und mein Make-Up Look fertig gestellt hatte, packte ich noch mein kleines Täschchen mit meinem Handy und meinem Hausschlüssel drin und parfümierte mich zu guter letzt noch mit meinem Lieblingsduft ein.

Im Eingangsbereich, warf ich einen letzten Blick in den Spiegel um bevor ich das Haus verließ noch ein mal sicher zu gehen dass ich auch wirklich gut aussah.
Anschließend verließ ich das Haus und machte mich mit Begleitung des klappern der Absätze meiner hohen Schuhe auf dem Boden der Auffahrt auf den Weg zu unserem Eingangstor wovor Marco bereits in seinem Bentley auf mich wartete.

Als ich durch das große Tor hindurch zu dem schwarzen Auto aus dem mein Cousin mir schon grinsend entgegen blickte stolzierte, erfüllte mich ein Gefühl der Freiheit. Also lief ich voller Vorfreude zur Beifahrertüre und stieg kichernd ein.

Sobald ich die Türe hinter mir geschlossen habe, ließ Marco den Motor seinen Autos aufheulen und steuerte anschließend auf die Dunkelheit die uns in Richtung Spaß befördert soll zu.

Während der Fahrt zu dieser Party die mein Cousin vorhin kurz erwähnt hatte, redeten wir kaum miteinander. Marco summte im Takt zu der Musik die aus den Boxen dröhnte und rauchte währenddessen eine Zigarette und ich starrte nach draußen in die weite Ferne und konnte es kaum erwarten aus diesem Auto zu steigen und auf meine erste richtige Feier zu gehen, die nicht von meinem Vater organisiert worden ist und in Buffalo in unserer Mansion stattfindet.

Nach weiteren fünfundzwanzig Minuten im Auto konnte ich nichts anders als meinen Cousin endlich zu fragen wo wir eigentlich so lange hinfahren.
Ich drehte die Musik leiser und quengelte wie ein Kleinkind „Wann sind wir endlich da Marco? Und wo fahren wir überhaupt hin? Was ist das für eine Art Party?"
Belustigt drehte sich der braunhaarige Junge neben mir nach rechts zu mir und antwortete mit einem schelmischen Lächeln auf den Lippen „Wir fahren ins Marquee, das ist einer der exklusivsten Clubs NYC.... Da kommt man so leicht nicht rein wenn einem die Kontakte dazu fehlen."
Nun musste auch ich anfangen zu grinsen.

Nachdem wir am Central Park vorbei gefahren sind, fuhren wir noch etwas weiter bis wir eine etwas außen gelegenere Gegend erreichten. Man erkannte zwar immer noch klar und deutlich, dass man sich in einer Metropole befand, aber man sah dass man nicht mehr in mitten der Großstadt war.

Als das Auto plötzlich stehen bleib, öffnete ich meine Türe, stieg aus dem Auto und sah über das Dach hinweg auf die andere Seite zu meinem älteren Cousin hinüber und sagte lachend „Wenn mein Vater von unserem kleinen Ausflug erfährt, bringt er erst dich und gleich danach mich um. Egal ob das selbe Blut durch unsere Adern fließt oder nicht!"

Kapitel 2/3 der heutigen Lesenacht🥃
Ich hoffe euch gefällt es so weit<3
Kapitel 3 kommt gleich nachdem ich dieses hier noch einmal überarbeitet habe!

Viel Spaß beim lesen🤍😌

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