Kapitel 62

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"Ihnen geht es gut. Ich schaue regelmäßig nach Ihnen".

Ich schaute wieder tief in seine Augen. Da sind Gefühle, da bin ich mir sicher. Aber was fühlte er?

Ich atmete erleichtert auf. Ein Knoten in mir löste sich. Wenigstens eine Sorge weniger.

"Liebes ich-". Er hörte kurz auf zu reden.

Ich sah ihn verwundert an. Was hatte ihn gestoppt?

Er sah weg. Es war wie, als würde er gerade nochmal seine Wortwahl überdenken. Oder als würde er es bereuen, jemals diesen Satz angefangen zu haben.

"Gute Nacht Y/n".

Er drehte sich schnell weg und lief in Richtung Ausgang.

"Obito warte".

Er blieb stehen und drehte sich um.

"Was wolltest du eigentlich sagen?", fragte ich leise.

"Wir reden lieber morgen darüber", sagte er ehe er das Zimmer verließ.

Ich ließ mich zurück in mein Bett fallen. Mein Leben war ein einziges Chaos.

*Obito's Sicht*

Ich lehnte meinen Kopf gegen ihre Tür. Es ist zu spät. Ich kann nichts mehr rückgängig machen.

Das alles ist nicht so, wie ich es mir vorgestellt habe. Wieso tut sie mir so leid?

Sonst schaffe ich es doch auch nichts zu fühlen. Mist.

Ich wünschte ich wäre nie in ihr Leben gekommen. Ich kann das alles jetzt nicht mehr zurückrufen.

Ich lief durch den Gang. Ich brauchte jetzt frische Luft.

Ich kann das alles nicht mehr zurückrufen.

Dieser Satz wiederholte sich immer und immer wieder.

Ich muss kalt bleiben, auch wenn es mir innerlich irgendwo weh tut. Aber jeder versteckt doch hin und wieder Gefühle.

Ich dachte an diese enttäuschten Blicke, die sie mir zuwarf, als sie von dem Plan erfahren hat.

Dieser Schmerz in ihren Augen, als sie mich gegen die Wand stieß. Ich habe mich nicht gewehrt aus einem guten Grund. Ich hatte das Gefühl, es verdient zu haben.

Ich lief durch die Dunkelheit. Was mach ich nur mit Shisui?

So leicht werde ich ihn immerhin nicht los. Schließlich kennt Y/n ihn.

Es passt mir nicht, dass er der beste Freund von Itachi ist. Itachi wird nun auch nach ihm suchen.

"Obito".

*Y/n's Sicht*

"Y/n wach auf".

Ich schlief schon tief und fest, als mich eine vertraute Stimme aus meinen Schlaf riss.

"Y/n wach auf", wiederholte die Stimme ein weiteres Mal.

Ich öffnete meine Augen zögerlich. Es musste mitten in der Nacht sein.

Ich erstarrte, als ich Itachi vor mir sah. Es war wie, als wäre ich nicht mehr Fähig mich zu bewegen.

Tränen flossen meine Wangen herunter und ich erkannte auch Tränen in seinem Gesicht.

Ich richtete mich auf und fiel ihm in die Arme. Ich will ihn nie wieder loslassen.

"Ich bin so froh, dass es dir gut geht", sagte ich.

Er sah noch völlig geschockt aus.

"Ich bin so froh, dass du lebst" er hielt mich fest in seinen Armen.

"Wie bist du hier reingekommen?", fragte ich besorgt aber zugleich überglücklich.

"Wir haben jetzt keine Zeit dafür. Ich bin froh, dass er dir gut geht".

Ich erkannte meine Kette um seinen Hals, bevor er mich schließlich küsste.

Nachdem wir uns lösten hielt er seine Stirn gegen meine. Ich spürte seine Hände um meiner Taille.

"Verdammt Y/n. Du hast mir so gefehlt".

"Shisui ist auch hier", sagte ich besorgt.

"Ich weiß, wegen ihm hab ich hier her gefunden. Aber Y/n was ist hier los?".

Ich schaute auf den Boden. Es fühlte sich an, wie als wäre es ein Traum, aber es war keiner.

"Das ist alles ziemlich kompliziert-". Er unterbrach mich.

"Schon okay. Wir reden ein anderes Mal darüber. Ich sehe, dass es dir schwer fällt".

Er strich mir über meine Wange und strich anschließend eine Strähne hinter mein Ohr. Tränen verließen meine Augen. Ich hatte ihn endlich wieder bei mir.

"Warst du schon bei Shisui?".

"Er hat mir erzählt, dass du hier bist. Kleines er wollte, dass ich direkt zu dir gehe".

Ich lächelte leicht.

Ich hoffe Obito und die anderen haben ihn nicht bemerkt. Bis er mich gefunden hat, musste er sicher viele Türen ausprobiert haben.

Wie ist er in das Versteck gekommen?

Er zog mich an sich und hielt mich fest in seinen Armen. Sein Herz schlug stark und ziemlich schnell.

"Bitte verlass mich nicht", sagte ich leise, obwohl ich wusste, dass er nicht bleiben konnte.

Er küsste mich leidenschaftlich und ich legte meine Hände an seine Schultern.

Die schönen Erinnerungen kamen zurück.

"Es tut mir leid, für das was ich dir angetan habe", fügte ich hinzu, als wir uns nach einem langem Kuss lösten.

"Schatz ich-".

Man hörte laute Schritte. Es musste Madara sein, niemand würde sonst so schwer laufen. Er gab sich sowieso nicht die Mühe leise zu sein.

"Ich muss gehen", sagte er schnell als er seine Hände an mein Gesicht legte.

Bitte nicht.. lass mich hier nicht alleine..

"Ich liebe dich Itachi", sagte ich schnell.

Er küsste mich kurz und wich etwas nach hinten aus. Ich musste ihm eine Möglichkeit zur Flucht verschaffen.

Ich öffnete die Tür und sah Madara im Flur.

"Was war das für ein Lärm? Ist Obito etwa bei dir?".

Ich schüttelte den Kopf. "Ich hab nur schlecht geschlafen".

"Wo ist Obito? Er hat das Versteck nicht so verschlossen, wie er sollte". Madara war sehr wütend.

Das war also die Erklärung, wie Itachi hier reinkam.

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Gute Nacht<3

You're on my mind (-Itachi x Reader)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt