Lykaner (Kaiden & Irina)

63 - Gefühle

~I.

Ich liege in Kaidens Armen, während er mir beruhigend über meine Haare streicht. Ich merke, dass er angespannt ist, aber er versucht es mir nicht zu zeigen.

"Kaiden?"

"Ja, mi princesa?"

"Ich habe dich nie gefragt, wie du mich eigentlich gefunden hast. Ich hatte den Ring meines Vaters an. Wie konntest du mich dann eigentlich aufspüren?"

"Du weißt ja, dass mein Vater mich endlich verpaart haben wollte."

Ich rümpfe meine Nase.

"Ja, mit Kaya!", sage ich ein wenig beleidigt.

Kaiden kichert und zieht mich enger zu sich.

"Ich war von Anfang an dagegen, weil ich unbedingt meine Erasthai finden wollte. Also bin ich von Stadt zu Stadt gezogen, auf der Suche nach dir."

Er küsst meinen Kopf und ich schmunzle.

"Ich bin dann ins Klassenzimmer gekommen und da ist mir dein unglaublicher Duft entgegen gekommen. Mein Lykaner wollte am liebsten raus."

"Meinen Duft?", frage ich verwirrt.

"Wie kann das sein, wenn ich doch die Kette immer anhatte?"

"Du musst sie mit Sicherheit kurz abgenommen haben, Süße. Der Platz, an dem ich deinen Geruch wahrnahm, war leer gewesen. Nirgendswo habe ich ihn sonst wahrgenommen. Ich war verzweifelt und dachte, dass ich mir das alles bloß eingebildet habe. Jemand verriet mir deinen Namen und wo du arbeitest, also bin ich dort hin. Deinen Duft konnte ich zwar nicht wahrnehmen, aber als ich dich zum ersten Mal erblickt habe, wusste ich, dass du die eine für mich bist. Ich habe nie ein schöneres Wesen, als dich gesehen. Ich habe mich direkt Hals über Kopf in dich verliebt, Kleines."

Ich hebe lächelnd meinen Kopf und frage: "Also wegen der Erasthai-Sache?"

Kaiden drückt mir einen Kuss auf die Stirn und schüttelt den Kopf.

"Nein, durch den Ring habe ich deinen Duft nicht wahrgenommen. Das heißt, ich wusste zu diesem Zeitpunkt nicht, dass du meine Seelenverwandte bist. Ich wusste nur, dass ich dir mein Leben zu Füßen legen würde. Erst am Flughafen, als du den Ring abgelegt hast, überkam mich dein Duft und da bemerkte ich wirklich, dass du für mich bestimmt warst."

"Als du die Bar betreten hast, war mein ganzer Körper wie unter Strom. Ich habe mich umgedreht und habe dann dich gesehen. Ich hatte noch nie so ein Herzrasen. Nur dachte ich, dass du einer von Damon's Leuten bist."

Kaiden kneift seine Augen zu und atmet schnell: "Ich bin nur froh, dass dich ich dich rechtzeitig gefunden habe."

"Ja, du hast mein Leben gerettet!", sage ich ehrlich.

Seine Augen glänzen und er scheint über etwas zu grübeln.

"Kaiden, ich weiß was du denkst. Du denkst, dass du es mir jetzt wieder genommen hast. Aber hör mir genau zu."

Ich setzte mich nun direkt auf seinem Schoß und lege meine Hände auf seine Brust.

"Bevor ich dich traf, hatte ich überhaupt kein richtiges Leben. Ich war wie eine Gefangene. Ich hasste mein Leben und für meinen Bruder wollte ich es opfern. Weil mein Leben nichts wert wart."

Kaiden knurrt und packt mich an der Hüfte: "Sag nie, dass dein Leben nichts wert ist, Kleines."

"Kaiden!", sage ich schmunzelnd. "Ich habe mich nicht dazughörig gefühlt. Mein Leben war mir nichts wert, aber...dann kamst du. Du hast mir jeden Tag gezeigt, dass ich nicht nur ein hilfloser Mensch bin. Du hast mir gezeigt, was es heißt, wirklich geliebt zu werden. Du hast mein Leben vollkommen gemacht."

"Kleines..."

Ich lege einen Finger auf Kaiden's Mund und fahre fort: "Du musst eines wissen. Es ist egal, wann ich sterbe. Ob es morgen, nächstes Jahr oder irgendwann ist. Ich will das hier und jetzt genießen. Ich will keine weitere Sekunde verschwenden. Und ich will, dass du mir etwas versprichst. Wenn...Wenn ich nicht mehr da bin, dann will ich nicht, dass du dein Leben wegwirfst. Versprich es mir."

Kaiden senkt seinen Kopf und ich lege meine Hände auf seine Wange, damit er mich ansieht. Seine Augen sind mit Tränen gefüllt und in meinem ganzen Leben, hat mich noch nie jemand so angeblickt, wie er es jetzt tut. In seinen Augen liegt so viel Schmerz, dass es mir das Herz zerreißt.

"Kaiden, versprich es mir."

Er schluckt und versucht zu lächeln: "Ich gebe dich nicht auf. Nie. Wir werden etwas finden. Das verspreche ich dir. Aber mit einem hast du Recht. Ich will jede Sekunde meines Lebens mit dir verbringen."

Er zieht mich zu sich und fängt an mich leidenschaftlich zu küssen. Dann zieht er mir das T-Shirt über dem Kopf und küsst meinen Nacken.

"Was wenn jemand reinstürmt?"

"Niemand darf uns stören!", sagt er grinsend und wirft mich auf die Couch.

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Morgen kommt das nächste Kapitel :)
Vielleicht auch heute, wenn ich heute damit fertig werde.

Schaut gerne bei meiner Geschichte "Alphas, forbidden Love" vorbei 😘