66 - Vergänglicher Fluch

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~K.

"Das passiert mit jedem von euch, der es auch nur wagt, meine Erasthai falsch anzusehen. Habe ich mich klar ausgedrückt?", brülle ich in die Menge.

Ich lass Damon's Kopf, welchen ich in meiner Hand halte auf den Boden fallen. Egal was ich ihm angetan habe und wie sehr er gebettelt hat, ich habe keine Genugtuung verspürt. Nicht wenn ich weiß, dass meine Erasthai immer noch wütend auf mich ist. Ich hoffe nur, dass sie mittlerweile nicht mehr sauer auf mich ist.

Obwohl der Rückweg zum Schloss nicht lange dauert, fühlt es sich für mich wie eine Ewigkeit an. Die Sonne ist bereits aufgegangen und ich will Irina nur noch in meinen Armen halten.

Ich fühle mich wie ein verliebter Teenager, der nicht eine Sekunde mehr ohne sie kann. Die Tatsache, dass wir uns im Streit verabschiedet haben, macht mir nur noch mehr zu schaffen.

Mit schnellen Schritten laufe ich die Treppen zu unserem Zimmer hinauf und werde direkt von Evan angehalten.

"Tut mir leid, Kaiden. Aber sie möchte nicht, dass du heute bei ihr schläfst."

"Was?", erkundige ich mich fassungslos.

"Evan, geh zur Seite. Du hälst mich bestimmt nicht auf, zu ihr zu gelangen."

"Kaiden, sie will es nicht. Ich weiß, wie beschissen diese Situation ist. Aber wenn sie merkt, dass du bei ihr warst, dann redet sie weder mit dir noch mit mir. Ich habe es ihr versprochen. Tu ihr den Gefallen und mach wenigstens einmal das, worum sie dich gebeten hat."

Wütend schlage ich mit meiner Faust in die Wand neben mir und lasse Evan stehen. Gott, ich habe Mist gebaut. Wenn sie das von mir möchte, dann muss ihren Wunsch respektieren.

Da ich ohne sie sowieso nicht einschlafen kann, nehme ich eine kurze, kalte Dusche und mache mich auf dem Weg in die Bibliothek. Ich muss doch irgendetwas über diesen Fluch herausfinden. Ich werde niemals zulassen, dass er mir das wichtigste in meinem Leben nimmt. Wenn es irgendeine Möglichkeit gibt, den Fluch auf mich zu lenken. Dann werde ich dies ohne zu zögern tun.

...

~I.

Gähnend stehe ich vom Bett auf und greife automatisch nach rechts.

Kalt und Leer.

Seufzend stehe ich auf und erinnere mich wieder. Kaiden. Ich habe eine Ewigkeit gebraucht, um ohne ihn einzuschlafen. Ich kann einfach nicht mehr ohne ihn sein. Es nervt mich, dass ich einfach auf seine Anwesenheit angewiesen bin. Ich wollte nie ein Mädchen werden, die ohne einen Mann nicht mehr leben kann. Genau das ist mir passiert.

Am besten ich rede mit ihm und wir klären die gestrige Sache. Natürlich kann ich ihm das alles vielleicht verzeihen, aber vergessen werde ich es nicht.

Nur mit seinem T-Shirt bedeckt, verlasse ich unser Zimmer. Ich hoffe nur, dass er bereits hier ist. Vielleicht in seinem Arbeitszimmer? Bevor ich an die Tür klopfen kann, wird sie schon aufgemacht und ich werde direkt in eine liebevolle Umarmung geschlossen.

Ich schließe meine Augen und schmiege mich enger an Kaiden's Brust. Er legt seine Nase an meinen Hals und zieht meinen Geruch ein.

"Ich habe dich vermisst, Kleines."

"Ich dich auch!", gebe ich ehrlich zu.

Er löst sich von mir und streicht meine Haare zur Seite.

"Du bist einfach wunderschön."

Ich lächle leicht und zusammen betreten wir sein Arbeitszimmer. Auf dem Tisch liegen einige Bücher, die er wohl gelesen hat.

"Störe ich vielleicht?", frage ich.

"Du störst nie!"

"Ich wollte mit dir über gestern reden."

"Komm."

Er nimmt meine Hand und wir setzen uns auf die Couch. Dabei lässt er meine Hand nie los.

"Bevor du etwas sagst, möchte ich mich bei dir entschuldigen, Kleines. Das was ich gesagt habe, habe ich nicht so gemeint. Du bist für mich die mutigste und tapferste Person, die ich kenne. Es tur mir leid, dass ich diese Worte gesagt habe. Nur wollte ich nicht, dass du bei bist. Ich wollte nicht, dass du siehst, wozu ich fähig bin."

"Kaiden, wenn du mich einfach darum gebeten hättest zu bleiben, dann wäre ich geblieben. Ich wollte nicht, dass du es von mir verlangst. Deshalb bin ich wütend auf dich. Außerdem, denkst du wirklich, dass ich mich von dir abwende, wenn ich sehe, wozu du in der Lage wärst? Kaiden, ich liebe dich verdammt noch mal. Niemand könnte mich je von dir fernhalten."

Kaiden ist in Sekundenschnelle über mir und lächelt verführerisch.

"Das will ich doch hoffen."

Seine Lippen liegen plötzlich auf meine und der Kuss wird intensiver.

"Was...wird...das?", frage ich zwischen den Küssen.

"Versöhnungssex!", haucht Kaiden wobei ich rot werde.

...

Schnell streife ich Kaiden's Shirt wieder an und gehe aufs seinen Tisch zu, während Kaiden sich anzieht. Mein Blick fällt auf ein altes Buch, welches mich an ein Hexenbuch aus Filmen erinnert. Mein Blick fällt auf eine Stelle und ich bekomme direkt Gänsehaut.

"Der Fluch kann nur gebrochen werden, wenn der Lykaner, dessen Lykanergift im Blut des Verfluchten fließt, durch dessen Hand stirbt. Es.-"

Kaiden knurrt mich plötzlich an und schließt das Buch plötzlich wieder. Mit großen Augen blicke ich ihn an.

"Was...was ist das?"

"Eine Möglichkeit, dass du lebst. Die einzige."

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Oh nein. Kaiden muss sterben, damit Irina weiterlebt? Bitte nicht....

Die Geschichte ist leider bald zu Ende.

Ab morgen wird nebenbei das zweite Buch "Dangerous Love" veröffentlicht.

Hier der Klappentext dazu:

Adam, ein gutaussehender und gefürchteter Lykaner.

Sareena, eine wunderschöne und stille Person.

Er, hat alles.

Sie, verlor alles.

Er will sie schützen. Doch dies geht nur, wenn er sich von ihr fernhält.

«Du weißt nicht, was du mit mir anstellst. Je mehr ich mich von dir entferne, desto mehr will ich dich.»

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Offizieller Start: 01.10.2021

Lykaner (Kaiden & Irina)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt