Lykaner (Kaiden & Irina)

32 - Angriff

~K.

Wütend entferne ich mich von Irina und schnaube.

Großartig.

Irina richtet sich ebenfalls auf und legt ihre Hand auf meine Schulter. Traurig und verängstigt blickt sie mich an.

"Habe ich etwas falsches gemacht?"

Ich küsse ihre Stirn und schnappe mir ihre Hand.

"Nein, du hast absolut nichts falsch gemacht. Aber ich muss dich jetzt sofort in Sicherheit bringen."

Ich ziehe sie auf die Beine und zusammen laufen wir aus dem Zimmer.

"Was ist passiert?"

"Adam hat mich kontaktiert. Es gibt einen Angriff auf das Schloss."

"Einen Angriff?"

Ich spüre, wie sie panisch wird. Ich stoppe und drehe mich zu ihr um. Meine Hände legen sich auf ihre Wangen und dann spreche ich sanft: "Du musst keine Angst haben. Das passiert häufig. Jemand versucht durch die Grenze zu kommen. Aber ich will trotzdem, dass du dich mit den anderen versteckst."

"Weshalb? Wieso kann ich nicht bei dir bleiben?", fragt sie ängstlich.

"Ich muss den anderen helfen. Sobald die Luft rein ist, werde ich zu dir kommen. Dir wird nichts passieren. Ich schwöre es."

Sie nickt leicht und ich ziehe sie behutsam weiter. Bei meiner Mutter angekommen, die schon mit mehreren Frauen versammelt sind, wende ich mich zu meiner Gefährtin. Stürmisch küsse ich sie kurz auf den Mund und sage: "Ich bin gleich bei dir. Habe keine Angst."

Dann wende ich mich meiner Mutter zu und sage: "Bitte pass auf sie auf."

"Das werde ich!", verspricht sie mir.

...

~I.

"Wohin gehen wir?", frage ich Kaiden's Mutter.

"In den Bunker, Liebes."

Ich folge den anderen und bemerke, dass auch Kaya anwesend ist. Sie blickt mich feindselig an, sagt aber in der Gegenwart der Königin nichts.

Im Bunker angekommen, meidet mich jeder. Dafür aber unterhalten sie sich aufgeregt mit Kaya. Toll, sie wird sogar von den Leuten hier gemocht, die mich verachten. Ich setze mich in eine Ecke und ziehe die Knie an mich. Ich kann gar nicht anders, als den Gesprächen zu lauschen.

"Es ist schön dich bei uns zu haben, Kaya."

"Vielleicht kannst du dafür sorgen, dass Prinz Kasimir dich wählt. Wir brauchen dieses Gör nicht."

"Sie ist keine Konkurrenz für dich."

"Prinz Kasimir wird sich bald mit ihr langweilen. Du bist viel aufregender und viel hübscher."

Während Kaya mit Komplimenten überhäuft wird, grinst sie mich siegerisch an.

"Ist alles in Ordnung mir dir, Liebes?", höre ich plötzlich eine Stimm. Ich stehe abrupt auf, als dich Kaiden's Mutter sehe.

"Ja."

"Mach dir nichts draus. Das sind Plaudertaschen."