Kapitel 31

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Als ich wieder zu mir kam lag ich auf der Couch. "Hey, wie fühlst du dich?",fragte Liam zärtlich. Ich versuchte mich aufzusetzen doch es fiel mir sehr schwer. "Ich helfe dir.",bot Liam mir an und half mir mich aufzusetzen. "Wo ist Nathan und wie geht es ihm?",fragte ich sofort. "Ihm geht es bestens. Er ist eben aufgewacht.",antwortete Lee, die gerade mit Nathan den Raum betreten hatte. Der Kleine war noch ziemlich verschlafen und in seiner Kuscheldecke eingewickelt mit dem Elefanten den Helen und Rowan uns geschenkt hatten. Sie gab ihn mir und Williams kam aus der Küche ,mit einer Babyflasche in der Hand, zurück. 

Ich gab Nathan Williams damit er ihn füttern konnte und versuchte aufzustehen. Ich war ein wenig wackelig auf den Beinen doch es ging nach einer Zeit. Liam nahm mich unter den Arm und ich ging ins Bad um mich frisch zu machen. 

"Kay hatte noch mal angerufen und hatte es uns erzählt.",erzählte mir Liam als wir in der Schlafkabine standen und ich mir ein anderes T-shirt anzog. Er nahm mich an meinem Arm und wir beide setzten uns auf das Bett. Er nahm mich langsam in den Arm und mir stiegen leichte Tränen in die Augen. Es klopfte an der Tür und Helen kam rein: "Liam, Williams braucht dich mal kurz." Er nickte und ging. Helen kam zu mir und setzte sich neben mich. "Willst du reden?",fragte sie vorsichtig. "Ich verstehe das nicht. Warum hat das hier schon wieder mit mir zu tun?" "Das werden wir noch herausfinden, versprochen." Sie nahm vorsichtig meine Hand. "Ich dachte ich habe jetzt endlich mal mein Leben im Griff und jetzt kommt so etwas." Helen nahm mich in den Arm. Es tat gut. Sie war meine beste Freundin hier geworden und unterstützte mich bei allem, klar auch Liam und die anderen unterstützten mich doch bei Helen war es was anderes. 

Helen und ich gingen wieder in den Gemeinschaftsbereich. Wir beide mussten lachen als wir Rowan sahen. Er lag mit Nathan auf einer Spieldecke auf dem Boden und spiele mit einer Babyrassel. "Wollt ihr eigentlich irgendwann kleine Babygenies haben?",fragte ich witzelnd. Helen lachte. "Ich denke schon ,aber erstmal wird geheiratet. Apropos, das wollte ich dich eh fragen. Willst du meine Trauzeugin sein?" "Ja, natürlich." Helen strahlte vor Freude und ich freute mich, dass sie gerade mich gefragt hatte. 

"Wo sind eigentlich Liam und Williams?",fragte ich. "Bei Lee, unten. Sie wollten was unter sechs Augen besprechen.",antwortete Rowan. Er stand auf und gab mir den kleinen Nathan. "Hallo mein kleiner Schatz.",begrüßte ich meinen kleinen Goldjungen. Er spielte an meinen Haaren herum und hatte offensichtlich ziemliche Freude daran. Wir setzten uns auf die Couch, doch es dauerte nicht lange bis Williams meinte ich solle runter kommen. Ich gab Nathan Helen und ging nach unten ins Labor.

"Amelia, wir sollten mal reden. Du, Williams und ich.",sprach Lee. Irgendwas an ihr war komisch doch ich konnte nicht genau sagen was es war. Nur mein Gefühl sagte es und Lee hatte mir beigebracht darauf zu hören und es zu verstehen. "Setz dich.",bot mir Williams an und schob einen Laborstuhl heran. Vorsichtshalber hatte ich mich hingesetzt obwohl ich lieber stehen wollte. "Wie du weißt hast du was mit diesem Fall direkt zu tun. Kannst du dich noch daran erinnern wer diese Leute waren oder wo sie dich hingebracht haben?",begann Williams. "Nein, ich kann mich noch nicht einmal an dieses Waisenhaus erinnern.",antwortete ich. "Amelia, damals warst du ungefähr vier Jahre alt, das war dein zweites Waisenhaus. Und der Vorfall wurde bei der CIA damals gemeldet. Williams und ich waren die zuständigen Agents gewesen.",sprach Lee weiter. Williams schien das Gespräch unangenehm zu finden, und da war er nicht der Einzige. "Was bedeutet das jetzt?",fragte ich leicht irritiert. Was wollten sie mir wirklich sagen? "Wir folgten damals einer Spur, und fanden ein kleines Mädchen. Dich.",fuhr Lee fort. Mir stockte der Atem. "Was? Hattet ihr mich deshalb auf dem Schirm?",fragte ich. In dem Moment dachte ich an die zensierte Akte meiner "Eltern". Es waren nicht meine Eltern gewesen sondern Lee und Williams. "Wir hatten damals zuerst keinen Namen gehabt und hatten dich deswegen in unsere Obhut aufgenommen. Leider mussten wir dich wieder zurück ins Waisenhaus bringen, ich konnte Smith dazu überreden, dass wir immer mal ein Auge auf dich werfen dürfen um zu gucken wie es dir geht.",erklärte Williams. "Also waren die Weihnachts- und Ostergeschenke immer von euch?",fragte ich und Lee nickte. Damals, jedes Jahr, in jedem Waisenhaus wurde an Weinachten und Ostern ein Paket für mich abgeliefert. Es enthielt meistens Spielzeug oder ähnliches, das meiste davon besaß ich heute noch. Ich war am Anfang immer noch leicht irritiert und konnte es nicht fassen. Lee kam langsam auf mich zu und nahm mich in den Arm. Sie wurde in der letzten Zeit immer emotionaler, obwohl ich einfach denke, dass sie nicht mehr ihre Emotionen vor uns versteckt. Williams schien eine große Last von den Schultern zu fallen und Lee offensichtlich auch.

Ich hatte ihnen gesagt ich bräuchte noch etwas Zeit um das Ganze zu verdauen, doch ich fand es nicht so schlimm, es war einfach seltsam.

Wir hatten uns entschieden erst mal wieder zurück zu fliegen und dann weiter zu sehen. 

An der Basis angekommen wollte uns Kay unbedingt etwas zeigen, er hatte ein Mobile gekauft. "Woher hast du denn das?",fragte ich freudig überrascht. Es bestand aus kleinen Surfbrettern aus Stoff und war total bunt. "Ein Zauberer verrät nie seine Tricks.",war seine Antwort gewesen. Wir hatten es sofort aufgehangen und Nathan ins Bett gelegt, da es wieder Mittagsschlaf Zeit war.

Ich nutzte die Zeit sinnvoll und schaute mir die Unterlagen des Waisenhauses an, vor allem die von dem Tag als ich damals entführt worden war. "Hier, du musst mal was trinken und essen.",sagte Liam und stellte einen Teller und eine Tasse Tee neben mich. Auf dem Teller lag ein Sandwich. Ich saß wahrscheinlich schon seit Stunden an dem Computer und entschlüsselte die Daten denn Nathan war schon längst wieder wach und spielte mit Kay. "Wie lange sitze ich hier schon?",fragte ich. "Seit mindestens Zwei Stunden.",antwortete Lee. "Das Waisenhaus schickt mir nur die falschen Unterlagen und behaupten es hätte nie so einen Vorfall gegeben. Was soll ich jetzt machen?" "Amelia, du konntest dich in die CIA hacken.",meinte Williams. Er hatte Recht wieso bin ich nicht auf die Idee gekommen? Eine Packerin die nicht ans hacken denkt, komisch. Aber zu meiner Verteidigung es hatte sich viel verändert in dem letzten Jahr.

Ich machte mich sofort an die Arbeit und schrieb einen Code der schon fast automatisch sich in das Netzwerk des Waisenhauses hackte. So konnte ich mich um meinen kleinen kümmern sowie mich gleichzeitig in das System hacken.

Die Schattenseite der CIAWo Geschichten leben. Entdecke jetzt